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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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tun?“
    Dunston erhob sich vom Stuhl und musterte ihn herausfordernd.
    „Sicher wissen Eure Lordschaft, weshalb ich hier bin.“
    „Ich kann es mir vorstellen.“
    „Sie haben zugegeben, Felicias Liebhaber zu sein. Und als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass ihr Mann sich von ihr scheiden lässt, haben Sie ihr auch noch sämtliche Chancen genommen, erneut eine gute Partie zu machen.“
    Guy schwieg.
    „Es ist Ihre Pflicht, uns zu entschädigen!“ Diese Feststellung hörte sich wie ein Befehl an.
    Guys Schuldgefühle wurden von wachsendem Zorn überlagert. „Wen?“
    „Mich und Felicia.“
    „Und was schlagen Sie vor?“, fragte Guy tonlos.
    „Heirat.“
    „Eine Heirat steht nicht zur Debatte. Ich bin bereits verlobt.“
    „Lösen Sie die Verlobung“, forderte Dunston energisch. „Sie haben meine Tochter ruiniert, Viscount Chillings. Ich weiß, ihr Aristokraten nehmt es nicht so genau damit, für eure Fehltritte einzustehen, aber diesmal werde ich dafür sorgen, dass Sie für Ihr Verhalten zahlen. Und die einzig annehmbare Wiedergutmachung besteht in einer Heirat.“
    „Weiß Felicia, dass Sie hier sind?“
    „Das ist nicht ihre Angelegenheit. Sie steht kurz davor, wieder eine alleinstehende Frau zu sein, und ich bin ihr Vater. Nur ich entscheide, was sie zu tun hat.“
    Guy richtete sich zu voller Größe auf, sodass er auf Dunston hinabblickte. „Sie sind widerwärtig, aber das ist nicht von Belang. Ich kann Ihre Tochter nicht heiraten.“
    „Das werde ich zu ändern wissen!“
    Guy hätte den Mann am liebsten geohrfeigt. Er war sich allerdings nicht sicher, ob er sich mehr über dessen unverschämtes Auftreten oder über die Tatsache ärgerte, dass er Felicia nicht heiraten konnte.
    „Lassen Sie meine Verlobte aus dem Spiel.“
    „Ich werde tun, was ich für nötig halte!“, drohte Dunston.
    „Sie haben meine Zeit lange genug in Anspruch genommen“, erwiderte Guy frostig.
    „Dann werfen Sie mich doch hinaus!“
    „Ehrlich gesagt würde ich Sie erdrosseln, wenn ich dafür nicht an den Galgen käme. Verschwinden Sie!“
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach die hitzige Unterredung.
    „Mylord, Sie haben einen neuen Gast“, verkündete Oswald.
    „Oswald, begleiten Sie Mr Dunston nach draußen. Wenn nötig, verwenden Sie eine Pistole, um ihn zu überreden.“ Dann wandte er sich an seinen Widersacher. „Wie Sie eben vernommen haben, wartet ein anderer Gast auf mich. Sie sind hier nicht länger erwünscht.“
    Guy verließ sich darauf, dass Oswald den unliebsamen Besucher nach draußen befördern würde, und ging in die Bibliothek, in die der Butler Miss Duckworth geführt hatte – oder zumindest nahm er an, dass sie der zweite Gast war. Als er eintrat, betrachtete sie gerade die Buchrücken eines Regals.
    „Miss Duckworth“, begrüßte er sie.
    „Chillings“, erwiderte sie ohne in seine Richtung zu schauen. „Wie nett, dass wir uns so schnell wiedersehen.“
    Ihre Stimme klang sonderbar, und er konnte nicht einschätzen, ob vor Zorn oder Überdruss. Dafür kannte er sie nicht gut genug. Zweifellos war es für sie schwierig, mit einem Mann verlobt zu sein, der gerade seinen Ruf ruiniert hatte.
    „Bitte setzen Sie sich. Oswald wird uns gleich Tee bringen.“ Er wies in Richtung einer kleinen Sitzgruppe.
    Sie schüttelte den Kopf und schaute ihm endlich ins Gesicht. „Nein danke, ich bleibe nicht lange.“ Sie öffnete ihr Ridikül und zog etwas heraus. „Ich bin nur gekommen, um Ihnen dies hier zurückzugeben.“
    Der Verlobungsring, den er ihr geschenkt hatte, funkelte auf ihrer Handfläche. Guy hatte nicht damit gerechnet, war allerdings auch nicht vollkommen überrascht. Durch seine Aussage hatte er die Situation auf die Spitze getrieben.
    „Ich verstehe“, murmelte er. „Sie wissen, dass Sie das nicht tun müssen.“
    Traurig lächelte sie ihn an. „Oh, aber ich will es. Die Lage hat sich dramatisch geändert.“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Also wirklich, Chillings. Sie lieben Mrs Marbury, oder zumindest kommt es diesem Gefühl so nahe wie für Sie möglich.“
    „Miss Duckworth, meine Zuneigung zu Mrs Marbury ist meine Privatangelegenheit.“
    Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu. „Ja, wirklich sehr privat.“
    „Meine Aussage fand hinter verschlossenen Türen statt und sollte vertraulich behandelt werden. Offensichtlich hat sich jemand davon Vorteile versprochen, die Informationen an die Presse weiterzuleiten. Das tut mir sehr leid. Ich hatte nicht vor,

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