Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
Vom Netzwerk:
nur mich. Und ich habe Angst, einer Frau kein guter Gatte sein zu können.“
    „Du wärst für jede Frau ein guter Gatte“, verteidigte sie ihn heftig und unterdrückte ein Aufstöhnen, als sie sein zufriedenes Lächeln bemerkte. „Nur für mich nicht“, fügte sie hastig hinzu.
    „Ich denke, wir haben gerade bewiesen, wie gut ich für dich bin und wie bereit, diese Aufgabe zu deiner größten Zufriedenheit zu erfüllen“, meinte er leise und drückte ihr einen Kuss auf den Nacken, sodass Jessica erschauerte.
    „Wenn das doch nur reichen würde, mir zu beweisen, dass wir heiraten sollten, Jack, aber es gehört mehr als gemeinsames Vergnügen im Ehebett dazu.“
    „Mir scheint es zumindest ein guter Anfang zu sein“, antwortete er. „Was zwischen uns geschehen ist, war mehr als nur fleischliches Vergnügen, Jess. Es war ein wahres Feuerwerk der Sinne.“
    „Ich bin es nicht, die seine Bedeutung herabsetzt, sondern du, Jack.“
    „Dann sage nicht Nein. Wenn du so fest an die Liebe glaubst, dann gib mir die Möglichkeit, dir zuliebe irgendwann doch noch daran zu glauben, Jess. Ich muss doch schon halb verliebt sein, so wie ich dich anflehe. Die Liebe kann nie etwas so Wundervolles sein, wie das, was wir gerade zusammen erlebt haben. Eher eine Lüge, die Leid und Kummer bringt, als der Segen, für den du sie zu halten scheinst.“
    „In meiner Familie hat es so viel Liebe gegeben, dass ich nicht anders kann als an dieses Wundervolle zu glauben, wie immer du es auch nennen magst“, erwiderte sie, hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, sich von ihm umwerben zu lassen, bis sie herausfanden, ob er sie lieben könnte, und der Angst, sie könnte sich in ihn verlieben und er würde ihre Gefühle niemals erwidern.
    „Dann verweigere uns nicht dieselbe Chance, Jessica“, bat er sie mit einer Dringlichkeit in seiner tiefen Stimme, die sie ins Wanken brachte.
    „Vielleicht, aber versprich mir, dass es keine Bekanntgabe einer Verlobung geben wird, die nur Lady Freyas Zorn auf mich heraufbeschwören würde“, warnte sie ihn.
    Er drehte Jessica zu sich herum und lehnte seine Stirn an ihre. „Ich hätte dir Tag und Nacht keine Ruhe gelassen, bis du mir wenigstens diesen Hoffnungsschimmer zugestanden hättest, weißt du das?“, fragte er leise.
    „Glaubst du denn, ich kenne dich inzwischen nicht gut genug, Jack?“, antwortete sie ebenso leise, und tiefe Zärtlichkeit für diesen großen, gut aussehenden Dummkopf erfüllte sie. Sie beugte sich leicht zurück, um ihm das Haar glatt zu streichen, das sie ihm selbst wieder zerzaust haben musste, ohne sich dessen bewusst zu sein.
    „Ich erkenne mich kaum selbst wieder, seit du auf Ashburton bist“, meinte er kläglich.
    Irgendwie schien sich für sie beide doch noch ein möglicher neuer Weg aufgetan zu haben, obwohl Jessica nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob er zum Altar führte, zu einer Affäre oder zu getrennten Pfaden, die sie einander noch mehr entfremden würden als vorher.
    „Da geht es mir nicht besser. Ich erkenne mich ganz gewiss nicht wieder, wenn ich bei dir bin“, sagte sie mit einem zaghaften Lächeln.
    „Dann verlass mich nicht, Jess“, entgegnete er finster, drehte sich auf dem Absatz um und schritt davon.
    Erschöpft ließ Jessica sich auf die Kissen zurücksinken und versuchte, sich wieder zu fangen. Im Vergleich zu der Frau, die diesen offenbar verzauberten Garten betreten hatte, fühlte sie sich jetzt wie ein völlig anderer Mensch.
    Nach den aufregenden Träumen von letzter Nacht und ihrer leidenschaftlichen Sehnsucht nach Jack Seaborne sollte es sie allerdings nicht wundern, dass sie ihm erlaubt hatte, zum Äußersten zu gehen und ihr Liebhaber zu werden. Nein, wenn sie ehrlich war, hatte sie es ihm nicht nur erlaubt, sondern ihn schamlos ermutigt und dabei jeden Kuss und jede Liebkosung unendlich genossen. Sie horchte in sich hinein und musste erkennen, dass sie ihr eigenes unerhörtes Verhalten nicht bereute. Wie hatte er es geschafft, ihr gesetztes, braves Leben so sehr auf den Kopf zu stellen, dass sie bereit war, sich heimlich von ihm umwerben zu lassen?

8. KAPITEL
    J a ck nahm den größtmöglichen Umweg durch den Garten zurück zum Haus, um Zeit zu haben, seine Gedanken zu sammeln und sich so weit zu fassen, dass er nach außen hin wie der gelassene Duke erschien, der er sonst war. Dabei gab er sich Mühe, die Plätze zu umgehen, die am wahrscheinlichsten von den jungen Damen aufgesucht werden könnten. Er wollte in aller Ruhe

Weitere Kostenlose Bücher