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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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Digby, nicht wahr?“
    „Jawohl, Mylord. Einfach nur Digby.“
    „Ein ziemlich seltsamer Name. Ist das Ihr richtiger Name?“
    „Nein, Mylord – In Wirklichkeit heiße ich Goodie. Aber da, wo ich herkomm’, tut Ihnen ein solcher Name keinen guten Dienst. Daher nenn’ ich mich schon ewig nur Digby.“
    „Das ist nachvollziehbar! Gut, Digby, vielleicht freut es Sie zu hören, dass Ihre Herrin und ich uns verlobt haben. Das bedeutet natürlich, dass ich Ihnen die Verantwortung abnehmen werde, wenn es darum geht, sie von irgendwelchen Abenteuern abzuhalten.“
    Der Diener machte eine so erleichterte Miene, dass er fast komisch wirkte. „Oh, ich kann Ihnen gar nich’ sagen, was für ein Stein mir vom Herzen fällt! Ich bitte Sie um Verzeihung, Mylord, aber Miss Georgie hat manchmal einfach zu viel Tatendrang. Äußerlich sieht sie vielleicht so aus wie ihre liebe Mutter, aber wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, funkeln ihre Augen genau wie die des verstorbenen Colonel Grey. Sie hat unverkennbar ’was von ihrem Vater.“
    Lord Fincham lächelte. „Ja, ich nehme an, Sie sind einer der wenigen, die das genau beurteilen können.“ Er wandte sich ab und ging zur Tür. „Ich habe bis zum Abend noch einiges zu erledigen und kann daher nicht länger verweilen. Wir sollten in ein oder zwei Tagen erneut miteinander sprechen.“
    Da er der besagten Spielhölle erstmals seit seiner Ankunft in London wieder einen Besuch abstattete, hatte offenbar niemand mit seinem Erscheinen gerechnet. Lord Rupert hob die rechte Hand lässig zu einem Gruß, während sein Mitspieler Chard nur nickte, als Lord Fincham sich dem Tisch näherte. Von dem dritten Verdächtigen fehlte jede Spur, weshalb der Viscount sich zunächst bei den beiden anderen nach Sir Willoughby erkundigte.
    „Ach, kommen Sie, Fincham!“ Lord Chard warf dem Viscount einen spöttischen Blick zu, als dieser sich an den Tisch setzte. „Sie sollten unseren empfindlichen Baronet doch wirklich besser kennen. Er braucht nur einen Hauch von Fieber zu spüren und ist sofort überzeugt, dass er stirbt. Wahrscheinlich musste er heute einmal niesen und hat sich umgehend ins Bett begeben. Ich bin noch nie einem Mann begegnet, der sich selbst so verhätschelt!“
    Da ist etwas dran, stimmte Fincham insgeheim zu. Sir Willoughby Trent würde sich wohl kaum mit etwas so Schmutzigem wie einem bewaffneten Raubüberfall abgeben. Andererseits war er trotz seiner mimosenhaften Art ein schlauer Kerl. Der Viscount hielt ihn durchaus für fähig, den Raub und den Verkauf kostbarer Edelsteine zu organisieren, ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen. Nein, Sir Willoughby kann noch nicht gänzlich ausgeschlossen werden, gestand er sich insgeheim ein.
    Und auch keiner der beiden anderen … Er musterte seine beiden Mitspieler. So wie die Dinge lagen, waren sie ebenso wie Sir Willoughby in der Lage, als Drahtzieher einer solchen Unternehmung zu agieren. Aber wer von den dreien war kaltblütig genug, um einen hinterhältigen Mord in Kauf zu nehmen? Einer von ihnen musste es mit Sicherheit sein.
    „In dieser Saison haben Sie sich bisher kaum blicken lassen, Fincham“, bemerkte Lord Chard, der Spielkarten für die nächste Runde austeilte. „Sie sind doch gar nicht so spät in die Stadt gekommen. Gab es einen Grund für Ihre Zurückgezogenheit? Oder verübeln Sie einem von uns etwas?“
    Lord Fincham lächelte grimmig. „Was sollten Sie denn schon getan haben, was mich von Ihrer Gesellschaft abschrecken könnte, Chard?“
    Ihre Blicke trafen sich kurz über den Rand der Karten, die sie aufgenommen hatten. „Nichts, hoffe ich.“
    „Ich habe ihn zufällig auf ein oder zwei Festen gesehen“, verriet Lord Rupert. „Und Sie waren auch gestern auf dem Ball meines Bruders, nicht wahr, Fincham? Obgleich Sie nicht lange geblieben sind. Ich habe Sie gesucht, und man sagte mir, Sie wären bereits gegangen.“
    „Nun ja, es gab da eine Person, die ich unbedingt sehen wollte“, erzählte er freimütig und machte einer Bedienung Zeichen, ihm eine Flasche und Gläser zu bringen. „Im Übrigen wollte ich niemandem gezielt aus dem Weg gehen. Meine Aufmerksamkeit galt einfach etwas anderem. Sie müssen wissen, dass ich mich entschieden habe zu heiraten.“
    „Potz Blitz!“ Lord Rupert brachte als Erster sein Erstaunen zum Ausdruck. „Ich dachte, Sie wären ebenso wie ich dazu bestimmt, Junggeselle zu bleiben. Herzlichen Glückwunsch, alter Freund! Wer ist denn die

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