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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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ich will mich zunächst um Ambrosia kümmern.“
    In seiner Kajüte bettete er Ambrosia behutsam in seine Koje. Schnell und umsichtig entkleidete Riordan sie sodann. Er musste ein Messer zu Hilfe nehmen, um ihre Kleidung aufzuschneiden, die ihr am Körper zu kleben schien, verschmutzt und verkrustet von Schmutz und Blut.
    An der Schulter hatte Ambrosia eine klaffende, hässlich und tief aussehende Wunde davongetragen, eine zweite am Arm. Riordan goss reichlich Ale über die verletzten Stellen, um sie mittels des Alkohols zu säubern, und verband sie anschließend mit sauberen Stoffstreifen.
    Dann fiel sein Blick auf Ambrosias Hände. Die Innenseiten waren wund und wiesen blutige Striemen auf.
    Und dann erinnerte sich Riordan. Das Klettern in der Takelage, auf seinen Befehl hin. An den steifen, nassen Seilen hatte sich Ambrosia die Hände wund gescheuert, und er wurde von tiefer Reue erfüllt. Er allein war verantwortlich dafür, dass sie zusätzliche Schmerzen hatte erdulden müssen. Und mit diesen zerschundenen Händen hatte sie noch so glorios mit dem Schwert gekämpft.
    Sie lag völlig reglos, und Riordan fühlte Angst in sich aufsteigen. Er tastete nach der heftigen Schwellung an Ambrosias Hinterkopf, die ihm mehr Sorge bereitete als die Verletzungen an Schulter und Arm. Sie war sehr schwer gestürzt, und er hatte schon Matrosen gesehen, die sich von einem derartigen Schlag nie wieder erholt hatten.
    Mit bebenden Händen goss er sich Ale in einen Becher und trank ihn in einem Zug leer. Dann zog er trockene Kleidung an und zog sich einen Stuhl neben die Koje. Er würde nicht von Ambrosias Seite weichen, solange sie nicht das Bewusstsein zurückerlangt hatte.
    Obwohl sich Riordan selbst nicht als gottesfürchtigen Mann bezeichnet hätte, war ihm jetzt auf einmal nach Beten zumute. Sie musste wieder zu sich kommen. Wenn nicht, würde er sich selbst niemals vergeben können.
    Ambrosia lag ganz ruhig da und wunderte sich über die Stille ringsum. Außer dem Geräusch sanft gegen den Rumpf schlagender Wellen vernahm sie keinen Laut. Das sachte Schaukeln des sich gleichmäßig hebenden und senkenden Schiffes war beruhigend.
    War der Kampf vorüber? Oder war sie tot? Ambrosia bewegte den Kopf und verspürte sofort ein heftiges Stechen und Pochen. Nein, sie war ganz gewiss am Leben, wenn sie noch derartige Schmerzen fühlen konnte.
    Vorsichtig öffnete sie die Augen. Oh, sie war in ihres Vaters Kajüte auf der Undaunted ! Wie war sie bloß hierhergekommen?
    Vater! Er war zu ihr zurückgekehrt! Sie lächelte glücklich und versuchte, sich aufzurichten. In der nächsten Sekunde wurde sie von Schmerzen überwältigt. Ihr Kopf, ihre Schulter, ihr Arm! Sie stöhnte auf und sank zurück in die Kissen.
    „Ambrosia! Dem Himmel sei Dank! Du bist aufgewacht.“
    Sie schaute sich verwundert um und entdeckte Riordan, der neben der Koje saß. Er hatte tiefe Schatten unter den Augen und machte einen erschöpften Eindruck.
    In ungewöhnlich sanftem Tonfall fragte er: „Kannst du mich sehen?“
    „Ja.“ Was für eine seltsame Frage.
    „Kannst du erkennen, wie viele Finger ich hochhalte?“
    Diese Frage kam Ambrosia noch ungewöhnlicher vor. Dachte er etwa, sie sei auf einmal schwachsinnig? „Vier.“ Sie bedachte ihn mit einem unfreundlichen Blick.
    Er seufzte, und sie wunderte sich einmal mehr über sein Verhalten. „Habe ich … geschlafen?“ Irgendwie hatte sie Schwierigkeiten damit, ihre Lippenbewegungen zu kontrollieren. Sie formte die Worte im Kopf, konnte sie aber nur langsam und schwerfällig aussprechen.
    Riordan nickte. „Ja, den ganzen Tag. Es ist Nacht, und wir haben die Segel eingeholt. Bei Tagesanbruch werden wir wieder Fahrt aufnehmen und gegen Abend den sicheren Hafen erreichen.“
    „Was ist mit den Piraten?“
    „Alle tot. Ihr Schiff ist auseinandergebrochen und mittlerweile vermutlich untergegangen. Wir haben kaum Beute gemacht. Nachdem die dringendsten Reparaturen an der Un daunted vorgenommen waren, segelten wir mit voller Fahrt, bis uns die Dunkelheit zum Ankern zwang.“
    „Was ist mit dem Jungen, Brandon?“
    „Ihm geht’s gut, dank deiner Hilfe.“ Und er selber fühlte sich auch viel besser, wie Riordan jetzt erkannte. Ambrosia lebte, sie war wach und augenscheinlich im Besitz all ihrer geistigen Fähigkeiten.
    „Möchtest du etwas gegen die Schmerzen haben?“, erkundigte er sich fürsorglich.
    „Noch nicht. Erzähl mir erst … die Schlacht. Hohe Verluste?“
    „Von unseren Leuten haben alle

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