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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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„Lügnerin.“
    „Sie sind unerträglich!“ Wieder wandte sie sich von ihm ab und schlang die Arme um sich.
    „Es hat Ihnen gefallen.“
    „Lassen Sie mich zufrieden.“
    „Mir hat es auch gefallen.“
    Sie durfte ihm nicht zuhören. Den Worten eines Mannes wie MacLachlann konnte man keinen Glauben schenken. Trotz seiner neuen, respektablen Erscheinung, war er nichts weiter als eine Schande für seine Familie und ein Wüstling, der wahrscheinlich unzählige Frauen verführt hatte. Daran musste sie sich immer erinnern, wenn sie wieder das Verlangen spürte, von ihm geküsst zu werden. „Gehen Sie!“
    Es klopfte an der Tür.
    Zutiefst dankbar für die Unterbrechung, eilte Esme an ihm vorbei und öffnete. Der kräftige Diener stand da, ihren Koffer mit der neuen Garderobe auf der Schulter.
    „Bitte stellen Sie das ans Ende des Bettes“, wie sie ihn an.
    Ein weiterer Mann, älter und beleibter als der Erste, folgte mit MacLachlanns viel kleinerem Koffer. „Stellen Sie ihn neben das Gepäck meiner Frau“, sagte er und holte einige Münzen aus der Tasche.
    Die Männer nahmen das Trinkgeld und zogen sich respektvoll zurück.
    Ohne auf MacLachlann zu achten, nahm Esme den Hut ab, legte ihn auf die Frisierkommode und begann, die Nadeln aus ihrem Haar zu ziehen. Sie würde sich mit offenem Haar besser fühlen.
    Dann fiel ihr auf, dass er sie beobachtete. „Müssen Sie mich so anglotzen?“
    Wie nicht anders zu erwarten, lächelte er nur gelassen. „Ich mache Sie nervös, was? Wenn Sie mich aber dafür tadeln wollen, wie ich Sie ansehe“, sagte er, „dürfen Sie mich auch nicht so anstarren, wie Sie es heute Morgen getan haben.“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.“
    „Sie starrten mich an, als würden Sie sich vorstellen, wie ich nackt aussehe.“
    „Das ist nicht wahr!“, rief sie empört. Und das stimmte auch. Zunächst hatte sie nur gedacht, dass er in seiner neuen Kleidung und frisch rasiert sogar noch besser aussah als gewöhnlich. „Ich machte mir Sorgen wegen dieser Reise und unserer Aufgabe.“
    „Sie finden also nicht, dass ich attraktiv aussehe?“
    Was für eine eingebildete Frage! So etwas verdiente keine ehrliche Antwort. „Nein.“
    Statt sich angemessen reumütig zu zeigen, kam er triumphierend lächelnd auf sie zu. „Eine meiner ganz besonderen Fähigkeiten besteht darin, erkennen zu können, wenn jemand nicht völlig ehrlich zu mir ist. Und Sie, Miss McCallan, sind es nicht.“
    Sie wich vor ihm zurück. „Ich habe Sie mir heute Morgen nicht völlig nackt vorgestellt.“
    Später schon, aber am Morgen nicht.
    „Nicht völlig nackt?“
    „Ja. Nein! Ich meine …“ Sie stieß gegen das Fenstersims, unfähig weiterzugehen. „Bleiben Sie mir vom Leib! Wagen Sie es ja nicht, mich zu küssen!“
    Mit einem Ausdruck in den Augen, der halb erstaunte Unschuld, halb teuflische Genugtuung ausdrückte, breitete er die Arme aus. „Miss McCallan, glauben Sie mir, ich habe nicht die geringste Absicht, Sie zu küssen – es sei denn natürlich, Sie wünschen es. Dann bin ich gern bereit, mich zu opfern.“
    „Sie … Sie … Sie!“ Sie deutete streng mit dem Finger auf ihn, als könnte ihn das aufhalten. „Bleiben Sie stehen, sonst rufe ich um Hilfe!“
    Er rührte sich nicht, aber sein Lächeln vertiefte sich. „Sie können ja gern um Hilfe rufen, aber wir sind für die Leute hier Mann und Frau, schon vergessen? Das gibt mir das Recht, mit Ihnen zu tun, was mir beliebt.“
    „Nein“, konterte sie. „Die Habeas-Corpus-Akte von 1679 hält unter anderem fest, dass es illegal ist, wenn ein Mann seine Frau gefangen hält, um ihr seine ehelichen Aufmerksamkeiten aufzuzwingen.“
    Das ließ ihn innehalten, und er runzelte die Stirn. „Keine andere Frau auf Erden würde so etwas wissen. Nun, zu unser beider Glück hatte ich gar nicht die Absicht, Sie zu küssen.“
    „Selbst wenn, könnte ich mir kaum etwas darauf einbilden“, warf sie ihm vor. „Sie würden wahrscheinlich fast jede Frau über fünfzehn und unter siebzig küssen.“
    „Während Sie möglicherweise nie wieder geküsst werden!“, entgegnete er hitzig, drehte sich auf dem Absatz um und schlug beim Hinausgehen die Tür laut hinter sich zu.
    Das sah dem arroganten, verwöhnten Kerl ähnlich.
    Auch wenn er küsste wie ein zärtlicher, leidenschaftlicher Liebhaber.

4. KAPITEL
    I ch habe Ihnen das Abendbrot gebracht, Madam“, erklang eine Weile später eine männliche Stimme vor Esmes Zimmertür.
    MacLachlann war nicht

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