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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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warum sie auf dieses Spiel einging, dass ihr letztlich nur Kummer bereiten würde.
    Sie ging als Erste aus dem Zimmer und führte den Viscount eine eindrucksvoll geschwungene Treppe hoch und den Gang entlang zu den Privaträumen der Countess. Sie hatten Glück, die Witwe wach in ihrem Lieblingssessel anzutreffen, denn es war nicht ungewöhnlich für die alte Dame, um diese Zeit ein Nickerchen zu machen.
    Keine Regung im Gesicht der Countess verriet ihre Überraschung, als Lord Fincham hinter Georgiana das Zimmer betrat. Sie legte lediglich das Buch, in dem sie gerade gelesen hatte, beiseite und bekundete ihre Freude, ihn zu sehen.
    „Es gibt mir die Gelegenheit, Ihnen aufrichtig für Ihr … nun … rechtzeitiges Eingreifen am gestrigen Abend zu danken, Mylord.“ Sie warf der nervösen jungen Frau an seiner Seite einen missbilligenden Blick zu. „Ich vertraue darauf, dass Sie nicht erneut in solche Unannehmlichkeiten hineingezogen werden.“
    „Da können Sie sicher sein, Madam“, entgegnete er mit solcher Überzeugung, dass Georgiana sich ärgerte. Er nahm sich deutlich zu viel heraus! Immerhin hatte sie nicht versprochen, keine Nachforschungen auf eigene Faust mehr anzustellen – schon gar nicht ihm. Seine nächsten Worte beunruhigten sie noch mehr.
    „Die Unannehmlichkeiten, die ich hatte, haben sich in gewisser Weise gelohnt. Bevor wir uns in der Nacht trennten, sind wir zu einer gegenseitigen Übereinkunft gekommen. Miss Grey hat mir die Ehre erwiesen, meinen Heiratsantrag anzunehmen.“
    Georgiana wusste kaum, wo sie hinsehen sollte, und schaute zu guter Letzt hartnäckig auf ihre Füße. Er hatte sich so verdammt überzeugend angehört! Wem, wenn nicht der Witwe, hätten sie einfach die Wahrheit erzählen können?
    „Dann freue ich mich, die Erste zu sein, die Ihnen von ganzem Herzen gratuliert“, erwiderte die Countess, nachdem sie von einem zum anderen gesehen und ihre eigenen Schlüsse gezogen hatte. „Nehmen Sie doch bitte Platz, Mylord“, forderte sie ihn auf und wies auf ein Sofa neben ihrem Sessel. Danach wandte sie sich an Georgiana. „Meine Liebe, seien Sie bitte so gut und schenken Sie jedem von uns ein Glas Madeira ein, damit wir feierlich anstoßen können.“ Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Gentleman, der den Eindruck machte, als wäre er mit sich und der Welt ausgesprochen zufrieden. „Haben Sie bereits ein Datum für die Hochzeit festgelegt, Mylord?“
    Bei diesen Worten begannen Georgianas Hände unwillkürlich zu zittern, und beinahe hätte sie beim Einschenken etwas Wein verschüttet. „Natürlich haben wir das noch nicht, Madam“, mischte sie sich ein. Das ganze Theater bereitete ihr nicht das geringste Vergnügen. Es gestaltete sich sogar noch unangenehmer, als sie es sich je hatte vorstellen können. „Wir hatten bisher kaum Zeit, über Einzelheiten zu sprechen“, fügte sie hinzu, während sie die Gläser auf ein silbernes Tablett stellte und zu einem niedrigen Tisch trug.
    „Das ist wahr“, stimmte der Viscount zu. „Doch ich halte nichts von langen Verlobungszeiten. In ein paar Wochen werde ich anlässlich unserer Verlobung ein Fest am Berkeley Square geben und hoffe, dass wir noch vor dem Ende der Saison verheiratet sind. Viel hängt natürlich davon ab, wie schnell sich der tragische Tod Ihres Sohnes aufklären lässt.“
    Georgiana stellte das Tablett ab und sah ihn stirnrunzelnd an. Auch die Witwe hob erstaunt die Augenbrauen. Schließlich beendete sie das Schweigen: „Lord Fincham, für die außerordentliche Diskretion, die Sie in dieser Angelegenheit gezeigt haben, stehe ich für immer in Ihrer Schuld.“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ein weniger großzügiger Gentleman hätte sich zweifellos über das Verhalten einer gewissen Person entrüstet. Inzwischen teile ich Georgianas Überzeugung, dass Sie in keiner Weise etwas mit dem Tod meines Sohnes zu tun haben. Daher denke ich, dass diese Angelegenheit Sie nicht weiter betrifft.“
    „Ich widerspreche Ihnen nur sehr ungern, Madam, aber es geht mich jetzt sogar sehr viel an.“
    Er ergriff Georgianas Hand und spürte, wie ihre Finger zitterten, als er sie sanft neben sich auf das Sofa zog. „Man sagt mir nach, ich würde hohe Ansprüche stellen. Nun, ich erwarte durchaus, dass das Denken und Fühlen meiner zukünftigen Braut vollständig mir gewidmet ist – wenn nicht schon vor der Hochzeit, dann spätestens danach. Allerdings glaube ich, dass ich damit zu viel von Georgie

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