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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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Tagebuch?“
    Travis holte tief Luft. „Das ist das Schlimmste. In der vergangenen Woche kamen Männer vom Außenministerium in mein Haus. Sie haben hier alles durchsucht. Das Tagebuch lag auf dem Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer. Ich bin gar nicht darauf gekommen, es zu verstecken. Die Männer haben es mitgenommen.“
    Reese sah ihn an. „Sag mir, dass nichts darin gestanden hat, was nicht hineingehörte.“
    Travis wandte sich ab. Er schob die kleine Brille höher auf seine Nase. „Alles, was ich da drüben gesehen habe, alles, was ich wusste, habe ich aufgeschrieben. Ich wollte Journalist werden. Ich dachte, es würde mir helfen, nichts zu vergessen, wenn ich erst wieder zu Hause war.“
    „Verdammt.“
    „Sie glauben, ich könnte mich des Verrats schuldig gemacht haben, Reese. Das ist der Grund, warum ich dir das nicht in einem Brief schreiben wollte. Und warum ich deine Hilfe brauche.“
    Zweifellos benötigte Travis jede Hilfe, die er bekommen konnte. „Wer leitet die Ermittlungen?“
    „Colonel Malcolm Thomas vom Außenministerium. Er ist mit Lord Sandhurst befreundet.“
    „Das wird ja immer schlimmer.“
    Travis wirkte angespannt. „Ich weiß.“
    „Kannst du mir sonst noch etwas sagen?“
    „Nicht im Moment.“
    Reese erhob sich vom Sofa. „Meine Frau und ich …“
    „Deine Frau?“ Travis sprang auf. „Du bist verheiratet?“
    Reese brachte ein Nicken zustande. „Ich glaube, du hast Elizabeth kennengelernt, als du auf Briarwood warst.“
    „Ja, du hast mir von ihrem Schwager, dem Bösewicht erzählt, aber ich dachte …“
    „Das ist eine lange Geschichte. Wie du vorhin schon sagtest, Dinge geschehen einfach. Jedenfalls halten wir uns hier in Holiday House auf. Das ist in der Nähe von Highgate bei Hampstead Heath. Wenn du mich erreichen willst, schick eine Nachricht dorthin.“
    Jetzt grinste Travis sogar. „Du hast sie also geheiratet. Ich habe mir immer gedacht, dass du sie noch liebst. Man muss schon sehr starke Gefühle für jemanden haben, um ihn so viele Jahre lang zu hassen.“
    Reese stöhnte nur. „Es gab besondere Umstände. Holloway stellt noch immer eine Bedrohung dar. Ich habe versprochen, sie zu beschützen. Mir blieb keine andere Wahl.“
    Travis lächelte ein wenig. Klugerweise sagte er nicht, was er gerade dachte. „Herzlichen Glückwunsch.“
    Reese antwortete nicht. Er erzählte seinem Freund nicht, dass die Ehe noch nicht vollzogen war. Er erzählte nicht, dass er die Tage bis zum Ende der Woche zählte. Oder dass – obwohl es nicht mehr viele waren – sich jede Nacht neben ihr anfühlte wie eine Ewigkeit.
    „Ich forsche noch nach“, sagte Reese, „und schaue mal, was herauszufinden ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sandhursts Anschuldigungen allein ausreichen, um so einen Aufruhr zu verursachen. Da muss noch mehr dahinterstecken.“
    „Ich wünschte, es gäbe etwas, das ich tun kann. Ich habe mein Wort gegeben, das Haus nicht zu verlassen, bis alles geklärt ist. Offensichtlich genügt mein Wort nicht. Sie haben auf der Straße rund um die Uhr Wachen aufgestellt.“
    Was das bedeutete, gefiel Reese nicht. Er legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. „Ich lasse dich wissen, was ich mir überlegt habe.“
    Als er das Haus verließ und wieder in seine Kutsche stieg, dachte er über die Situation seines Freundes nach und wünschte, er könnte das Tagebuch lesen. Verräter wurden gehängt. Reese war entschlossen, nicht zuzulassen, dass das seinem Freund passierte.
    Von Travis’ Haus aus fuhr Reese zu seiner Verabredung in der Threadneedle Street, im Büro von Chase Morgan, dem Detektiv. Seit dem Anschlag auf Elizabeths Leben hatte Morgan seine Anstrengungen verdoppelt, alles nur Denkbare über Mason und Frances Holloway herauszufinden. Um über das, was er entdeckt hatte, zu sprechen, war dieses Treffen angesetzt worden.
    „Gibt es Probleme mit den Wachen im Haus?“, fragte der Detektiv, als Reese ihm gegenüber Platz nahm.
    „Bisher nicht. Ich gehe davon aus, dass Sie diesen Männern vertrauen.“
    „Die meisten von ihnen kenne ich seit Jahren. Jeder von ihnen war außerordentlich verlässlich. Vor allem einer der Männer, die im Haus arbeiten, Jack Montague, ist sehr gut in seinem Job.“
    Reese nickte. „Ich habe mit ihm gesprochen, ehe ich das Haus verließ. Wenn ich nicht glauben würde, dass er seine Arbeit gut macht, wäre ich nicht gegangen.“ Er sah Morgan prüfend an. „Also, was ist nun mit Holloway? Was haben Sie noch

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