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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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Timothy geschickt, um seinen schwarzen Hengst Warrior zu holen. Es war höchste Zeit für ihn, wieder auf einem Pferd zu sitzen, und auch wenn er dabei ein paar Blessuren davontragen würde, so war er doch entschlossen, wieder zu reiten.
    Reese sah auf zu Travis’ Stadthaus, einem dreistöckigen, weiß verputzten Gebäude in der Nähe des Berkley Square, eine gute Nachbarschaft für einen ehemaligen Soldaten. Diese Gegend hätte ihn vielleicht überrascht, wenn er nicht gewusst hätte, dass Travis nach dem Tod seiner Mutter, die Ballerina gewesen war, eine ansehnliche Summe geerbt hatte.
    Travis zufolge, das hatte er Reese nach einer durchzechten Nacht in einer Taverne auf der Krim erzählt, stammte Katarina Markolova vom russischen Zarenhaus ab. Als Reese dem weißhaarigen Butler des Freundes in einen eleganten Salon folgte und die Samtvorhänge und dunkelrot bezogenen Sofas sah, lächelte er und dachte, dass diese Geschichte stimmen könnte.
    Ein paar Minuten nachdem der Butler gegangen war, erschien Travis im Salon. Er setzte die kleine goldene Brille auf und schloss die Türen hinter sich.
    „Nett hier“, sagte Reese und schüttelte Travis die Hand. Der leere Ärmel seines Rockes erinnerte ihn daran, was Travis erlitten hatte, um ihm, Reese, das Leben zu retten.
    „Das Haus hat meiner Mutter gehört“, erklärte Travis. „Während ich in der Armee war, hatte ich es vermietet. Nachdem klar war, dass ich nach London zurückkehren würde, teilte mein Anwalt den Mietern das mit, sodass ich hier einziehen konnte.“
    Reese sah sich um und bemerkte den femininen Stil der Innendekoration, die nicht recht zu dem harten Soldaten Travis Greer passen wollte, den er kannte.
    „Ich nehme an, ich sollte einiges verändern“, sagte Travis und fuhr sich durch das dichte braune Haar, als hätte er Reeses Gedanken gelesen. „Aber vielleicht bleibe ich gar nicht so lange hier wohnen.“
    Reese richtete sich auf. „Also gut, ich denke, es ist an der Zeit, dass du mir sagst, was eigentlich los ist.“
    Travis nickte. „Möchtest du einen Brandy?“
    „Nein danke.“ Reese setzte sich auf das Sofa, und Travis nahm ihm gegenüber Platz.
    Dann holte Travis tief Luft. „Es hat alles mit dem Tagebuch angefangen. Du erinnerst dich, dass ich eins geschrieben habe, als wir auf der Krim waren?“
    „Ich erinnere mich.“ Er sah den Freund wieder vor sich, wie er stundenlang mit dem ledergebundenen Buch auf dem Schoß dasaß und seine Eindrücke von den Ereignissen notierte.
    „Als die Armee mich entließ“, fuhr Travis fort, „kehrte ich nach London zurück, für eine Weile. Ich stellte mich bei verschiedenen Zeitungen wegen eines Jobs vor, aber ich wurde nicht eingestellt. Erst später, als ich das Angebot von der Times bekam. Jedenfalls, während ich hier war, habe ich … lassen wir es dabei zu sagen, dass die Countess of Sandhurst gewisse Reize besitzt, denen ich nicht widerstehen konnte. Natürlich hätte ich es besser wissen müssen, aber … nun ja, manche Dinge passieren einfach.“
    „Du warst verdammt lange weg. Wenn die Lady dir ein Angebot gemacht hat, dann scheint es nur logisch, dass du es angenommen hast.“
    „Vermutlich stimmt das. Carolines Ehemann hat sie weitgehend ignoriert. Sie suchte einen männlichen Begleiter, und ich suchte eine Frau. Wir trafen einander eine Weile, und bei verschiedenen Gelegenheiten erwähnte ich das Tagebuch.“
    „Und?“ Reese verstand noch nicht, wohin das alles führen sollte. Travis schrieb also Tagebuch. Na und?
    „Eines Tages kam ihr Ehemann nach Hause und hat uns zusammen erwischt. Er war außer sich vor Zorn. Ich nehme an, er hat gehört, wie ich über das Tagebuch sprach. Die Affäre endete damit, aber Sandhurst war noch nicht zufrieden. Er begann, in meiner Vergangenheit zu graben, und fand heraus, dass meine Mutter Russin war. Er wusste, dass ich die Sprache beherrsche und dass ich auf der Krim stationiert war. Der Earl ging zu den Behörden und meinte, ich könnte ein Spion sein.“
    Reese stöhnte. „Ein Spion? Das ist ja lächerlich. Du hast da drüben wie ein Löwe gekämpft. Du hast bei Balaklawa einen Arm verloren, als du mein Leben gerettet hast. Das allein sollte doch sicher genügen, um zu beweisen, dass du unschuldig bist.“
    „Ich dachte auch, dass meine Taten für sich sprechen. Allem Anschein nach täuschte ich mich.“
    Reese verstummte. Wenn er eines mit Sicherheit wusste, dann, dass Travis ein treuer Engländer war. „Was wurde aus dem

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