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Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung

Titel: Historical Weihnachten Band 01: Das Geschenk der heiligen Nacht / Die Winterbraut / Licht der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret & Beverley Moore , Margaret Moore , Jo Beverley , Deborah Simmons
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sein. Jetzt fielen ihr alle möglichen Arten und Weisen ein, wie sie die Oberhand hätte gewinnen und ihn als den Narren hätte dastehen lassen können.
    Schnell wischte sie die Tränen fort. Die Zeit ließ sich nicht zurückdrehen, und eine kluge Frau lernte aus den Zurechtweisungen, die ihr so großzügig erteilt wurden.
    Aye, dachte sie, setzte sich auf und zog an ihrem Kleid. Sie würde ihm dafür sogar dankbar sein, denn von nun an sollte es keinen Mann mehr geben, von dem sie sich einwickeln ließ. Außerdem konnte sie nun für ihre Cousine mehr Verständnis aufbringen. Kein Wunder, dass Nicolette dem Charme eines Mannes erlegen war und sich verliebt hatte.
    Aber nicht in ihn, wie ein albern erfreuter Teil von ihr kommentierte, sondern in seinen Bruder.
    Und trotzdem, das, was geschehen war, war eine Warnung vor der Liebe. Joan hatte längst erkannt, dass Liebe nur eine Laune war und dass junge – und vor allem gut aussehende – Männer es nicht wert waren, sich mit ihnen einzulassen, da sie nur Ärger bedeuteten. Sie wollte einen älteren, einen ruhigen Mann heiraten, der glücklich über eine Ehefrau war, die im Bett nicht zu hohe Ansprüche stellte.
    Ihre jüngsten Erinnerungen flackerten auf und gaben ihr zu bedenken, hohe Ansprüche im Bett seien vielleicht gar nicht so schlecht, doch sie verdrängte diese Überlegungen rasch.
    Sie legte den Kopf auf die angezogenen Knie und sah nachdenklich in die Glut, während sie versuchte, sich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren. Wie sollten alle Beteiligten ungeschoren aus diesem Dilemma herauskommen?
    Bei der heiligen Margaret, der Mutter der Jungfrau, es würde schwer werden. Trotz der drohenden Gefahren musste sie so bald wie möglich zurück nach Woldingham.
    Falls man ihre Cousine noch nicht entdeckt hatte und es Joan gelang, unbemerkt auf die Burg zurückzukehren, dann konnten sie vorgeben, es sei tatsächlich Nicolette gewesen, die entführt worden war und die ihren Entführern hatte entkommen können.
    Das würde zwar Nicolettes eigentliches Problem nicht lösen, aber zumindest konnten sie so erst einmal die Weihnachtszeit hinter sich bringen.
    Lord Edmund hatte zwar nicht vor, sie jetzt nach Woldingham zurückzubringen, und Joan waren seine Gründe dafür durchaus klar, doch sie war der Ansicht, dass sie es wenigstens versuchen mussten, und zwar so bald wie möglich. Genau genommen war es sogar einfacher und ungefährlicher, wenn sie allein den Versuch unternahm.
    Das Schlimmste, was ihr passieren konnte, war, von den Männern von Woldingham „gerettet“ zu werden.
    Obwohl es eine vernünftige Lösung war, wusste sie, dass Lord Edmund nicht zustimmen würde. Es ging gegen seine männliche Ehre, sie allein losziehen zu lassen.
    Vielleicht konnte sie es ihm ja mit süßen, sanften Worten schmackhaft machen …
    Sie stieß einen leisen Seufzer aus, da sie nicht wusste, ob sie dazu fähig war, sich lieb und sanft zu geben, auch wenn sie anders nicht zum Ziel käme. Zum ersten Mal versetzte es ihr einen leichten Stich, dass sie zu sehr dazu neigte, ihre Meinung auszusprechen und selbst zu entscheiden, was gut für sie war. Ihre Eltern waren mit Freuden auf die Einladung nach Woldingham eingegangen, und das nicht nur, weil es eine Ehre war, ihre bedeutenden Verwandten zu besuchen. Sie hofften auch, dass Lord Henrys starke Hand und Lady Ellens anmutige Eleganz ihr ein Benehmen beibringen würden, das es wahrscheinlicher machte, einen Ehemann zu finden.
    Und sie hatten gehofft, sie würde sich ein Beispiel an der fröhlichen, zurückhaltenden Nicolette nehmen. In diesem Punkt musste sie Lord Edmund recht geben. Auch wenn sie ihre Cousine mochte, hatte sie deren sanfte Art ebenso mit Geringschätzung betrachtet wie die Tatsache, dass sie sich von einem Mann dazu verleiten ließ, ihm ihre Unschuld zu schenken – ganz gleich, wie sehr sie ihn auch lieben mochte.
    Liebe. Eine Schwäche, aber kein unvermeidbarer Teil des menschlichen Daseins.
    Lust – das musste sie zugeben – gehörte dagegen zu Gottes Plan. Sie diente der Fortpflanzung der Menschheit, und über die Macht der Lust war ihr soeben eine kurze, aber eindringliche Unterweisung zuteilgeworden. Dafür sollte sie diesem Mann dort draußen eigentlich dankbar sein, denn beim nächsten Mal würde sie vorgewarnt und gewappnet sein.
    Beim nächsten Mal … mit Lord Edmund?
    Laut schnaubend stieß sie den Atem aus. Was waren denn das für Überlegungen? In ihrer momentanen Situation waren solche Gedanken

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