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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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    „Oh ja!“ Jared strahlte.
    Der kleine Junge trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, während der Butler seinen Mantel holte, dann lief Jared vor ihnen zur Tür hinaus. Reese lächelte über die Aufregung des Kindes, während sie zum Stall gingen, wo Timothy Daniels auf sie wartete. In der Hand hielt er die Zügel eines grauen Ponys.
    Jared blieb wie angewurzelt stehen, den Blick starr auf das kleine Pferd mit der silbrigen Mähne und dem gleichfarbigen Schwanz gerichtet.
    „Er heißt Dusty“, sagte Reese.
    Jared sah noch immer das Pferd an. „Er ist sehr schön.“
    „Ich freue mich, dass er dir gefällt, denn er gehört dir.“
    Der Junge fuhr herum und sah ihn aus großen Augen an. „Meinst du das ernst?“
    „Natürlich meine ich das ernst. Ich habe gesagt, dass du ein Pferd in deiner Größe brauchst. Dusty ist klein, aber doch so groß, dass du noch ein wenig wachsen kannst.“
    Jared starrte ihn an, und Reese sah, dass in den Augen des Jungen Tränen schimmerten. „Danke. Noch nie hat mir jemand etwas so Schönes geschenkt.“ Und dann lief er auf Timothy zu, blieb vor dem Pony stehen und streichelte vorsichtig den Hals des Tieres.
    Als Reese sich umdrehte, sah er, dass Elizabeth weinte.
    „Was ist los? Hältst du es für keine gute Idee?“
    „Ich halte es für eine wunderbare Idee. Edmund hat Jared nie etwas geschenkt. Ich habe ihm öfter etwas gekauft und ihm gesagt, dass es ein Geschenk von seinem Vater sei, aber ich glaube, er hat immer gewusst, dass es nicht stimmte.“
    Reese zog sie in seine Arme. „Wir werden das nachholen. Wir werden dafür sorgen, dass er ganz viele Geschenke bekommt.“
    Elizabeth brachte ein Lächeln zustande und nickte.
    Reese ignorierte den unerwarteten Schmerz in seiner Brust und führte Elizabeth zu dem kleinen Jungen und seinem neuen Pferd.
    „Ich habe einen Reitlehrer engagiert“, sagte er. „Mr Montague überprüft seinen Hintergrund. Wenn wir sicher sein können, dass alles in Ordnung ist, dann wird er dir jeden Nachmittag Reitunterricht geben. Bald schon wirst du mit Dusty so schnell wie der Wind reiten können.“
    Jared lächelte ihn an. „Und du nimmst Warrior, und wir können zusammen ausreiten.“
    Reese dachte an sein Bein und nahm sich vor, noch einen Versuch im Sattel zu unternehmen. Trotzdem würden sie sich in der Nähe des Hauses aufhalten müssen, bis die Gefahr für Jared vorüber war.
    „Zuerst musst du deine Schulaufgaben erledigen“, erklärte Reese. „Danach kann der Reitunterricht beginnen. Sobald du es gut genug kannst, reiten wir zusammen aus.“
    Jared sah ihn an, als sei er ein Gott. „Du bist der beste Papa, den ich je hatte.“
    Reese lächelte finster. Daran zweifelte er keinen Moment.
    Elizabeth ließ Reese und Jared beim Stall zurück und ging wieder ins Haus. Sie war besorgt. Sehr besorgt.
    Gerade eben, als sie Reese mit seinem Sohn zusammen gesehen hatte, als sie sah, wie freundlich und fürsorglich er mit einem Jungen umging, von dem er nicht einmal wusste, dass er sein Sohn war, war etwas in ihr zerbrochen, und die Wahrheit war zutage getreten.
    Sie hatte das Unvorstellbare getan. Sie hatte sich in Reese verliebt.
    Es versetzte ihrem Herzen einen Stich. Sie hatte es kommen sehen. Sie hatte ihr Möglichstes getan, um ihr Herz zu schützen, aber seit jener Nacht, da er sie und Jared in sein Haus gelassen hatte, seit dem Morgen, da er seinen Unmut beiseitegelassen und ihnen seinen Schutz angeboten hatte, war sie mehr und mehr in seinen Bann geraten.
    Sie liebte ihn. Hoffnungslos und auf ewig. Sie liebte ihn mehr, als sie es als Mädchen getan hatte. Sie liebte nicht den Jungen, der er einst gewesen, sondern den Mann, der er geworden war.
    Und wenn sie ihm die Wahrheit über Jared sagen würde, wenn er sie verächtlich und voller Abscheu ansehen würde, dann würde ihr das Herz brechen.
    Elizabeth holte tief Atem und kämpfte gegen die Tränen. Es hatte keinen Sinn zu weinen. Von Anfang an hatte sie gewusst, dass sie es ihm würde sagen müssen, und dann würden all ihre Hoffnungen und Träume zu Staub zerfallen.
    Bis dahin würde sie jeden Moment genießen, den sie mit ihm verbringen durfte.
    Als sie das Haus betrat, wartete bereits der Butler auf sie. Elizabeth sah seine ernste Miene. „Was gibt es, Longacre?“
    „Ein Brief, Mylady. Er ist gerade aus London eingetroffen. Einer der Wachmänner hat den Boten am Tor abgefangen und ihn persönlich ins Haus gebracht.“
    „Die Leute scheinen gute Arbeit

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