Historical Saison Band 09
in ihr erwecken. Nur er konnte die Leidenschaft in ihr schüren und sie jeden Anstand vergessen lassen.
Wie sehr sie sich getäuscht hatte, in sich und in ihm. Wie blind und hochmütig sie gewesen war.
Ihr Herz klopfte wild, als Quinn ihren Kuss mit der gleichen Glut erwiderte. Erfüllt von einer nie gekannten Hitze, spürte sie, wie er sie in die Arme riss und den Kuss vertiefte.
Im nächsten Moment war er schon dabei, ihre Pelisse zu öffnen und über dem Stoff ihres Kleids eine ihrer Brüste zu umfassen. Sanft massierte er sie, legte den anderen Arm um Esme und presste sie noch fester an sich, während sie mit der Hand durch sein dunkles Haar fuhr.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, streichelten sie sich. Quinn schob die Hand in ihren Ausschnitt und umfasste ihre Brust. Esme seufzte leise auf vor Verlangen, zerrte ungeduldig sein Hemd aus der Hose, um auch seine nackte Haut zu spüren.
Sie wusste im Nebel ihrer Leidenschaft nicht, wie es dazu kam, aber gleich darauf spürte sie seine Hand unter ihrem Rock und zwischen ihren Schenkeln. Unwillkürlich bog sie sich ihm entgegen, während Quinn sich schwer atmend von ihrem Mund löste und ihre Wangen und ihren Hals mit Küssen überschüttete. Mit leicht zitternden Händen strich sie ihm über die nackte Brust, und Quinn stöhnte leise. Esme vergaß, dass sie sich anständig verhalten sollte, wie es einer wahren Dame entsprach. Sie waren nicht miteinander verheiratet, nicht einmal verlobt. Kein Versprechen irgendeiner Art war gegeben worden, kein Ehevertrag unterzeichnet.
Sie waren einfach nur ein Mann und eine Frau, die einzig Leidenschaft und Lust miteinander verband. Ohne Zurückhaltung, ohne Hemmungen.
Quinn löste ihr Strumpfband. Esme wusste, dass sie sittsam sein sollte, verlegen und voller Scham. Aber sie war nichts davon, sondern half ihm sogar, indem sie leicht die Beine spreizte.
Sie wusste, was geschehen würde, und sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers danach. Seit sie Quintus MacLachlann das erste Mal gesehen hatte, hatte sie sich zwingen müssen, nicht daran zu denken. Weil sie sich vorgestellt hatte, dass es unmöglich war, sosehr sie auch danach verlangte, denn er war ein Tunichtgut, ein verführerischer Schurke.
Nur dass sie ihn jetzt besser kannte. Er war ein Mann, der Fehler begangen hatte und sie zutiefst bereute. Er hatte für seine Fehler gebüßt und war auf seine Weise genauso einsam und allein wie sie.
Hingebungsvoll küsste und liebkoste er die kleine Kuhle an ihrem Hals mit den Lippen und der Zunge, während er die Hand auf ihre empfindsamste Stelle presste. Esme wand sich lustvoll und keuchte auf, als er einen Finger eindringen ließ. Wieder und wieder drang er ein, und auf einmal war Esme so, als wäre ihr Körper endlich aus einem Schlummer erwacht, der ihr ganzes Leben gedauert hatte. Sie presste die Lippen zusammen, um nicht aufzuschreien in ihrer Ekstase. Nichts gab es für sie in diesem Moment, nur unendliche Lust und nie gekannte, berauschende Gefühle.
Das war die wahre Liebe, das war Leidenschaft. Und sie würde ihm dasselbe Glück schenken.
Als sie jedoch mit der Hand seinen Schenkel berührte, wich Quinn plötzlich zurück und zog ihren Rock abrupt herunter.
„Nein“, brachte er mit rauer Stimme hervor, streng und unnachgiebig. Als würde er sich schämen.
Oder vielmehr, als sollte sie sich schämen.
Heiße Demütigung erfüllte sie. Trotz ihrer Entschlossenheit und der inneren Stärke, die sie zu besitzen glaubte, war sie schwach und willig gewesen – wie jede andere Frau, die der Verlockung des Fleisches nachgab. Noch dazu in einer Kutsche. Wenn sie Quinns Respekt gewinnen wollte, hätte sie nicht vergessen dürfen, dass sie eine anständige Frau war.
Vor nur wenigen Tagen wäre ihr der Gedanke aberwitzig vorgekommen, aber jetzt wünschte sie sich von ganzem Herzen, sie könnte Quinns Frau sein – und die Mutter seiner Kinder.
Allerdings würde das bedeuten, dass sie die Arbeit bei ihrem Bruder aufgeben müsste. Sie strich ihre Kleidung glatt, wobei sie Quinns Blick auswich. Sosehr es sie schmerzte, musste sie doch überlegen, was eine Heirat mit Quinn nach sich ziehen würde. Er würde ein leidenschaftlicher Liebhaber sein, aber was noch? Welche Sicherheit würde er ihr bieten können? Welche Art von Arbeit könnte ein enterbter Adliger mit fragwürdiger Vergangenheit tun? Welche Art von Leben könnte er führen?
Und wenn ihre Gefühle füreinander lediglich fleischlicher Natur waren? Esme hatte
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