Historical Gold Band 261 (German Edition)
überzeugt, dass du der beste Mann bist, um die Identität des Verräters aufzudecken, und schlugen vor, da du russischer Abstammung bist, du dich mühelos in der russischen Gemeinde bewegen kannst. Wenn irgendjemand den Verräter enttarnen kann, dann du. Natürlich wirst du auch genügend Beweise finden müssen.“
Travis stand auf. „Willst du mir damit sagen, dass ich dieses verdammte Haus endlich verlassen kann?“
„Genau. Solange du uns, sobald du das tust, dabei hilfst, den Mann zu finden, der dieses Land verraten hat.“
Travis ging zum Kamin, wo ein kleines Feuer brannte, das den Raum wärmte. Er war nervös, und Verlangen brannte in ihm. Zu lange schon habe ich keine Frau mehr gehabt , sagte er sich. Es lag nicht daran, dass er diese eine Frau so sehr begehrte.
„Wo soll ich anfangen?“, fragte er.
„Es hat sich bereits herumgesprochen, dass die Behörden glauben, du verkaufst den Russen Geheimnisse. Der Plan ist, dass du gelegentlich Orte besuchst, an denen die Russen zusammenkommen. Mach bekannt, dass du Informationen verkaufst. Wenn wir Glück haben, wird irgendjemand daran Interesse zeigen.“
Travis nickte. „Und sobald ich einen Namen habe, können wir den Burschen vielleicht dazu bringen, uns zu sagen, wer sonst noch mit so etwas zu tun hat.“
„Genau. Es ist gefährlich, also wirst du vorsichtig sein müssen.“
„Das werde ich. Als meine Mutter noch lebte, habe ich ein wenig Zeit in der Gemeinde verbracht. Ein paar Leute habe ich kennengelernt. Es sollte nicht allzu schwer sein, alte Bekanntschaften zu erneuern und ein paar neue zu schließen.“
„Ich hoffte, dass du das sagen würdest.“
Travis ging zur Anrichte. „Möchtest du etwas trinken?“
„Liebend gern.“
„Ist Brandy in Ordnung?“
„Perfekt.“
Travis öffnete eine Flasche und schenkte ihnen beiden ein. Dann reichte er eines der kristallenen Gläser an Reese.
„Was ist das andere Problem?“ Reese atmete das Aroma des Brandys ein und trank dann einen Schluck.
„Es hat mit einer Frau zu tun.“
„Ah.“
Wenn es einen Mann auf der Welt gab, dem er vertrauen konnte, dann war das Reese. „Ich habe Lady Annabelle erwähnt?“
„Ja, ich glaube, das tatest du.“
„Nun, wie es scheint, besteht da eine gewisse … gegenseitige Anziehungskraft.“
„Tatsächlich.“
„Ich habe nichts gemerkt. Ich meine, bis sie kürzlich hier erschien. Vorher war mir nie der Gedanke gekommen … Es ist so, sie wies darauf hin, dass sie verwitwet ist. Sie sagte, jeder wüsste, dass Witwen ihre Bedürfnisse hätten.“
Erstaunt blickte Reese ihn an. „Das hat Annabelle gesagt?“
Travis nickte. „Wie ich schon sagte, wir kennen einander schon sehr lange.“
Reese zuckte die Achseln. „Annabelle ist eine erwachsene Frau. Ich nehme an, wenn ihr beide euch einig seid, dann würde eine Affäre …“
Travis war entsetzt. „Das kann ich nicht machen! Anna war die beste Freundin meiner Schwester!“
„Und du glaubst, deine Schwester wäre damit nicht einverstanden gewesen?“
„Das ist es eigentlich nicht. Ich meine, Annabelle ist nicht die Frau, mit der man eine Affäre haben sollte.“
„Das habe ich bisher auch gedacht.“
„Sie ist eine Frau zum Heiraten.“
„Ah. Ich fange an, das Problem zu verstehen. Andererseits, jetzt, da du es erwähnst … du könntest es auch schlechter treffen.“
Travis schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Ich bin ein überzeugter Junggeselle. Ich könnte niemals sesshaft werden.“
Reese lächelte nur. „Das habe ich auch immer gesagt. Jetzt, da ich verheiratet bin, erscheint es mir nur halb so schlimm. Tatsächlich finde ich sogar, dass es einige Vorteile mit sich bringt.“
„Nenn mir einen.“
Jetzt lächelte Reese noch breiter. „Ich laufe nicht herum und breche in Schweiß aus.“
Zum ersten Mal seit Tagen musste Travis lachen. „Ja, ich glaube, du hast recht.“
„Was immer du tun wirst, ich bin sicher, du triffst die richtige Entscheidung. In der Zwischenzeit halte mich bitte auf dem Laufenden. Und bewege dich nur zwischen deinem Haus und dem russischen Viertel. Wenn du etwas anderes tust, wird Thomas seine Bluthunde auf dich hetzen.“
Travis nickte nur. Er würde nichts tun, was den Colonel provozieren könnte.
Stattdessen beabsichtigte er, seine ganze Aufmerksamkeit darauf zu richten, den Spion ausfindig zu machen.
Kurz vor Mitternacht wurde Jared krank. Er warf sich hin und her und bekam leichtes Fieber. Aus Sorge, dass es eine ernsthafte Erkrankung
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