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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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zugestimmt?“
    „Sie beleidigen mich, wenn Sie glauben, dass es mir nur darum ginge, dass sie irgendeinen dieser Anträge annimmt“, verteidigte sich Hawk in kühlem Ton.
    „Darum geht es im Moment gar nicht, Euer Gnaden“, entgegnete sie sanft. „Der Punkt ist, dass Sie sie nicht einerseits als eine heiratsfähige Frau ansehen können, die einen Antrag nach dem anderen erhält, nur um sie gleich darauf wieder wie ein Kind zu behandeln. Ein Kind, dem man sagt, was es tun oder lassen soll.“
    Hawk hielt seinen Zorn nur mit Mühe zurück. Einerseits wusste er, dass er Jane zu dieser Kritik ermutigt hatte, als er sich ihr anvertraut hatte. Andererseits war es ihm ein Rätsel, warum er das überhaupt getan hatte.
    „Ich weigere mich zu glauben, dass ich meinen Geschwistern gegenüber jemals eine solche Arroganz an den Tag gelegt hätte, Jane.“
    „Wirklich? Dann reservieren Sie diese Arroganz also nur für lästige Geschöpfe, die Ihr friedliches Leben auf den Kopf stellen?“
    Hawk griff nach seinem Glas und trank einen tiefen Schluck Rotwein, die Augen unverwandt auf die junge Frau gerichtet, die sein friedliches Leben allerdings vom ersten Tag ihrer Bekanntschaft an auf den Kopf gestellt hatte.
    Zu seinem Unglück sah Jane heute Abend ganz besonders reizend aus. Ihr schimmerndes rotes Haar war zu einer Fülle von Locken hochgesteckt, von denen ihr einige verführerische Strähnen in den Nacken und die Stirn fielen. Ihr zarter Hals war auch heute ohne Schmuck – vermutlich besaß Jane keinen –, und der schlichte Schnitt ihres Kleides betonte die vollkommenen Rundungen ihres Körpers.
    Ihres sehr verlockenden Körpers, dessen er sich nur allzu deutlich bewusst war. „Sie tun mir unrecht, wenn Sie behaupten, ich hätte Ihnen gesagt, was Sie tun sollen, Jane.“
    „Nein, nur was ich nicht tun darf, Sir“, entgegnete sie trocken.
    „Weil ich Ihnen nicht erlaubt habe, waghalsig zu sein und allein nach London zu fahren?“
    „Weil ich mit meinen zweiundzwanzig Jahren sehr gut in der Lage bin, meine Entscheidungen allein zu treffen, Euer Gnaden!“ In ihrer Stimme schwang deutlich ein warnender Unterton mit.
    Doch Hawk war entschlossen, diese Warnung nicht zu beachten. „Selbst wenn diese Entscheidungen falsch sind?“
    „Selbst dann!“
    Nachdenklich musterte er sie einen Moment. „Sagen Sie, Jane, haben Sie die Sulbys begleitet, als sie zur Saison nach London kamen?“
    „Ja“, antwortete sie zögernd.
    „Und haben Sie jemanden kennengelernt, während Sie dort waren? Einen jungen Mann vielleicht?“ Er nickte langsam. „Das ist womöglich der Grund, weswegen Sie so darauf versessen sind zurückzukehren. Damit Sie ihn aufsuchen können und …“
    Sie schenkte ihm einen mitleidigen Blick. „Ich habe niemanden in London kennengelernt, Euer Gnaden. Meine einzigen Unternehmungen damals waren kurze Ausflüge in verschiedene Geschäfte, und meine Aufgabe bestand lediglich darin, die Einkäufe für Olivia zu tragen.“
    Wieder musste Hawk daran erinnert werden, dass Jane eher eine Dienerin als ein Mündel im Haushalt der Sulbys gewesen war. Ihre Anwesenheit beim Dinner neulich Abend hatte wohl eine Ausnahme dargestellt.
    Er nippte an seinem Wein. „Wo waren Sie vorhin, Jane, als Sie das Haus verließen?“
    Betroffen hielt sie den Atem an. „Ich hoffe, ich genieße wenigstens die Freiheit, mich auf dem Grundstück bewegen zu dürfen, Euer Gnaden?“
    Sie war viel zu streitlustig, das wusste sie. Wahrscheinlich deswegen, weil sie vorhin eben nicht nur einen Spaziergang im Park von Mulberry Hall unternommen hatte. Stattdessen hatte sie die Stallungen aufgesucht, um einen der Pferdeknechte zu befragen, wie weit es bis Somerset war und wie lange man bis dahin brauchte. Sie hoffte nur, dass sie bei dem Jungen keinen Verdacht erweckt hatte. Sollte der Duke davon erfahren, würde sie in ganz schöne Schwierigkeiten geraten!
    „Habe ich etwas anderes behauptet?“, meinte er jetzt nur leise.
    „Sie haben es angedeutet!“, beschuldigte sie ihn aufgebracht.
    Hawk sah sie nur für eine kurze Weile wortlos an, während die Wut in ihm zunahm. Diese verzwickte Lage – auf der einen Seite seine trotzige Schwester und auf der anderen diese unsagbar eigensinnige Jane – stellte nicht nur seine Geduld auf eine harte Probe, sondern wurde allmählich einfach unerträglich!
    „Finden Sie meine Sorge um Sie so unzumutbar, Jane?“
    „Ja!“
    Hawk atmete tief durch und erhob sich. „Dann muss ich Ihnen wohl

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