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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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abschätzigen Lachen – das den Duke ganz offensichtlich nicht überzeugte.
    „Ach nein?“
    War Juliets Beziehung zu Sebastian auch für die übrigen Gäste so offensichtlich wie für den Duke? Nun, wenn sie an Sebastians empörendes Benehmen gestern Abend im Ballsaal dachte, musste die Antwort wohl Ja lauten. Die Tatsache, dass er heute völlig unerwartet nach London gefahren war, trug somit nur noch mehr zu ihrer öffentlichen Demütigung bei.
    Anmutig erhob sie sich. „Wenn es Ihnen beliebt, Euer Gnaden, bin ich sicher, dass die Beschränkungen unseres Witwenstands uns nicht davon abhalten, gemeinsam einen Spaziergang im Garten zu machen.“
    Der Duke lächelte liebenswürdig, ein Lächeln, das seine Attraktivität noch einmal betonte. „Ich würde mich mehr als glücklich schätzen, ein wenig mit Ihnen im Garten zu lustwandeln, bevor ich mich verabschiede.“ Und damit bot er ihr seinen Arm.
    Sebastian wurde von einem Zorn gepackt, wie er ihn noch nie empfunden hatte, als er die Terrasse von Banford Park betrat und Juliet glücklich lächelnd durch den Garten spazieren sah – Arm in Arm mit Darius Wynter.
    Er war mit Gray bereits auf halbem Weg nach London gewesen, da hatte sein Freund zugegeben, auf Bancrofts Geheiß dorthin reisen zu wollen, um Informationen von anderen Agenten für ihn einzuholen. Daraufhin war Sebastian klar geworden, dass er Juliet nicht einfach im Stich lassen konnte, solange Bancrofts Verdacht noch auf ihr lastete.
    Er hatte die Begegnung mit ihr in die Wege geleitet, um eine kleine Tändelei mit ihr zu beginnen und sie schließlich zu verführen. Er hatte getändelt. Er hatte verführt. Und er war seinerseits verführt worden.
    Wie bei all seinen bisherigen Affären hätte dies eigentlich das Ende darstellen müssen.
    Stattdessen bedeutete Bancrofts anhaltender Verdacht gegen Juliet, dass es kein Ende geben konnte. Sein Ehrgefühl verlangte von Sebastian, dass er nicht einfach verschwand und Juliet die Gefahr allein durchstehen ließ.
    Zu sehen, wie Juliet offensichtlich fröhlich und guter Dinge in der Gesellschaft jenes Verführers Wynter durch den Garten schlenderte und in einem lindgrünen Musselinkleid umwerfend schön aussah, schien seine Sorge nur zu verspotten.
    „Ich würde Ihnen nicht raten, eine Szene wie gestern Abend zu wiederholen, St Claire.“
    Gereizt drehte Sebastian sich um und sah, wie der Earl neben ihm stehen blieb. „Ich habe heute genügend Ratschläge von meinen sogenannten Freunden erhalten, vielen Dank, Bancroft!“
    Der Earl blieb unbeeindruckt. „Ich denke nicht, dass Sie und ich je Freunde gewesen sind, St Claire. Andererseits brauchen Sie sich wegen Wynters Aufmerksamkeiten keine Sorgen zu machen“, fügte er beschwichtigend hinzu.
    „Erklären Sie sich!“, forderte Sebastian barsch.
    „Ich mache es mir nicht zur Gewohnheit, irgendjemandem Erklärungen abzugeben!“, entgegnete der Earl ungehalten.
    Juliets Lachen ließ Sebastian herumfahren. „Ist er auch einer Ihrer Spione?“, fragte er aufgebracht.
    „Kaum. Ich wollte Ihnen lediglich versichern, dass Wynter ebenso wenig an einer Beziehung mit der Countess interessiert ist wie ich.“
    „Und soll ich Ihnen jetzt dafür dankbar sein?“, meinte Sebastian sarkastisch.
    Bancroft zuckte gelangweilt mit den Schultern. „Tun Sie, was Sie wollen.“
    Was Sebastian wollte, war, diese ganze Scharade ein für alle Mal zu beenden! „Erhoffen Sie sich von den Papieren, die Gray heute bringen soll, neue Informationen über den französischen Agenten?“
    „Vielleicht. Aber meine Untersuchung vor Ort wird fortgeführt.“
    Genau aus dem Grund war Sebastian so hastig zurückgekommen. „Und hat sie Ihnen irgendetwas Neues gebracht?“
    „Es gibt … neue Informationen, ja“, gab der Earl widerwillig zu.
    Sebastian horchte auf. „Ist gestern Nacht etwas geschehen?“
    „Warum fragen Sie?“
    Insgeheim war Sebastian unbehaglich zumute über den Vertrauensbruch, dennoch erklärte er: „Wenn ja, dann sollten Sie wissen, dass Lady Boyd mit mir zusammen war.“
    „Allerdings können Sie nicht die ganze Nacht für Lady Boyds Handlungen einstehen, St Claire“, betonte Bancroft unverblümt. „Ich weiß jedoch, dass sie das Schlafzimmer nicht wieder verlassen hat.“
    Unschwer erriet Sebastian, woher der Earl seine Informationen hatte. Der Gedanke, dass jemand – womöglich einer der Diener – Juliet auf diese Weise nachspionierte, war ihm zuwider. „Dann sind Sie vielleicht so freundlich, mich

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