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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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merkte. Es hatte sie viel Mut gekostet, zu ihm zu gehen.
    „Du siehst anders aus“, sagte er, als sie ihre Haube abnahm und ihr Haar zurückstrich.
    Und du siehst genauso gut aus wie immer , dachte sie. Dass er nur noch einen Arm hatte, war ihr völlig egal.
    „Geht es dir wirklich gut?“, fragte sie. „Ich weiß, du bist kein Spion. Du bist ein treuer Engländer, so wie du es immer gewesen bist.“
    „Ich bin froh, dass du so denkst. Das tun nicht viele.“ Erschöpft ließ er sich ihr gegenüber auf einen Stuhl sinken.
    „Du würdest überrascht sein. Du hast viele treue Freunde. Darunter auch mich.“
    „Ich habe gehört, dass du einen Ball veranstaltet hast, damit Reese und seine Freunde Informationen sammeln können, die vielleicht helfen. Das weiß ich sehr zu schätzen, Anna.“
    Sie blickte zur Seite. Obwohl Travis eine kleine goldene Brille trug, konnte er dahinter doch nie verbergen, was er dachte. Sie sah, wie aufgeregt und besorgt er war.
    „Reese und Nightingale werden mit Colonel Thomas sprechen. Sie hoffen, ihn überzeugen zu können, dich bei der Suche nach dem wirklichen Spion behilflich sein zu lassen.“
    Travis stand auf und kam auf sie zu. Er war sehr groß. Anna stockte der Atem. Sie stand ebenfalls auf, damit sie nicht zu klein wirkte.
    „Bist du sicher?“
    Sie nickte. „Sie hoffen, Colonel Thomas wird dich in ihre Obhut übergeben.“
    „Glaubt Reese, dass Thomas wirklich damit einverstanden sein könnte?“
    „Wir hoffen es.“
    Travis musterte sie, betrachtete ihre Brüste unter dem steifen Taftkleid und ihre schmale Taille. Als er sprach, klang seine Stimme belegt. „Du bist eine sehr schöne Frau. Du bist erwachsen geworden, Anna.“
    Sie errötete. Das geschah nur selten. Sie war verwitwet und schließlich eine sehr vernünftige Frau. „Ich freue mich, dass du das endlich bemerkst. Ich habe immer gehofft, dass du das eines Tages tust.“
    Travis runzelte die Stirn. „Du wolltest, dass ich dich bemerke?“
    „Du bist ein sehr gut aussehender Mann. Schon bevor du zur Armee gegangen bist, habe ich immer gehofft, ich würde dir auffallen.“
    Er runzelte die Stirn. „Damals wäre ich nicht der Richtige für dich gewesen. Ich suchte nach Abenteuern. Das war der Grund, warum ich zur Kavallerie ging.“
    „Ich weiß.“
    Er sah ihr in die Augen. „Du bist mir aufgefallen“, sagte er dann leise. „Schon damals.“
    Er stand so dicht vor ihr, dass sie das Kinn heben musste, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Bin ich das?“, fragte sie atemlos.
    „Aber du brauchtest einen Ehemann. Und ich war nicht bereit für eine Ehe.“
    Sie schaute ihm in die Augen. „Ich hatte einen Ehemann, Travis. Ich suche nicht nach einem anderen.“
    „Wonach suchst du dann, Anna? Warum bist du hierher gekommen?“
    Sie leckte sich über die Lippen. „Ich habe es dir gesagt. Ich wollte sehen, wie es dir geht.“
    „Ich stecke in Schwierigkeiten, Anna. In sehr ernsten Schwierigkeiten. Hierher zu kommen war keine gute Idee.“
    Ihr Herz schlug viel zu schnell. Jede Fantasie, die sie jemals über Travis gehabt hatte, schien ihr jetzt durch den Kopf zu gehen. „Ich will dir helfen. Ich werde alles tun, was ich kann, um deine Unschuld zu beweisen.“
    Mit seiner einen Hand umfasste er ihre Schulter, und sie spürte seine Wärme durch den Stoff ihres Kleides.
    „Ich möchte, dass du dich aus der Sache heraushältst.“
    „Nein.“
    Er biss die Zähne zusammen. „Ich bin ein Mann, Anna. Du kannst nicht einfach so hierher kommen.“
    Sie sah sein Verlangen. So hatte er sie noch nie zuvor angesehen, und falls doch, so war sie zu jung gewesen, um es zu bemerken. „Warum nicht, Travis? Warum kann ich nicht hierher kommen?“
    Er hielt sie ein wenig fester. „Weil ich, wenn ich dich wiedersehe, daran denke, wie viel hundert Male ich während all der Jahre an dich gedacht habe. Und wenn ich das tat, dann stellte ich mir vor, dass wir allein waren miteinander, so wie jetzt.“
    Erleichterung durchströmte sie bei diesem Bekenntnis und eine Welle der Erregung dazu. Er hatte an sie gedacht. An sie als Frau, nicht als Mädchen.
    „Ich möchte, dass du gehst“, sagte er.
    „Ich werde gehen. Du musst mich nur küssen. Nur ein Kuss, und ich gehe.“
    Er stand da und schüttelte den Kopf, doch er atmete schneller, und er hielt noch immer ihre Schulter umfasst. „Ich kann nicht. Das wäre falsch, Anna.“
    „Es ist überhaupt nicht falsch, Travis.“
    Er sah sie lange an, dann zog er sie an sich und

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