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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Morefield eingenommen hatte. Eine Tatsache, die keiner der beiden Männer – die schon vorher nicht die besten Freunde gewesen waren – so schnell vergessen würde.
    Wusste Arabella etwa davon? Genau wie Sebastian und vielleicht auch Lucian? Ihre triumphierende Miene schien zumindest darauf hinzudeuten.
    „Nur noch eine Sache, Hawk.“
    „Meine Güte, Arabella“, fuhr er heftig auf, „entweder bleib oder geh. In jedem Fall hör auf, auf diese unziemliche Art an der Tür zu kleben!“
    „Dann interessiert es dich also nicht, dass ich Miss Smith, während wir sprachen, zufällig am Bibliotheksfenster vorbeikommen sah? Ah, offenbar interessiert es dich doch“, fügte sie amüsiert hinzu, als Hawk sich abrupt umdrehte und aus dem Fenster sah. „Vielleicht sollte vielmehr ich die Anstandsdame für Miss Smith spielen?“
    Hawk hörte kaum auf ihre Worte. Zu sehr war er schon mit anderen Dingen beschäftigt.
    Wo in aller Welt könnte Jane hingehen wollen? Soweit er wusste, kannte sie sich in der Gegend überhaupt nicht aus. Warum verließ sie also so kurz nach ihrer Ankunft das Haus?

7. KAPITEL
    L eicht amüsiert sah Jane zu ihrem Gastgeber hinüber. „Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihr Gespräch mit Lady Arabella nicht sehr zufriedenstellend verlief, Euer Gnaden?“
    Dies war die erste Gelegenheit für Jane seit dem Treffen in der Bibliothek, mit ihm zu sprechen, auch wenn sie ihn kurz gesehen hatte, wie er mit dem Butler sprach, als sie von ihrem Spaziergang zurückkam.
    Sehr wahrscheinlich hatte sie allerdings recht mit der Annahme, dass das Gespräch nicht allzu erfreulich gewesen war, denn sie saßen allein im „Familienspeisesalon“, wie es Jenkins genannt hatte. Lady Arabella hatte sich entschuldigen lassen.
    Dass Jane und der Duke an den jeweiligen Enden einer Tafel saßen, an der mit Leichtigkeit zwölf Menschen Platz gefunden hätten, trug nur dazu bei, den Abstand zwischen ihnen noch einmal zu betonen.
    Wie gewöhnlich sah der Duke auch heute Abend makellos aus in schwarzer Abendkleidung und dem schneeweißen Hemd und machte Jane nur noch mehr bewusst, wie völlig unangemessen das schlichte Kleid war, das sie selbst trug – eins von zwei Kleidern, die sie aus Markham Park mitgenommen hatte.
    „Mein Gespräch mit Arabella verlief nicht sehr gut, wie Sie richtig bemerkten, Jane“, bestätigte der Duke ungehalten. „Das wäre alles, Jenkins“, sagte er zu dem alten Butler, sobald dieser das Roastbeef mit dem Gemüse serviert hatte. „Ich klingle nach Ihnen, falls wir noch etwas brauchen sollten.“
    Falls der Butler ein solches Verhalten für ungewöhnlich hielt, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken, sondern verbeugte sich nur förmlich, bevor er den Raum verließ.
    Hawk seufzte. „Das bedauerliche Verhältnis zwischen meiner Schwester und mir im Moment zeigt mir nur, wie wenig Erfahrung ich im Umgang mit launenhaften jungen Damen habe, Jane.“
    „Sie erstaunen mich, Euer Gnaden.“
    „Mit jungen Damen, die mit mir verwandt sind, Jane.“
    „Selbstverständlich, Euer Gnaden. Aber falls das tatsächlich der Fall ist, wäre der beste Weg vielleicht, zu vergessen, dass Lady Arabella mit Ihnen verwandt ist.“
    Hawk hatte Janes Verschwinden früher am Abend ganz und gar nicht vergessen. Ebenso wenig die Tatsache, dass sie gerade in dem Moment wieder ins Haus gekommen war, als er Jenkins gefragt hatte, wo sie abgeblieben sein könnte. Nein, er hatte es ganz gewiss nicht vergessen. Er wartete nur auf den richtigen Augenblick, um das Thema darauf zu bringen.
    Jetzt schüttelte er nur den Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie verstehe, Jane. Arabella mag ja im Moment keine besonders herzlichen Gefühle für mich hegen, aber dennoch ist sie meine Schwester.“
    „Gewiss, Euer Gnaden“, bemerkte Jane nur trocken.
    „Und warum meine ich aus Ihrer Bemerkung so etwas wie Tadel herauszuhören?“
    „Das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen, Euer Gnaden.“ Sie sah ihn unschuldig an. „Ich habe nur den Eindruck, dass Lady Arabella mit ihren achtzehn Jahren den Wunsch verspürt, wie eine Erwachsene behandelt zu werden und nicht wie ein Kind. Ein Kind braucht vielleicht noch eine Nanny, aber …“
    „Arabella ist noch immer ein Kind, Jane, und zurzeit benimmt sie sich wie eines, das völlig verzogen ist.“
    „Dann war es also ein Kind, das vor wenigen Wochen mehrere Heiratsanträge bekommen hat? Hätten Sie einer dieser Ehen für ein verzogenes Kind

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