Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Titel: Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret & Beverley Moore , Margaret Moore , Jo Beverley , Deborah Simmons
Vom Netzwerk:
Ansicht gelangt, anderen gegenüber ehrlich und direkt sein zu müssen – eine Frau zu sein, die ihre Worte nicht in Seide verpackte und die sich nicht einschüchtern ließ. Als sie nun über christliche Nachsicht und Demut sprach, begann sie zu überlegen, dass ihre Mutter womöglich in mehr Dingen als nur in der richtigen Vorgehensweise richtig lag. Vielleicht war es einfach nicht sehr christlich, so offen und direkt zu reden.
    „Es tut mir leid“, sagte sie vorsichtig. „Diese Fehde betrifft mich nicht, doch sie erklärt, warum die de Montelans niemals einwilligen werden, dass Nicolette Ihren Bruder heiratet. Im Augenblick sollten wir wohl besser besprechen, was wir als Nächstes tun müssen.“
    „Ihr meint abgesehen davon, Euch eine Tracht Prügel zu verabreichen?“ Doch dann schüttelte er den Kopf. „Lady Joan, Ihr seid eine unerhörte und undisziplinierte Frau, aber ich überlasse es Eurem Onkel, damit fertig zu werden. Er verdient es, ein solches Kreuz tragen zu müssen. Was unseren nächsten Schritt angeht, habe ich entschieden, Euch im Morgengrauen in Sicherheit nach Mountgrave zu bringen.“
    „
Mountgrave?“
Sie hielt inne und sprach in gemäßigterem Tonfall weiter. „Mylord, um Nicolettes willen müsst Ihr mich nach Woldingham zurückbringen.“
    „Die Chancen, dass sie unentdeckt bleibt und ich unbemerkt dorthin zurückkehren kann, sind einfach zu gering. Hier wimmelt es allenthalben von den Männern Eures Onkels.“ Er deutete in eine Richtung, wo sie vereinzelt kleine Lichtpunkte ausmachen konnte. Es waren Leute aus Woldingham, die noch immer nach ihnen suchten.
    „Ich sehe auch Lichter in der Nähe von Mountgrave. Sind das Eure Männer?“
    „Nein, meine Männer haben die strikte Anweisung erhalten, sich innerhalb der Burgmauern aufzuhalten. Ich versuche, das Ganze ohne Blutvergießen abzuwickeln.
    Kurz vor dem Morgengrauen werden meine Streitkräfte ausreiten und dafür sorgen, dass sich niemand sonst auf dem Weg nach Mountgrave befindet. Auf diese Weise sollten wir unversehrt dort eintreffen.“
    „Aber damit werft Ihr Nicolette den Wölfen zum Fraß vor! Wenn ich jetzt allein nach Woldingham zurückkehre, dann könnte ich noch eben rechtzeitig ankommen.“
    Er drehte sich zu ihr um. „Ihr macht Scherze.“
    „In einer so ernsten Angelegenheit? Lord Edmund, ich weiß, Ihr seid beleidigt …“ Sie hielt rasch inne. „Ich weiß, es würde Euch schwerfallen, mich ohne Begleitung auf den Rückweg zu schicken, aber so wird es vermutlich für alle Beteiligten am sichersten sein.“
    „Unmöglich. Indem ich Euch raubte, Lady Joan, bin ich nun für Eure Sicherheit verantwortlich. Ich kann nicht zulassen, dass Ihr solche Risiken eingeht.“
    „Ich wüsste nicht, wer Euch das Recht gibt, mich davon abzuhalten.“
    „Weil Ihr eine Frau seid und ich ein Mann bin.“
    „Nun gut! Wenn Ihr darauf besteht, so ehrbar zu sein, Mylord, dann begleitet mich im Morgengrauen eben nach Woldingham anstatt nach Mountgrave.“
    „Ich kann es nicht wagen, mich auch zum Märtyrer zu machen und die Feindschaft noch zu vertiefen. Die Männer Eures Onkels wird man von Mountgrave zurücktreiben, aber nahe Woldingham werden sie weitersuchen und wachsam sein.
    Außerdem können meine Männer uns auf meinem Land zu Hilfe eilen, nicht aber auf Lord Henrys Besitz.“
    Joan schob die kalten Hände in die Ärmel ihres Kleids. „Aber was wird aus Nicolette?“
    „Und was wird letztlich aus Euch?“, gab er zurück. „Ihr habt versucht, Eurer Cousine zu helfen, Lady Joan, und Ihr verdient es nicht, deswegen zu leiden.“ Plötzlich drehte er sich zur Seite, legte eine Hand auf ihren Rücken und dirigierte sie zurück in Richtung Höhleneingang. „Kommt mit in die Wärme und lasst uns nachdenken, ob uns ein Wunder in den Sinn kommen kann.“
    Joan folgte ihm und hoffte, dass er nicht bemerkt hatte, wie sie bei seiner Berührung zusammengezuckt war. Sie fand es nicht richtig, dass er solche Macht über Frauen ausüben konnte. Als sie sich durch das Lagerfeuer voneinander getrennt hinsetzten, sprach sie die Frage aus, die sich die ganze Zeit über in ihrem Hinterkopf gehalten hatte. „Sagt mir eines, Lord Edmund. Wo ist Euer Bruder? Sollte nicht vielmehr er mit Nicolette hier in der Höhle sein?“
    „Ja, das sollte er tatsächlich.“ Er legte ein Stück Holz nach, das zu knistern begann, als die Flammen es erfassten. Mit einem sorgenvollen Ausdruck in den Augen fuhr er dann fort: „Ich weiß nicht, wo er ist.

Weitere Kostenlose Bücher