Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
Vom Netzwerk:
drohten ihn zu überwältigen. Nach einem Räuspern sprach er weiter. „Ich habe noch niemals ein so zauberhaftes und wundervolles Geschöpf wie dich getroffen. Ambrosia, ich fühle mich so …“ Wieder versagte ihm die Stimme. Und so zog er Ambrosia behutsam an sich und gab ihr einen sanften, zärtlichen Kuss, der besser als alle Worte seine Empfindungen ausdrückte.
    Ambrosia wich zurück. „Riordan, deine Verletzungen …“ Doch er ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.
    „Pst, sei still jetzt“, flüsterte er. „Das hier ist viel wichtiger.“ Damit streckte er sich in der Koje aus und zog Ambrosia mit sich. Sie legte den Kopf auf seine unverletzte Schulter, und binnen weniger Augenblicke waren sie beide eingeschlafen.
    Es war bereits später Nachmittag, als Ambrosia und Riordan sich oben an Deck sehen ließen. Sie hatten sich gründlich gewaschen und die Kleidung gewechselt.
    „Na bitte“, begrüßte Geoffrey sie zufrieden, „ihr zwei seht ja wieder geradezu menschlich aus.“
    „Wir fühlen uns auch wieder einigermaßen gut“, entgegnete Riordan lächelnd und warf einen Blick hinaus aufs Meer. „Wie viele Schiffe verfolgen uns?“
    „Drei oder vier, die wir gesehen haben“, gab Mistress Coffey Auskunft, die zu ihnen getreten war.
    „Aber sie sind viel kleiner als dieses Piratenschiff hier“, warf Winifred Mellon ein und fügte hinzu: „Wisst ihr eigentlich, dass es hier an Bord vier Kanonen gibt und eine ganze Kammer voller Schwerter und Duellpistolen?“
    „Ja.“ Riordan konnte seine Belustigung ob der großen Begeisterung der beiden älteren Frauen nicht verhehlen. Sie klangen geradezu, als würde ihnen die Situation außerordentlich Spaß machen. „Wie Sie vielleicht noch wissen, Miss Mellon, musste unsere gute Sea Challenge die verheerende Wirkung dieser Kanonen spüren.“
    Geoffrey Lambert lachte erleichtert und zufrieden auf. „Schaut nur, ich glaube, die Boote da draußen werden uns nie und nimmer einholen können, zumal der Wind auffrischt und wir ständig an Fahrt gewinnen. Bei Einbruch der Nacht sollten wir London erreichen.“
    „Wird der König sehr enttäuscht von uns sein, weil wir das meiste von dem Gold, das für ihn bestimmt war, an die Piraten verloren haben?“, wollte Darcy wissen.
    Riordan lächelte das junge Mädchen liebevoll an. Sie und ihre Schwestern hatten schon so viel durchmachen müssen. Doch wie ihr Großvater, so schienen auch die Schwestern bei Gefahr erst richtig aufzublühen. Und ihre beiden älteren Begleiterinnen ebenfalls. „Ja, König Charles wird ziemlich böse sein, aber nicht auf uns. Wir haben unser Bestes getan, um die Piraten unschädlich zu machen. Und dank des beherzten Einsatzes eurer großen Schwester haben wir dem König immerhin noch ein Fass Gold gerettet.“
    „Wie, um alles in der Welt, hast du das bloß geschafft, Ambrosia?“
    „Ich weiß nicht, Bethany.“ Ambrosia schüttelte leicht den Kopf, als wäre sie selbst verwundert darüber, dass sie den Piraten das Gold entwendet hatte. „Ich war so unglaublich wütend. Ich fand es so ungerecht, dass diese Halunken auch noch belohnt werden sollten für ihre Grausamkeiten. Ich glaube, es war mein Zorn, der mir die Kräfte verlieh, zu tun, was ich getan habe. Das Feuer entfachen. Das Gold für den König retten. Pferd und Wagen stehlen.“
    „Das alles hast du getan?“ Bethany riss vor Bewunderung die Augen weit auf. „Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen.“
    „Ich auch!“ Darcy klatschte in die Hände. „Du musst uns alles genau erzählen, Ambrosia.“
    Ihr Großvater nickte. „Dem kann ich nur beipflichten. Du hast uns eine Geschichte zu erzählen, und wir wollen jede noch so winzige Einzelheit hören.“
    „Das werde ich tun. Versprochen.“ Ambrosia küsste ihn zärtlich auf die Wange. „Vielleicht heute Abend, wenn wir hier auf dem Schiff alle zusammen essen. Jetzt will ich erst mal in die Takelage hinauf, um zu sehen, was unsere Verfolger treiben.“
    Und so geschah es. Wenig später waren die drei Schwestern an dem höchsten Ausguck und suchten mit den Blicken den Horizont ab.
    Unten sah Geoffrey den jungen Mann an seiner Seite aufmerksam an. Auf dessen Gesicht lag ein Ausdruck, der all seine Gefühle preisgab.
    „Du hast eine erstaunliche Enkelin, Geoffrey.“
    „Ja, mein Junge.“
    „Wenn sie nicht gewesen wäre, stünde ich jetzt nicht hier an Deck.“
    „Ambrosia meint, du habest ihr umgekehrt ebenfalls das Leben gerettet.“ Er reichte Riordan die

Weitere Kostenlose Bücher