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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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meiner Stelle zum Liebhaber nimmst!“, rief er blind vor Eifersucht.
    „In einem Tag wird der Duke nicht mehr hier sein.“
    „Also hast du dir gedacht, die Gelegenheit musst du ausnutzen, solange noch Zeit ist? Jetzt, da du so freizügig zu sein scheinst, frage ich mich, wer als Nächstes an der Reihe ist! Bancroft womöglich? Oder Grayson? Vielleicht möchtest du deine Erfahrungen mit dem Duke of Essex erweitern? Ich bezweifle zwar, dass ein Mann seines Alters überhaupt in der Lage ist, dich zu befriedigen …“
    „Du bist abscheulich!“ Ohne zu überlegen, schlug sie ihn hart ins Gesicht. Bestürzt keuchte sie auf, als ihr bewusst wurde, was sie getan hatte. „Bitte geh jetzt“, brachte sie erstickt hervor und presste die zitternden Hände an die eigenen hochroten Wangen. „Geh, bevor wir einander noch mehr wehtun.“
    Sebastian schloss kurz die Augen. Die Ohrfeige hatte ihn wenigstens zur Besinnung gebracht und geholfen, seine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. Traurig sah er Juliet an. „Wir sollten einander überhaupt nicht wehtun.“
    „Und doch tun wir es.“
    „Und doch tun wir es“, stimmte er ihr bedrückt zu. „Ich hätte dich gestern Nacht nicht so plötzlich verlassen dürfen.“
    „Nein.“
    Ein tiefer Seufzer entfuhr ihm. „Ich kann mich nur noch einmal entschuldigen.“
    Sie deutete ein Nicken an. „Ich nehme deine Entschuldigung an.“
    Nach kurzem Zögern fuhr er fort: „Es würde einiges dazu beitragen, mich zu beruhigen, wenn du mir versichern würdest, dass du nicht so dumm gewesen bist, dich von Carlyne verführen zu lassen.“
    „Dumm, Mylord?“, wiederholte sie scharf.
    Er zog eine Grimasse. „Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt …“
    „Vielleicht? Dann sag mir doch bitte, warum es so viel dümmer wäre, den reichen, begehrten Duke of Carlyne zu erhören als Lord Sebastian St Claire? Wenn ich mich recht erinnere, warst du es doch, der mir erklärte, dass ein Duke eine sehr viel bessere Partie wäre als ein bloßer Lord. Das muss doch auf einen Liebhaber genauso zutreffen wie auf einen Ehemann!“
    Es stimmte, er selbst hatte das gesagt, erinnerte er sich voller Selbstverachtung. Er hatte Juliet so oft mit seinen Taten oder Worten verletzt und wünschte jetzt, er könnte das alles ungeschehen machen …
    Vor allem eine Frage war es gewesen, die ihn heute Nacht wach gehalten hatte: Warum weckte Juliet in ihm den Wunsch, sie vor aller Welt zu schützen und eifersüchtig für sich zu beanspruchen? Ein solches Gefühl war ihm bisher fremd gewesen. Er kannte sich selbst nicht wieder, und er konnte nicht sagen, dass ihm dieses neue Gefühl besonders gefiel.
    „Ist Wynter dein Liebhaber?“, hakte er noch einmal nach.
    Juliet hob die dunklen Augenbrauen. „Ich glaube, Seine Gnaden ist in diesem Moment in seinem Zimmer und bereitet sich auf seine Abreise vor.“
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet!“
    „Und das werde ich auch nicht!“, sagte sie ungeduldig. „Es ist wirklich höchste Zeit, dass Sie mein Zimmer verlassen, Lord St Claire.“
    Ihre Förmlichkeit reizte ihn erneut. „Juliet …“
    „Sofort“, befahl sie. „Noch habe ich mich nicht entschieden, ob ich auf Banford Park bleibe oder nicht. Aber Sie können mir glauben, falls ich bleibe, werde ich Dolly Bancroft bitten, mir so bald wie möglich ein anderes Schlafzimmer zu geben!“
    „Vielleicht lässt der Duke of Carlyne sich ja dazu überreden, doch noch zu bleiben, wenn man dir das Zimmer neben seinem zuweist“, höhnte Sebastian.
    Sie errötete heftig. „Ja, vielleicht!“
    Wieder atmete Sebastian tief ein, um seine Wut zu zügeln, und stieß den Atem dann langsam aus. „Wie es aussieht, hatten wir gerade unseren ersten Streit als Paar, Juliet.“
    „Da irren Sie sich, Mylord“, sagte sie kühl.
    „Warum?“
    „Es war unser letzter Streit, nicht unser erster.“
    Sebastians Miene verdüsterte sich. „Du beendest unsere Beziehung?“
    „Ich denke, das haben Sie bereits auf die wirksamste Weise getan. Sie sind mit der festen Absicht nach Banford Park gekommen, eine Frau zu verführen. Das ist Ihnen gelungen.“ Und wie! Die sinnlichen Momente mit ihm hatten selbst ihre kühnsten Träume übertroffen. „Lassen wir es dabei bewenden, Sir.“
    „Und wenn ich das nicht möchte?“
    Juliet verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Dann tut es mir leid. Es ist vorbei“, fügte sie entschlossen hinzu. Es war ein seltsamer Wahnsinn gewesen, der sie überkommen hatte. Doch so sehr

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