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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Vorteil zu verschaffen, indem er Juliet weiterhin einen Rausch vorspielte.
    „Nur, wenn Sie mir auf mein Zimmer hinaufhelfen.“
    Der Vorschlag brachte sie offensichtlich aus der Fassung. „Sie wissen, dass das nicht möglich ist.“
    „Dann bleibe ich hier und versuche, Sie mit meinem Witz und Charme zu verzaubern.“
    „Ich versichere Ihnen, in diesem Moment besitzen Sie weder Witz noch Charme!“
    Er lächelte ungeniert über ihre Heftigkeit. „Womit Sie sagen wollen, dass ich über beides verfüge, wenn ich nicht betrunken bin?“
    „Womit ich sagen will …“ Juliet seufzte erschöpft auf. „Ich halte es wirklich für besser, wenn Sie auf Ihr Zimmer gingen, Mylord. Bevor Sie etwas tun, das Sie später bereuen könnten.“
    „Und was könnte das sein?“, meinte er spöttisch. „Zum Beispiel Ihre Hand küssen?“ Er hob ihre behandschuhte Hand an die Lippen, doch statt sie auf galante Art auf den Handrücken zu küssen, drehte er die Hand herum und berührte die nackte Haut ihres Handgelenks mit den Lippen. Als sie ihm empört die Hand entziehen wollte, verstärkte er den Griff um ihre Finger. „Nein, ich empfinde nicht die geringste Reue“, meinte er nach kurzem Nachdenken. „Vielleicht wäre es anders, wenn ich Sie umarmen und …“
    „Ich habe es mir anders überlegt, Lord St Claire“, fiel sie ihm erschrocken ins Wort. „Wenn Sie es wünschen, werde ich Sie zu Ihrem Zimmer begleiten.“
    Er lächelte verführerisch. „Oh, ich wünsche es sogar sehr, meine liebe Juliet.“
    „Bleiben Sie hier. Bemühen Sie sich, nicht noch mehr Unheil anzurichten, während ich Lord und Lady Bancroft mitteile, dass Sie sich zurückziehen wollen.“
    „Nicht nur ich, Sie auch, liebe Juliet“, erklärte er leise.
    Verärgert presste sie kurz die Lippen zusammen. „Ich werde nur wenige Minuten fort sein.“
    War es wirklich so einfach? Sebastian sah Juliet voller Aufregung nach und konnte sein Glück kaum fassen. Sie glaubte tatsächlich, dass er betrunken war und somit nicht in der Lage, einen Annäherungsversuch zu wagen, sobald sie allein waren. Womit sie natürlich völlig falschlag, und die heftige Reaktion seines Körpers allein beim Gedanken daran, Juliet zu lieben, bewies das nur allzu deutlich!
    Bevor er sie allerdings verführte, musste er sich für sein Verhalten von heute Morgen entschuldigen. Niemand sollte auch nur den Versuch unternehmen, eine Frau zu verführen, die so offensichtlich verstimmt war wie Juliet derzeit.
    Sebastian runzelte die Stirn, als er seinen Gastgeber auf sich zukommen sah, während Juliet sich weiterhin mit Dolly Bancroft unterhielt. Der Earl hob spöttisch die Augenbrauen. „Lady Boyd scheint zu denken, dass Sie ein wenig indisponiert sind, St Claire.“
    „Lady Boyd ist …“ Verärgert wurde Sebastian klar, wie geschickt Juliet ihn ausgetrickst hatte.
    „Eine sehr schöne, doch auch sehr geheimnisvolle junge Dame“, beendete Lord Bancroft den Satz für ihn, ohne seine Belustigung zu verbergen.
    „Geheimnisvoll?“
    Ein seltsames Lächeln umspielte die Lippen des Earls. „Es gibt da gewisse Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Countess, die ich recht … sagen wir, fragwürdig finde.“
    Sebastians Unbehagen wuchs. „Ist es nicht sehr unhöflich von Ihnen, auf diese Weise über einen Ihrer Gäste zu reden?“
    „Versuchen Sie nicht, mir zu sagen, wie ich mich in meinem eigenen Heim zu benehmen habe, St Claire!“ Die gewohnte Gutmütigkeit des Earls war plötzlich verschwunden, sein Blick wurde eiskalt. „In Anbetracht Ihres betonten Interesses für die Countess sollten wir beide uns eingehender miteinander unterhalten“, fügte er entschieden hinzu. „Wäre Ihnen morgen früh um zehn Uhr in meinem Arbeitszimmer recht?“
    Jetzt war Sebastian wirklich verärgert. „Was hat das alles zu bedeuten, Bancroft?“
    „Nicht hier, St Claire.“ Das herzliche Lächeln kehrte wieder, die Anspannung verließ seinen Gastgeber, und er schien wieder ganz der Alte, liebenswürdig und sanft. „Dolly wird gleich eine Scharade vorschlagen. Ich lege Ihnen nahe, daran teilzunehmen“, sagte er leichthin, bevor er wieder zu seiner Frau zurückkehrte.
    Wie jeder andere moderne junge Mann hätte Sebastian allerdings lieber den Gang zum Galgen angetreten, als sich an einer Scharade zu beteiligen. Außerdem hatte ihn Bancrofts äußerst seltsames Benehmen zu sehr beunruhigt, als dass er sich jetzt auf ein dummes Spiel konzentrieren könnte.
    Auch Juliet blieb, wie er bemerkte,

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