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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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konnte. Dennoch hatte er das Gefühl, dass es nicht genug war.

15. KAPITEL
    Mit zitternden Fingern nahm Felicia ihrer Zofe die Nachricht ab und öffnete den Umschlag. Sofort erkannte sie Edmunds krakelige Schrift auf dem Briefbogen. „Die Scheidung ist gerichtlich durch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor sie dem Parlament vorgelegt wird. Deine Mitgift gehört mir.“ Das feine Büttenpapier glitt ihr aus den Händen.
    Sie war so gut wie geschieden. Da das Gericht eingewilligt hatte, gab es für das Parlament keinen Grund, gegenteilig zu entscheiden.
    Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als noch einmal zu Edmunds Landsitz zurückzukehren. Sie besaß noch ein wenig von dem Geld, das Edmund ihr bis dahin vierteljährlich hatte auszahlen müssen. Zweifellos würde er ihr von nun an keinen Penny mehr geben.
    Sie erhob sich. „Mary!“, rief sie.
    Das Mädchen huschte aus dem Schlafzimmer. „Ja, Madam?“
    „Ich fahre morgen früh ab, Mary. Du wirst zu Viscount Chillings zurückkehren.“
    „Sagen Sie so was nicht, Madam.“ Traurigkeit zeigte sich auf ihrem lebhaften Gesicht.
    Noch ein Verlust, dachte Felicia. „Ich wünschte, ich könnte dich mitnehmen, aber mir fehlen die finanziellen Mittel. Es tut mir wirklich leid. Ich werde dich vermissen.“
    Das Mädchen schaute sie betroffen an. „Wenn es nicht zu vermessen ist zu fragen, Madam, heißt das, Sie sind jetzt geschieden?“
    „Ja, es steht so gut wie fest, und deshalb muss ich abreisen. Je eher ich aus London verschwinde, desto besser für alle.“
    Zumindest für Guy war es besser, wenn sie ging. Er hatte sein eigenes Leben zu führen und deutlich gemacht, dass in seiner Zukunft kein Platz für sie vorgesehen war.
    Felicia seufzte. „Ich werde einen kleinen Spaziergang machen.“ Sie musste dringend nach draußen an die frische Luft.
    „Jawohl, Madam.“
    Mary verschwand im Schlafzimmer und kehrte mit einem gefütterten Umhang zurück. Nachdem sie Felicia beim Ankleiden geholfen hatte, streifte sie die eigenen Wintersachen über.
    Felicia sah sie an. „Ich gehe allein. Ich muss ein wenig für mich sein.“
    „Verzeihen Sie bitte, aber Seine Lordschaft wies mich an, Sie überallhin zu begleiten.“ Das Mädchen wurde rot und blickte zu Boden.
    „Seine Lordschaft ist nicht mein Wächter, Mary. Ich gehe allein.“ Sie wollte nicht so hart klingen und schenkte dem Mädchen ein freundliches Lächeln. „Mach dir keine Sorgen. Alles ist in Ordnung.“
    Starker Wind blies ihr entgegen, als sie vor die Tür trat. Zügigen Schritts begab Felicia sich in Richtung Hyde Park. Bald würde es dunkel werden, doch es blieb noch genügend Zeit, um dort ein paar Wege abzuschreiten und dann ins Pulteney zurückzukehren.
    Sie musste über so vieles nachdenken. Ihr blieb nichts anderes übrig, als London mit der Postkutsche zu verlassen, und selbst dafür reichte das Geld kaum.
    Die Rechnung für das Pulteney würde sie an Edmund schicken lassen. Er war so ein Prinzipienreiter, dass er zwar fuchsteufelswild werden, aber die Summe begleichen würde. Außerdem war er gesetzlich dazu verpflichtet, da die Ausgaben noch in den Zeitraum ihrer Ehe fielen.
    Das war allerdings auch schon der einzige Lichtblick am Horizont.
    Guy knallte die Spätausgabe der Zeitung auf den Tisch. Sie hatten eine grelle Geschichte über seine gerichtliche Anhörung und sein Geständnis des Ehebruchs mit Edmund Marburys Frau gedruckt.
    Marbury hatte angekündigt, seinen Namen in den Schmutz zu ziehen, und hatte es auf die rachsüchtigste Weise getan, die denkbar war.
    Nun musste er jeden Augenblick mit einem Besuch von Miss Duckworth rechnen. Spätestens am nächsten Vormittag würde sie hier sein.
    Er stand auf, trat ans Fenster und schob die schweren grünen Samtvorhänge beiseite. Am Himmel zogen dichte Wolken auf, und bald würde es Nacht werden.
    Eine kleine dünne Gestalt eilte mit gesenktem Kopf auf das Haus zu. Es war das Mädchen, das er zu Felicia geschickt hatte. Etwas war passiert, sonst würde Mary nicht kommen. Sein Herz schlug schneller.
    Er drehte sich zur Tür um und versuchte, die Ruhe zu bewahren. Beim ersten Klopfen rief er: „Herein!“
    Oswald betrat das Zimmer und sagte: „Das Dienstmädchen Mary wünscht Sie zu sprechen, Mylord.“
    „Schick sie sofort zu mir, Oswald.“
    „Ja, Mylord.“
    Mary kam mit gesenktem Haupt und verschränkten Händen herein.
    „Ich bin froh, dass du gekommen bist, Mary“, begrüßte er sie freundlich. „Was hast du auf dem

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