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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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leise.
    „Dann eben passenderweise“, verbesserte Arabella sich kühn. „Schließlich durften Sie das Geld Ihrer Gattin behalten, ohne weiter von ihr belästigt zu werden. Mit anderen Worten, Sir, sind Sie ein Mann, mit dem sich keine anständige Frau jemals einlassen sollte – ob nun als Ehefrau oder Geliebte. Und das ganz unabhängig von Ihrem neu erworbenen Vermögen und der Ehrbarkeit, die Ihnen der Titel des Duke of Carlyne verleiht!“
    Plötzlich dämmerte es ihr, dass es ein großer Fehler war, ausgerechnet diesen Mann zu beleidigen. Er erstarrte regelrecht, sein Blick heftete sich mit einer Eiseskälte auf ihr Gesicht. Seine fest zusammengepressten Lippen zeugten davon, wie zornig er auf sie sein musste.
    Arabella schluckte mühsam. „Vielleicht bin ich zu weit gegangen …“
    „Nur vielleicht?“, stieß er drohend hervor.
    Also war sie tatsächlich zu weit gegangen. Viel zu weit und ganz offensichtlich beim falschen Mann. Dass der Duke sie im Grunde dazu getrieben hatte, sich so unbesonnen zu verhalten, daran gab es keinen Zweifel. Dass sie allerdings nicht darauf hätte eingehen dürfen, stand ebenso sehr außer Zweifel. Genau wie die Vergeltung, die der harte Blick seiner blauen Augen versprach …
    „Ich denke, wir sollten uns an einen weniger … belebten Ort zurückziehen“, meinte er fast knurrend und zog Arabella am Ellbogen von der Tanzfläche herunter und durch die Menge.
    „Wir können unmöglich gemeinsam den Ballsaal verlassen“, zischte Arabella ihn entsetzt an und hoffte, jeden Moment von dem einen oder anderen ihrer Brüder aufgehalten zu werden.
    Darius hielt nicht einmal im Gehen inne, sondern schnaubte nur verächtlich. „Und ich glaubte, im Jahr 1817 seien Ihnen solche Unschicklichkeiten gleichgültig!“
    Arabella errötete heftig, als er ihre eigene Prahlerei von vorhin so geschickt gegen sie einsetzte. „Nun, mir selbst sind sie ja auch gleichgültig, Euer Gnaden, aber meine Brüder könnten sehr viel weniger geneigt sein, ihren Unmut für sich zu behalten.“
    Ein spöttisches Lächeln erschien in seinen Mundwinkeln. „Sebastian und seine Braut sind schon vor einigen Minuten verschwunden, und Hawk und Lucian scheinen auf dieselbe Weise mit den Reizen ihrer Frauen beschäftigt zu sein.“
    Ein weiterer hastiger Blick in den Ballsaal zeigte Arabella, dass tatsächlich keiner ihrer Brüder zugegen war. Wenn ihnen das nicht ähnlich sah! Seit sie in der vergangenen Saison in die Gesellschaft eingeführt worden war, hatten ihre Brüder ihr das Leben zur Hölle gemacht mit ihrer übertriebenen Achtsamkeit. Und ausgerechnet jetzt, da sie ihre selbstherrliche Einmischung ausnahmsweise begrüßt hätte, waren sie weiß Gott wo und schäkerten mit ihren Frauen! Selbst Tante Hammond, Arabellas Anstandsdame, war in ein Gespräch mit einigen Verwandten vertieft und bemerkte nicht, dass ihr Schützling gegen ihren Willen durch den Raum gezerrt wurde.
    „Wie ich schon sagte“, fuhr Darius zufrieden fort, „ich halte es für viel besser, wir ziehen uns an einen ruhigeren Ort zurück, um unser … Gespräch fortzusetzen.“
    Doch die Entschlossenheit in seiner Stimme verriet Arabella, dass der arrogante Duke of Carlyne ganz gewiss nicht vorhatte, sich mit ihr zu unterhalten …
    Darius schritt entschlossen aus dem Ballsaal hinaus, vorbei an einer Gruppe plaudernder, lachender Menschen in der riesigen Eingangshalle. Ihm entging die Wut in Arabellas schönen braunen Augen nicht, während er nach einem Raum suchte, wo er mit dieser frechen kleinen Hexe allein sein konnte. Er wusste, wie sehr jene schönen Augen auch sprühen konnten vor Lachen, nur hatten sie es in seiner Gegenwart noch nicht getan …
    Immer wieder hatten sie sich bei einer der vielen Gesellschaften des ton getroffen. Und bei jeder Gelegenheit hatte die temperamentvolle junge Dame den anrüchigen Lord Darius Wynter mit all der hochmütigen Verachtung gestraft, deren eine St Claire fähig war – wenn sie sich überhaupt dazu herabließ, ihn zur Kenntnis zu nehmen. Was sie für gewöhnlich nicht getan hatte.
    Doch ihre kränkenden Worte bewiesen, dass sie sich allerdings nicht zu schade war, den Skandalgeschichten zu lauschen, die man im ton über ihn verbreitete!
    Es wurde Zeit – höchste Zeit! –, ihr klarzumachen, dass der Duke of Carlyne nicht länger bereit war, ein solch respektloses Benehmen zu dulden, weder von ihr noch von sonst jemandem!
    Die Geräusche und die Hitze des Ballsaals hatten sie weit hinter

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