Historical Mylady Spezial Band 2
Ausflug unmöglich interessieren kann.“ Sie wandte sich an den Duke. „Wir sollten jetzt wirklich gehen, Euer Gnaden, sonst bleibt uns nicht genug Zeit vor dem Mittagsmahl.“
Die Augen des Dukes blitzten in unverhohlener Belustigung. „Ihr Wunsch ist mir Befehl, meine Liebe.“
„Sie sind sehr zuvorkommend“, entgegnete sie liebenswürdig.
„Bei einer Dame halte ich das für klüger“, bemerkte er trocken, und an die beiden Männer gerichtet: „Zweifellos werden wir uns später sehen, Bancroft. St Claire.“
Juliet würde ihn auf jeden Fall später sehen, so viel stand für Sebastian fest. Innerlich kochte er vor Wut, da ihm keine Wahl blieb, als auf der Terrasse zu stehen und ihr nachzuschauen, während sie den unbeständigen und gefährlich verführerischen Duke zum See hinunter begleitete.
„Hat sich Wynters Erfahrung als so ‚informativ‘ erwiesen, wie du gehofft hast?“
Erschrocken blieb Juliet an der Tür zu ihrem Schlafzimmer stehen. Sebastians elegante Gestalt lag wieder einmal auf ihrem Bett ausgestreckt. Wahrscheinlich sollte sie dankbar sein, dass er dieses Mal wenigstens vollständig angezogen war!
Tatsächlich hatte die Bootsfahrt mit dem Duke of Carlyne sich als überraschend angenehm erwiesen. Weitab von den neugierigen Blicken des ton war der Duke ein liebenswerter, intelligenter Begleiter, der sie mit keinem Annäherungsversuch belästigte. Er war ebenfalls so höflich gewesen, ihren plötzlichen Entschluss, doch noch zur Insel zu rudern, mit keinem Wort zu kommentieren. Oder ihren Grund dafür …
„Ich fand Seine Gnaden äußerst – versiert, ja“, antwortete sie kühl und schloss die Tür hinter sich. „Und ich erinnere mich nicht, dir erlaubt zu haben, mein Zimmer zu betreten, wann es dir beliebt.“
„Nein?“ Sebastian setzte sich auf. „Ich nahm an, dass die vergangene Nacht mir dieses Recht gegeben hätte.“
„Wenn man bedenkt, mit welcher Hast du mein Zimmer verlassen hast, sobald du bekommen hattest, was du wolltest, kann ich mir nicht erklären, warum du das annimmst!“
Sebastian biss sich auf die Lippen. „Ich warne dich, meine Geduld heute nicht zu sehr auf die Probe zu stellen.“
„Wage es nicht, mir zu drohen“, konterte sie, die Wangen hochrot vor Zorn.
Nie hatte sie schöner ausgesehen. Sebastian war sicher, dass es eine einmalige Erfahrung wäre, wenn sie sich jetzt liebten. Aber ihre finstere Miene warnte ihn davor, auch nur den Versuch zu wagen, sich ihr zu nähern, solange sie in dieser Stimmung war. Eine Stimmung, an der er selbst schuld war mit seinem achtlosen Benehmen von gestern Nacht.
„Juliet“, wollte er einlenken.
„Wenn du mich jetzt bitte allein lassen würdest?“, fiel sie ihm ungeduldig ins Wort. „Ich möchte einfach nur vergessen, was gestern Nacht zwischen uns geschehen ist.“
„Ich bezweifle, dass du dazu in der Lage bist. Ebenso wenig wie ich“, entgegnete er heftig.
Sie hob stolz das Kinn. „Sie haben eine hohe Meinung von sich selbst, Mylord. Ich versichere Ihnen jedoch, dass die Aufmerksamkeiten eines Mannes wie des Duke of Carlyne mehr als genügen, um jede Erinnerung an unsere gemeinsamen Stunden aus meinem Gedächtnis zu löschen!“
Mühsam rang Sebastian um Beherrschung. Schwer atmend, die Hände zu Fäusten geballt, unterdrückte er den Drang, Juliet entweder mit heißen Küssen zum Schweigen zu bringen oder sie doch noch übers Knie zu legen.
Er seufzte tief auf. „Ich entschuldige mich bei dir, falls ich dich mit meinem Verhalten irgendwie gekränkt haben sollte.“
„Das könnten Sie gar nicht, Lord St Claire“, meinte sie bissig. „Natürlich habe ich nicht so viel Erfahrung wie Sie in solchen Dingen, aber ich glaube, im ton ist es üblich, bei Geselligkeiten wie dieser unverbindliche Flirts einzugehen. Und danach geht jeder der Beteiligten seiner eigenen Wege und sucht nach neuen Abenteuern, nicht wahr?“ Sie lachte verächtlich. „Der Himmel bewahre, dass ich mich als weniger welterfahren erweise als die Damen, mit denen Sie sonst Umgang pflegen!“
Sebastian knirschte mit den Zähnen. „Ich habe dir nie Grund gegeben zu glauben, ich würde dich auf diese gedankenlose Weise …“
„Es war sogar mehr als gedankenlos von dir, mich gestern Nacht so plötzlich zu verlassen und heute Morgen ohne ein Wort nach London aufzubrechen!“
„Ich bin zurückgekommen.“
„Und dafür soll ich dir wohl dankbar sein?“
„Wenigstens hättest du einen Tag warten können, bevor du Carlyne an
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