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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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behandeln und nicht wie eine Ihrer Kokotten.“
    „Ich gebe zwar zu, dass es ein Fehler war, so ohne Vorwarnung zu handeln, aber ich pflege keinen Umgang mit Prostituierten“, sagte er ohne einen Hauch von Reue. „Und wenn wir als Augustus und seine Frau durchgehen wollen, gewöhnen Sie sich besser an den gelegentlichen spontanen Kuss. Die Männer in meiner Familie sind für ihre Leidenschaft und öffentliche Zurschaustellung ihrer Gefühle bekannt. Wenn ich Sie niemals liebkose, wird man anfangen, sich deswegen Gedanken zu machen.“
    Für wie naiv hielt er sie eigentlich? Er suchte gewiss nur nach einem Vorwand für jeden nur möglichen lüsternen Impuls, der ihn packen mochte. „Ich glaube kein Wort.“
    „Warum sollte ich Sie denn sonst küssen wollen?“, konterte er.
    Da es sich um Quintus MacLachlann handelte, dem es ausgesprochene Freude zu machen schien, sie zu ärgern und zu quälen, konnte es nicht sein, weil er sie anziehend fand. Es musste also einen anderen Grund geben – und schon hatte Esme ihn gefunden. „Um mich auf die einzige Weise zum Schweigen zu bringen, die einem Mann Ihres Schlages einfällt. Weil Sie nicht in einem Streitgespräch von mir übertroffen werden wollten.“
    Seine Miene verriet ihr, dass sie richtig geraten hatte, was sie ausgesprochen enttäuschend fand. Aber das durfte sie nicht zulassen. Nichts daran war enttäuschend, wenn der Mann, der sie geküsst hatte, Quintus MacLachlann war.
    Ein zögerndes Lächeln erschien um seine Mundwinkel. „Das beweist ja nur, wie recht ich hatte. Mein Bruder ist ein Mann meines Schlages, Miss McCallan, also würde er die gleiche Methode benutzen, um seine Frau in einer ähnlichen Situation zum Schweigen zu bringen.“
    „Wenn es wahr ist“, warf sie skeptisch ein, „sollten wir eine Art Signal vereinbaren, damit ich mich gegen Ihre Übergriffe stählen kann. Sonst wäre es sehr wahrscheinlich, dass ich erschrocken vor Ihnen zurückweiche.“
    Er runzelte die Stirn. „Der Kuss hat Ihnen gefallen, sonst hätten Sie mich zurückgestoßen, kaum dass ich Sie berührt hätte. Versuchen Sie nicht, es zu leugnen. Wir wissen es beide.“
    Esme gab ihm insgeheim recht, aber es ihm gegenüber offen zuzugeben, hieße, ihn die Oberhand gewinnen lassen, und das würde sie nie tun. Er war immerhin ein Mann, und Männer waren der Überzeugung, dass sie jedes Recht hatten, über eine Frau zu herrschen. Außerdem war er ein sehr maskuliner, kräftiger, selbstsicherer Mann, der sie mit seinem Kuss vollkommen überwältigt hatte. Sie musste unbedingt achtgeben, dass so etwas nicht wieder geschah, sonst würde MacLachlann versuchen, die Kontrolle über ihr geheimes Vorhaben an sich zu reißen. Und über sie selbst. „Ich kann wirklich nicht leugnen, dass Sie ein gewisses Geschick in dieser Hinsicht besitzen, MacLachlann. Einen Moment lang fand ich es ganz interessant. Aber ich bin nicht wie die Frauen, mit denen Sie sich gewöhnlich abgeben. Am besten denken Sie daran und warnen mich, bevor Sie wieder etwas Ähnliches versuchen – natürlich im Namen der Glaubwürdigkeit.“
    MacLachlann verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie wäre es mit einem Augenzwinkern?“
    „Überhaupt nicht auffällig“, meinte sie spöttisch, „dabei scheint mein Bruder Sie für einen Meister der Diskretion zu halten.“
    „Das bin ich ja auch. Sonst wüssten Sie doch alles über mein Privatleben, und Sie wissen nichts.“
    „Ich habe auch nicht den Wunsch, etwas über Ihr Privatleben zu erfahren.“
    Trotzdem musste sie zugeben, dass sie sich manchmal Gedanken darüber machte, wo er lebte und mit wem er seine freie Zeit verbrachte. Ganz besonders, nachdem er einen Abend mit Jamie zusammen gewesen war und beide in der Bibliothek gelacht hatten. MacLachlann hatte ein attraktives Lachen, wohlklingend, tief und fröhlich.
    „Dann sehe ich Sie so an“, sagte er leise.
    Konnte ein einziger Blick eine solche Hitze in einem Menschen erwecken? Wie ließ sich sonst die seltsame Erregung erklären, die Esme überkam, als er sie mit diesem leidenschaftlichen Ausdruck ansah?
    So etwas durfte sie auf keinen Fall ermutigen! „Wenn das alles ist, was Ihnen einfällt, schlage ich etwas anderes vor.“
    „Wie soll ich also Ihrer Meinung nach meine Leidenschaft für meine Frau ausdrücken?“, fragte er herablassend.
    „Indem Sie sie mit Höflichkeit und Respekt behandeln. So zeigt ein Gentleman seine Zuneigung zu seiner Frau.“
    „Oder zu seiner Mutter und seinem

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