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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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Erfahrung hatte bringen können.
    „Wir wissen deine Hilfe sehr zu schätzen, Jonathan“, sagte Reese.
    Savage wandte sich ab. Jede Art von Gefühlsäußerung brachte ihn in Verlegenheit. Elizabeth sah, welch harter Mann er war, und doch glaubte sie, einen Anflug von Verletzlichkeit hinter der harten Fassade zu erkennen.
    Es wurden noch ein paar Einzelheiten besprochen, dann war das Treffen endlich zu Ende, und die Männer verabschiedeten sich. Auf der Heimfahrt war Elizabeth sehr nachdenklich.
    Wenn Mason und Frances tatsächlich ein Verbrechen begangen hatten, dann konnte das vielleicht bewiesen werden.
    Vielleicht konnten sie mit Gottes Hilfe – und der der Ruderer – für das Verbrechen, das sie tatsächlich begangen hatten, bestraft werden, wenn schon nicht für das, das sie geplant hatten.

19. KAPITEL
    G ekleidet in ein dunkelrotes Taftkleid, die hellbraunen Locken aufgesteckt, sodass sie unter der weiten Krempe ihres Hutes kaum sichtbar waren, klopfte Annabelle Townsend in der Brook Street an die Tür des Hauses mit der Nummer zwölf, gleich in der Nähe des Grosvenor Square.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte sie einen untersetzten Mann, der an einem Laternenpfahl lehnte. Als sie klopfte, richtete er sich auf. Offenbar interessierte es ihn, wer Travis Greer besuchte.
    Anna beachtete ihn nicht. Stattdessen lächelte sie einfach, als die Tür aufging und Travis vor ihr stand.
    „Guten Tag, Travis.“
    „Was um alles in der Welt …“ Er wirkte reizend zerzaust. Das sandbraune Haar stand ihm wirr vom Kopf. Er trug weder Rock noch Weste. Sie konnte nur ahnen, wie sehr er es hasste, im Haus eingesperrt zu sein.
    „Darf ich hineinkommen, oder muss ich vor der Tür stehen bleiben wie ein Zimmermädchen auf der Suche nach einer Anstellung?“
    Travis musterte sie, während er beiseitetrat, um sie einzulassen. „Dich könnte niemand für ein Zimmermädchen halten, Anna.“ Er strich sich das Haar zurück, das immer eine Spur zu lang war. „Was führt dich hierher? Dies ist ein Junggesellenhaushalt. Du solltest nicht hier sein.“
    „Ich bin eine Witwe, die einen kranken Freund besucht.“ Sie sah sich um. „Wo ist dein Butler? Du hast doch sicher einen?“
    „Ich konnte ihn nicht mehr in meiner Nähe ertragen. Ich habe ihm ein paar Tage freigegeben.“
    „Nun, dann schließ die Tür und führ mich in den Salon, damit wir uns unter vier Augen unterhalten können.“
    „Vor dem Haus steht ein Mann Wache. Was soll er denn denken, wenn du …“
    „Es ist mir egal, was er denkt.“ Sie ging in den Salon und setzte sich auf das rubinrote Sofa. Der Raum war voller Sammlerstücke und viel zu feminin für einen Mann wie Travis Greer, aber als Freundin seiner verstorbenen Schwester wusste sie, dass er das Haus von seiner Mutter geerbt hatte.
    „Ich wiederhole mich nicht gern, aber was willst du hier?“
    „Ich bin gekommen, um nachzusehen, wie es dir in dieser schwierigen Zeit geht.“ Sie ließ den Blick über sein zerknittertes Hemd gleiten, dessen einer Ärmel, wo ihm der Arm fehlte, hochgebunden war, und seine ebenso zerknitterte braune Hose. Eitel war er nie gewesen, aber immer ordentlich gekleidet. „Wenn ich dich so ansehe, dann erkenne ich, dass es dir nicht gut geht.“
    Travis holte tief Luft. Zum ersten Mal schien er sich etwas zu entspannen. „Du solltest nicht hier sein, Anna.“
    Das wusste sie. Selbst jetzt verspürte sie wieder die alte Anziehung, die Sehnsucht, dass Travis sie als Frau sah. Aber für ihn war und blieb sie die beste Freundin seiner Schwester. In seinen Augen würde sie immer nur das kleine Mädchen sein und er für sie der Mann, in den sie sich schon vor so vielen Jahren verliebt hatte.
    „Jetzt bin ich nun mal hier, also könntest du genauso gut versuchen, höflich zu sein.“ Travis war der Grund, warum sie mit neunzehn Jahren Gerald Townsend geheiratet hatte, eine Heirat, die ihr Vater arrangiert hatte. Gerald war zwanzig Jahre älter als sie gewesen. Er war ein geduldiger, liebevoller Ehemann gewesen, der nie zu große Forderungen gestellt hatte, und sie hatte gelernt, ihn zu mögen. Aber sie war mit dieser Heirat nur einverstanden gewesen, weil sie Travis nicht haben konnte.
    „Möchtest du vielleicht etwas Tee? Die übrigen Dienstboten sind noch hier. Wenn du möchtest, kann ich läuten und ein paar Erfrischungen bringen lassen.“
    „Ich brauche nichts, danke.“ Sie hätte gern etwas Tee getrunken, aber ihre Hände zitterten, und sie wollte nicht, dass er das

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