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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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Glückliche?“
    „Miss Georgiana Grey, Tochter des verstorbenen Colonel George Grey.“
    „Moment mal! Ich bin ihr schon begegnet, nicht wahr? Ist sie nicht die Patentochter des alten Grenville? Nun, ich sage Patentochter. Ich habe gehört …“ Sir Rupert hielt inne, als er das bedrohliche Funkeln in den Augen des Viscounts bemerkte. „Nun ja, man sollte solchen Gerüchten nicht zu viel Bedeutung beimessen. Ein hinreißendes Mädchen, Fincham! Der wäre ich auch verfallen, kann ich Ihnen nur sagen.“
    „Ist es möglich, dass ich sie auch bereits kennengelernt habe, Fincham?“, erkundigte sich Chard, nachdem die Bedienung die Getränke gebracht und sich wieder entfernt hatte.
    Seine Lordschaft spielte eine Karte aus, bevor er nach der Weinflasche griff und die drei Gläser füllte. „Ich kann mich nicht daran erinnern, Sie bei einem der Bälle gesehen zu haben, auf denen sie auch anwesend war. Allerdings hat sie zugegebenermaßen auch nicht sehr viele besucht. Die alte Countess of Grenville besitzt nicht mehr die Lebenskraft, die sie einst hatte, und meine Verlobte hat darauf Rücksicht genommen. Ich aber gehe davon aus, dass Georgiana sich in Zukunft weit mehr in Gesellschaft begeben wird.“ Er schaute von einem zum anderen. „Ich hoffe, Sie werden uns beiden die Ehre erweisen, in ein paar Wochen zu unserer kleinen Verlobungsfeier zu erscheinen? Bis alles offiziell angekündigt wird, vertraue ich auf Ihre Diskretion und hoffe, dass sie die Neuigkeit für sich behalten.“
    Es mochte schon sein, dass seine Mitspieler sich an die Bitte gehalten hatten. Das änderte jedoch nichts an dem großen Interesse, das dem jungen Paar entgegengebracht wurde, als der Viscount und Georgiana am folgenden Nachmittag in einer offenen Kutsche durch den Park fuhren. Lord Fincham hatte für ihren Ausflug absichtlich eine Zeit ausgewählt, in der sich sehr viele Mitglieder der feinen Gesellschaft dort aufhielten. So wunderte er sich nicht übermäßig über das Aufsehen, das sie erregten. Was ihn indes ärgerte und was er als unerwünschte Einmischung in sein Privatleben empfand, war die Anwesenheit des jungen Dienstmädchens, das Georgiana begleitete. Aus Gründen der Schicklichkeit hatte die alte Countess darauf bestanden.
    Zunächst nahm er es hin, doch als er es nicht länger ertrug, tippte er Perkins mit dem Gehstock an die Schulter und bat ihn, anzuhalten. „Wir werden eine Weile spazieren gehen, mein Liebling“, sagte er zu seiner Verlobten, sprang rasch aus der Kutsche und half ihr beim Aussteigen. „Nein, Sie können bleiben, wo Sie sind, und die Kutschfahrt genießen“, fügte er hinzu, als das Dienstmädchen Anstalten machte, Georgiana zu folgen. „Solange Miss Grey in Ihrer Sichtweite bleibt, befolgen Sie die Anweisungen Ihrer Herrin geradezu buchstabengetreu.“
    „Manchmal bist du wirklich unverschämt“, tadelte Georgiana ihn, nachdem Perkins weitergefahren war und in einiger Entfernung auf sie wartete. „Und auch ein wenig scheinheilig“, fuhr sie fort, als er ganz unbekümmert ihren linken Arm bei sich einhakte. „Du machst mir mein eigenwilliges Verhalten zum Vorwurf, aber sobald ich mich an die Anstandsregeln halte, tust du sie pauschal als unnötig ab. So kann ich es natürlich niemandem recht machen!“
    „Es gibt einen Unterschied zwischen Anstand und unnötigen Vorsichtsmaßnahmen“, widersprach er schließlich. „Ich habe nie zugelassen, von Gesellschafterinnen oder Aufpasserinnen belästigt zu werden. Und daran soll sich auch jetzt nichts ändern, schon gar nicht im Umgang mit dir. Habe ich nicht immer das Nötige getan, um deinen Ruf zu schützen?“
    Sie schaute mit einem Lächeln, das ihn sofort besänftigte, zu Boden. Eine gesetzte Dame der vornehmen Gesellschaft, die gerade in einer Kutsche vorbeifuhr, veranlasste dieser Anblick später zu den Worten, sie habe es kaum glauben können, dass es sich um Fincham gehandelt habe, weil seine Miene so viel Zärtlichkeit verraten habe.
    „Du und ich, wir hatten wenigstens eine kurze Zeit, in der wir eine ungezwungene Freundschaft genießen konnten, wie sie nur wenigen in unserer gesellschaftlichen Stellung vergönnt ist. Zugegebenermaßen gab es dabei auch kritische Momente, aber alles in allem blicke ich gern auf diese gemeinsame Zeit zurück.“
    „Ich ebenso, und zwar mit großer Zufriedenheit“, gestand sie. Sie musterte seine tadellose Aufmachung. „Ich habe nicht nur herausgefunden, was ich wissen wollte, sondern habe dich auch noch

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