Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
anderes, es selbst zu probieren.
    Doch wenn sie nicht mit Lord St Claire ins Gespräch kam, wie sollte sie ihn dazu bringen, sich bei ihr zu entschuldigen?
    Heute Abend sah er zudem noch überaus attraktiv aus in der schwarzen Jacke aus feinstem Tuch, dem schneeweißen Hemd unter der silbergrauen Weste und der weißen Kniehose, die sich schon fast unanständig eng an seine Hüften und die langen, muskulösen Beine schmiegte.
    Normalerweise achtete Juliet nicht darauf, wie vollkommen die Kleidung eines Mannes saß. Dass sie es in Sebastians Fall doch tat, musste an dem offenen Gespräch mit Dolly Bancroft heute Morgen liegen. Allein beim Gedanken daran spürte Juliet, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Die breiten Schultern, der flache Bauch, die vielversprechende Kraft seiner Schenkel …
    Oh, lieber Himmel!
    Juliet öffnete ihren Fächer und fächelte sich energisch Luft zu in der Hoffnung, ihre heißen Wangen abzukühlen.
    Inzwischen betrachtete er sie eher misstrauisch. „Ich glaube, Sie waren es, die wütend auf mich war, Mylady“, antwortete er knapp.
    Abrupt ließ Juliet ihren Fächer zuschnappen, jeder Gedanke an einen Flirt vergessen. „Wir wissen beide, dass ich guten Grund hatte, wütend auf Sie zu sein, Lord St Claire.“
    „Dann frage ich mich, wieso Sie sich die Mühe gemacht haben, an mich heranzutreten“, konterte er.
    Sie lächelte spröde. „Ich bin nicht ‚an Sie herangetreten‘, wie Sie es ausdrücken, Lord St Claire. Ich kam lediglich auf meinem Weg zu Lord Grayson an Ihnen vorbei, und es wäre unhöflich von mir gewesen, Sie nicht wenigstens zur Kenntnis zu nehmen. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen … Mylord!“, brachte sie erstickt hervor, als Sebastian sie so fest am Handgelenk packte, dass sie sich nicht losreißen konnte, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Sie tun mir weh, Sir!“
    Sebastian hätte liebend gern sehr viel mehr getan, als nur ihr Handgelenk zu packen. Am liebsten hätte er ihr den verflixten Hals umgedreht! Zuerst brachte sie ihn völlig aus der Fassung, indem sie ihn unerwartet ansprach und sogar geneigt schien, mit ihm zu flirten. Und dann war sie plötzlich wieder wie immer – bissig, spitz und beleidigend. Diese Frau steckte so voller Widersprüche, dass ihm der Kopf schwirrte!
    Durch zusammengebissene Zähne sagte er: „Hören Sie auf meinen Rat, Juliet, und halten Sie sich von Lord Grayson fern.“
    „Wie bitte?“
    Sie sah so wütend aus, so empört, so verletzt … so verwirrend, dass sie Sebastian langsam, aber sicher um den Verstand zu bringen drohte!
    Ein wenig lockerte er den Griff um ihr Handgelenk, ließ aber nicht los, sondern zog Juliet langsam zu sich heran. Er sah, wie ihre Augen sich ungläubig weiteten, je näher sie ihm kam. Schließlich stand sie so dicht vor ihm, dass sie einander fast berührten. Sebastian entging nicht, wie ihre Brust sich rasch hob und senkte, wie ihre leicht geöffneten Lippen bebten, und er konnte ihren Atem an seinem Hals spüren.
    Wie sehr sehnte er sich danach, sie zu küssen. So wie er darauf brannte, ihr das Kleid vom Leib zu reißen und sie zu lieben, bis sie vor Lust aufschrie. Bis sie ihm ihre Unschuld beteuerte!
    Die Vorstellung, sie zu lieben, stand so deutlich vor seinem inneren Auge, dass Sebastian fühlte, wie er hart wurde vor fast schmerzhaftem Verlangen.
    „Sie spielen ein gefährliches Spiel, Mylady!“, stieß er heftig hervor.
    Juliet sah ihn verblüfft an. „Spiel, Mylord? Ich verstehe nicht …“
    „Es tut mir leid, falls ich störe, aber es ist Zeit, zu Tisch zu gehen.“
    Verwirrt sah Juliet auf. Dolly Bancroft stand lächelnd neben ihnen, an ihrer Seite der Duke of Essex, der offensichtlich darauf wartete, ihre Gastgeberin hineinzubegleiten. Alle übrigen Gäste hatten den Salon schon verlassen.
    Und das bedeutete, Sebastian wäre der Einzige, der Juliet zu Tisch begleiten konnte. Juliet war sicher, dass er dies ebenso wenig wünschte wie sie. Weit davon entfernt, Reue über das Unrecht zu empfinden, das er ihr heute Morgen angetan hatte, schien Sebastian eher verärgert über sie zu sein. Und das auf eine so kalte, gefühllose Weise, dass es sie erschreckte. Sie hatte zu viel Kälte und Gefühllosigkeit in ihrer Ehe ertragen müssen, um je wieder ein ähnliches Betragen dulden zu wollen.
    „Wie freundlich von Ihnen, auf mich zu warten, Euer Gnaden.“ Sie wich von Sebastians Seite und legte dem Duke of Essex die Hand auf den Arm. Und der Duke war zu sehr Gentleman, um sie

Weitere Kostenlose Bücher