Historical Mylady Spezial Band 2
ihren Beinen und rieb sie behutsam. Sofort wurde Juliet von heftigen, wilden Schauern erfasst, die sie am ganzen Leib erbeben ließen.
Es war zu viel für Sebastian. Nach all den aufreizenden Liebkosungen und jetzt den Erschütterungen ihrer Ekstase konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Er beugte sich über sie und verlor sich in immer stürmischeren Stößen in ihr, wieder und wieder, während Juliet noch immer von Wellen der Lust mitgerissen wurde, bis auch er stöhnend auf ihr zusammenbrach.
Er konnte nicht atmen und sich nicht rühren. Er wollte nur bis in alle Ewigkeit so liegen bleiben, tief in Juliet versunken, mit ihr verbunden, für immer ein Teil von ihr.
Nur dass das natürlich nicht ging. Allein schon weil er viel zu schwer für sie war. Sanft löste er sich von ihr. „Bleib liegen“, sagte er leise, stand auf und trat an den Waschtisch, wo er ein Tuch im lauwarmen Wasser der Waschschüssel befeuchtete.
Als er zu ihr zurückkam und langsam die Bettdecke zurückzog, öffnete Juliet erschrocken die Augen. „Was tust du?“
„Ganz ruhig.“ Sebastian sprach wie zu einem nervösen jungen Fohlen. „Ich werde dir nicht wehtun.“ Er hoffte, mit dem Wasser jeden Schmerz, den sie vielleicht fühlte, zu lindern, während er sie gleichzeitig säuberte.
Juliet errötete verlegen. „Ich weiß nicht, ob du so etwas tun solltest!“
„Ich aber“, beruhigte er sie. „Lass mich für dich sorgen, Liebste.“ Er spreizte ihre Beine und fuhr fort, sie sanft zu waschen.
Noch immer war er voller Verlangen! Gerade eben hatte er sie geliebt und einen so überwältigenden Höhepunkt erreicht, dass er sich völlig ausgelaugt fühlte. Und doch spürte er, wie sein Körper sich wieder zu regen begann.
Verwirrt deckte er sie wieder zu, bevor er die Schüssel wieder zurücktrug. Wie war es nur möglich, dass er sie so schnell schon wieder begehrte? Was war es nur, das ihn an Juliet so sehr faszinierte, einen derart unstillbaren Hunger in ihm weckte, dass er sie wieder und wieder haben wollte? Was unterschied sie so sehr von allen anderen Frauen?
Juliet lag regungslos im Bett und sah zu, wie er ruhelos im Zimmer hin und her ging. Ihr konnte nicht entgehen, dass er ihrem Blick auswich. Aber im Grunde war sie nur dankbar dafür. Sein letzter Liebesdienst hatte sie in tiefe Verlegenheit gestürzt.
Seine unbewegte Miene verriet nichts von seinen Gefühlen, während er seine Kleidung aufhob, doch sie selbst war verwirrt und aufgewühlt. Sie empfand große Freude über die Lust, die er ihr geschenkt hatte, aber auch Erstaunen, denn er hatte ihr dabei kein einziges Mal wehgetan. Nicht einmal, als er so tief eingedrungen war.
Umso größer wurde ihr Hass auf Crestwood, denn er hatte ihr immer wehgetan, wieder und wieder, und jetzt wusste sie, dass es nicht nötig gewesen wäre. Ein wenig Geduld und Freundlichkeit von seiner Seite hätten genügt, und all die Jahre als seine Frau wären nie so schmerzhaft gewesen. Sebastian St Claire, den sie erst seit wenigen Tagen kannte, hatte ihr die Freundlichkeit, die Rücksichtnahme und das Zartgefühl entgegengebracht, die ihr eigener Mann ihr verweigert hatte.
„Ich gehe jetzt besser“, meinte Sebastian auf einmal und setzte sich, um die Hose überzuziehen. „Ich sollte fort sein, bevor deine Zofe zurückkommt.“
„Ja“, stimmte Juliet ihm leise zu – und voller Kummer.
Helena hatte vorhin einen Blick auf seine Nacktheit geworfen und verkündet, dass sie erst am Morgen wiederkommen würde. Sebastian ging jetzt nicht ihretwegen, sondern weil er es wollte.
Hatte sie ihn mit ihren ungeschickten Liebkosungen enttäuscht? Tränen der Demütigung stiegen ihr in die Augen. Verzweifelt hoffte sie, dass sie erst fließen würden, wenn Sebastian fort war.
Er stand auf und zog sich das Hemd über. „Wir sprechen morgen miteinander“, sagte er noch und nahm die übrigen Kleidungsstücke in seine Hände, als er auf den Balkon hinaustrat.
Irgendwie zweifelte Juliet daran, dass sie sich morgen wirklich unterhalten würden. Oder zu irgendeinem anderen Zeitpunkt. Er hatte bekommen, weswegen er hier gewesen war, und jetzt – so schwer es auch fiel, sich das einzugestehen – hatte er kein Interesse mehr an ihr.
„Natürlich“, entgegnete sie ruhig.
An der offenen Tür blieb er noch einmal stehen und warf ihr einen unergründlichen Blick zu. „Juliet?“
Mühsam riss sie sich zusammen. „Ja?“
„Es ist wirklich besser, wenn ich jetzt gehe.“
Sie wich seinem Blick
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