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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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Fenster.
    „Der Blick aus Ihrem Arbeitszimmer ist atemberaubend“, sagte sie bemüht beiläufig, obwohl sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen ausbreitete.
    „In der Tat.“
    Sir Edward stand nun neben ihr, seine Hand ruhte auf dem Schreibtisch. Sie trat einen Schritt von ihm fort und ging zu dem leeren Schaukasten, gab vor, neugierig hineinzublicken.
    „Wofür ist der?“, fragte sie und strich mit den Fingern über die glatte Scheibe.
    „Darin bewahre ich meine Jadesammlung auf. Erst kürzlich habe ich eine wundervolle Halskette erworben.“
    In seinem Blick lag Begierde, als er zu ihr herüberkam.
    „Und wo ist sie nun?“, fragte sie unschuldig.
    „Im Hongkong Club, als Teil einer Ausstellung.“
    Plötzlich war er ihr sehr nahe, so nahe, dass sie seinen heißen Atem auf ihrer Schulter spüren konnte. Sie blinzelte und huschte zu einer anderen Vitrine.
    „Welche Ehre für die Gentlemen des Hongkong Clubs“, sagte sie mit gezwungenem Lächeln und wich in Richtung der Tür zurück. „Nun denn, ich habe mich so weit erholt, dass ich …“
    „Einen Augenblick noch, Miss Hennessey!“ Seine Stimme hob sich leicht, als er sie mit einer Hand zu sich winkte. „Ich würde Ihnen gern noch etwas zeigen.“
    Isabelle schwirrte der Kopf, als sie sah, wie der kräftige Mann sich einem Schrank zuwandte. Ihr wurde übel bei dem Gedanken, auch nur einen Moment länger allein mit ihm in diesem Zimmer zu bleiben. Aber er war ihr Gastgeber, daher schien es ihr undenkbar, dass er sich ihr gegenüber unziemlich benehmen würde. Widerwillig ging sie hinüber zu dem Schrank, wo er schon erwartungsvoll stand und etwas hinter seinem Rücken verbarg.
    „Kommen Sie doch näher, meine Liebe“, sagte er und lachte, als sie zögerte. „Ich beiße nicht.“
    Als sie schließlich nahe genug bei ihm war, holte er den Schatz hinter seinem Rücken hervor und präsentierte ihn voller Stolz. Es war tatsächlich ein herrliches Stück – ein schwarzer, mit Gold und Perlmutt besetzter, sorgfältig polierter Lackfächer. Während sie in höchsten Tönen seine Pracht lobte, schätzte Isabelle insgeheim seinen Wert ab. Sie vermutete, dass er ein hübsches Sümmchen einbringen würde. Behutsam nahm sie ihn entgegen, hielt ihn ins Licht und betrachtete bewundernd das im Kerzenschein schimmernde Perlmutt.
    „Er ist wunderschön“, sagte sie lächelnd und wollte Sir Edward den Fächer zurückgeben.
    Sein rundliches Gesicht verfinsterte sich und er packte mit schweißigen Fingern ihr Handgelenk. Überrascht ließ sie den Fächer fallen und versuchte, sich ihm zu entwinden, aber sie musste feststellen, dass Sir Edward trotz seiner Leibesfülle einen stahlharten Griff besaß. Sie wehrte sich mit aller Kraft, doch der schwergewichtige Hausherr machte eine Drehung und warf sie so fest gegen den Schrank, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen. Mit hochrotem, von Wut verzerrtem Gesicht trat er ganz nahe an sie heran.
    „Warum weisen Sie meine Geschenke zurück und überschütten ihn mit Ihrer Gunst?“, zischte er so heftig, dass Speicheltröpfchen auf ihre Wangen sprühten.
    „Sir Edward“, protestierte Isabelle und stemmte sich gegen sein Gewicht – doch vergeblich. „Bitte, ich verstehe nicht.“
    „Du kleines Flittchen“, knurrte er. „Deine Tugend an einen solch rohen Lüstling wie den verhätschelten kleinen Lord zu verschwenden, wäre eine Schande. Ich könnte dir so viel mehr bieten, für mich wärst du so kostbar wie ein seltener Diamant. Ich würde dich bewundern wie ein prachtvolles Schmuckstück.“
    „Bitte“, flehte Isabelle, während sie versuchte, eine Position zu finden, in der sie ihn wegschieben konnte. „Das ist schrecklich ungehörig. Wenn mein Bruder …“
    „Ja, ungehörig.“ Edward drückte sie noch fester an den Schrank und presste seinen Unterarm gegen ihre Kehle. „Was würde dein Bruder wohl tun, wenn er uns bei dieser Unschicklichkeit ertappte? Gewiss würde er darauf bestehen, dass deine Ehre wiederhergestellt wird.“
    Edward begann an seiner Kleidung zu nesteln, und Isabelle wehrte sich erneut mit aller Kraft.
    „Sir Edward, behandelt man etwa so die Verlobte eines anderen Gentlemans?“
    Die gebieterische Stimme erkannte sie sofort, und als sie Henrys Gestalt im Türrahmen erblickte, atmete sie erleichtert auf. Ihr Angreifer trat einen Schritt zurück und richtete seine Kleidung.
    „Verlobte?“, stieß er schwer atmend hervor. „Mir ist ein solches Arrangement nicht bekannt.“
    Bedrohlich langsam

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