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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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feststellt, dass er auch mich nicht finden kann.“ Er zog eine klägliche Grimasse. Man hatte sicherlich selten die Gelegenheit, für eine Zeit unbemerkt zu verschwinden, wenn man der Herr eines so großen Gutes war.
    „Dann werden wir etwas gegen Ihren skandalös zerzausten Aufzug tun müssen, Euer Gnaden.“ Sie lächelte, um ihm zu zeigen, wie sehr sie sich seiner Verpflichtungen bewusst war. Leider ließen sie nicht zu, dass er ihr gleich zweimal auf so hinreißende Weise Befriedigung verschaffte …
    „Wenn du das tust, wird keiner von uns beiden hier fortkommen, bevor wir uns zum Dinner umziehen müssen, und wir wollen doch nicht, dass ein Gerücht die Bekanntgabe verdirbt, die wir heute Abend machen werden, meine Liebste?“, sagte er zärtlich, und Jessica gab fast nach.
    „Es wird keine Bekanntgabe geben. Ich habe dich abgewiesen, Jack“, sagte sie stattdessen entschieden.
    „Was für ein schlechtes Gedächtnis du doch hast. Ich erinnere mich vielmehr sehr deutlich daran, dass du mir jeden Wunsch erfüllt hast, Jessica.“ Er unterzog sie einer kühlen Prüfung, bei der sie sich schuldig und gleichzeitig demütigend nackt vorkam.
    „Ich werde trotzdem nicht deine Frau.“ Sie beschäftigte sich hastig damit, Bänder und Schnüre wieder zu befestigen und die Haarnadeln zu suchen, die er ihr aus dem Knoten gezogen haben musste.
    „Nach dem, was eben vorgefallen ist, wirst du auch nicht die Frau eines anderen Mannes werden“, bemerkte er schroff.
    Sie zuckte zusammen. Er brauchte sie nicht daran zu erinnern, dass jeder Bräutigam von seiner Braut erwartete, dass sie keusch und jungfräulich war. „Das wäre ich sowieso in keinem Fall geworden“, meinte sie achselzuckend, als kämen die Träume und Hoffnungen einer jeden jungen Frau sowieso nicht für sie in Frage. Und es stimmte ja auch. Jack hatte nichts an dieser Tatsache geändert, nur weil er sie zu seiner Geliebten gemacht hatte.
    „Nachdem du also eine ganze Nacht lang allein im Moor halb begraben unter deinem Pferd gelegen hast, halb verrückt vor Angst und Schmerzen, kamst du zu dem Schluss, dass du es nicht mehr wert warst, all die Dinge, die jede andere Frau ersehnt, zu erlangen?“
    „Ja“, gab sie schlicht zu und wandte ihm den Rücken zu, damit er ihr Kleid zuschnüren konnte.
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an und konnte ein Zittern nicht unterdrücken, als er mit seinen langen, starken Fingern über ihre Haut strich. Irgendwie musste sie ihm zu verstehen geben, dass er sie nicht zwingen konnte, ihn zu heiraten, nur weil er der Duke of Dettingham war.
    „Ich war unbesonnen und dumm, und das arme Tier bezahlte meinen Fehler mit seinem Leben. Doch ich wusste, ich würde nie wieder laufen oder auch nur gehen wie die anderen. Ich würde nicht tanzen können oder erwarten, dass junge Gentlemen mit mir flirten wollten. Selbst wenn es mir nicht bewusst gewesen wäre, sorgten jene jungen Gentlemen schon bald dafür, dass mir klar wurde, wie wenig ich ihrem Ideal entsprach.“
    „Junge Hunde“, bemerkte er verächtlich.
    „Du auch, Jack? Ich erinnere mich wirklich nicht mehr“, flüsterte sie und spürte, wie er zusammenzuckte. Gleich darauf drehte er sie zu sich herum.
    „Ich hatte nie die Absicht, dich zu kränken, oder anzudeuten, dass du nach deinem Unfall weniger wert warst, Jessica“, sagte er eindringlich, und sie merkte, wie sie weich zu werden drohte. „Ich war nur ein unbedachter junger Dummkopf, dem die halbe Welt zu Füßen lag, und wagte es damals nicht, länger als eine Minute mit einer jungen Frau zu reden, weil ich fürchtete, sie oder ihre Verwandten könnten das als ein sicheres Zeichen meines Interesses werten. Ich kann dir nicht sagen wie sehr ich es bedaure, nicht schon damals erkannt zu haben, wie sehr du dich von all jenen törichten Mädchen unterscheidest, die sich lediglich in meinen Titel und mein Vermögen verliebten.“ Er sprach so ernst, als würde er vor Gericht einen Schwur leisten. „Ich habe dir verraten, wir sehr du mich beeindruckt hast, als du uns das letzte Mal mit deinen Eltern besuchtest. Ich war fast einundzwanzig damals und du erst sechzehn. Falls ich in London tatsächlich den Kontakt vermieden habe, dann wahrscheinlich, weil ich Angst vor dir hatte.“
    „Du hast nie in deinem Leben vor jemandem Angst gehabt“, sagte sie verächtlich.
    „Vor dir ja, Jessica. Angst davor, dass du alles, was wir haben könnten, einfach wegwerfen würdest, weil ich dir keine Liebe verspreche, sondern

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