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Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Titel: Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina & D'Alessandro Krahn , Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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einem Lächeln verzogen. „Der kleine Bursche, der das Mädchen spielte …“ Auch ihr entfuhr ein Kichern. „Es würde mich nicht wundern, wenn dem oft die Ohren lang gezogen werden.“
    „Wahre Lümmel“, meinte Tante Hortense seufzend dazu und holte ihren Stickrahmen hervor. „Aber es kommt ja nur ein einziges Mal im Jahr vor und ist nun mal Tradition.“
    Um fünf Uhr gab es einen Tee mit allerlei weihnachtlichen Delikatessen anstelle eines Abendessens, und danach riefen sie die Dienerschaft zu sich, gemeinsam entzündete man noch einmal die Kerzen am Weihnachtsbaum und las die Weihnachtsgeschichte vor, wie es die Pflicht der Herren eines großen Hauses war.
    Jeder Diener bekam daraufhin sein Geschenk und den nächsten Tag frei.
    Dann wurde es still im Haus, während die Diener noch die Feuer dämpften und zu ihrer alljährlichen Weihnachtsfeier davoneilten.
    Claire spielte Karten mit Eloise und Tillie, die schließlich darauf bestanden, dass Rafe sich als Vierter für eine Whist-Partie zu ihnen gesellte. Für Claire war es eine wahre Qual, seine gelassene, freundliche Art zu beobachten, während sie selbst innerlich kochte. Wo war der erregte, leidenschaftliche Mann geblieben, der sie vorhin geküsst hatte, bis sie glaubte, sie müsse dahinschmelzen? Ihr Blick ging ständig von ihren Karten zu seinen unglaublich sinnlichen Lippen. War denn nur sie es, die sich fragte, ob – und wann – er sie wieder küssen würde?
    Als die Älteren verstohlen zu gähnen begannen und teilweise sogar halb einnickten, rieb sich Tante Hortense die Augen und schlug vor, man begebe sich besser zu Bett.
    Die Familie erhob sich, trat hinaus, um die Lichter in der Halle zu löschen und die Türen noch ein letztes Mal zu überprüfen, und ließ Claire und Rafe allein im Salon zurück.
    Rafe klappte das Schachbrett zusammen, legte die Schachfiguren in ihren Kasten und brachte beides zu Claire, die am ganzen Leib zu zittern begann. Als seine Hand ihre berührte, hielt Claire erregt den Atem an. Er allerdings ging ungerührt weiter und löschte die Kerzen auf dem Kaminsims, während sie das Spiel in den Schrank zurückstellte.
    Als sie sich wieder umwandte, stand er neben dem Sofa und blickte zum Mistelzweig hinauf, der vom Salonkronleuchter herabhing.
    „Das Zeug hängt an jeder nur denkbaren Stelle im ganzen Haus.“ Er schob das Jackett zurück und stützte die Hände auf die Hüften. Dann bemerkte er Claires Blick auf sich und hob die Augenbrauen. „Wen, glaubst du, beabsichtigen Cousin Abner und Cousine Hortense zu küssen?“

6. KAPITEL
    Claire errötete heftig. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    „Sie haben dabei nicht an sich gedacht“, gab sie zu ihrer eigenen Überraschung zu.
    „Sondern an dich.“
    „An mich?“ Ein ganz und gar nicht überraschtes Lächeln erschien um seine Mundwinkel.
    „Du kannst mir nicht vormachen – nach dem, wie sie sich heute aufgeführt haben –, dass dir nicht klar ist, worauf das alles hinausläuft.“ Als er nur die Stirn runzelte, verschränkte Claire die Arme und sagte sich insgeheim, dass sie von Sinnen sein musste, das ihm gegenüber so offen zuzugeben. „Sie wollen uns verkuppeln.“
    „Ich kann nicht behaupten, dieser Gedanke wäre mir nicht gekommen.“ Wieder besah er sich die enormen Mengen an Mistelzweigen, als ließe sich allein aus der Anzahl schließen, wie entschlossen die Mayhews waren, aus Claire und ihm ein Paar zu machen. Allerdings ließ er sich nicht anmerken, ob er diese Vorstellung angenehm fand oder sie ihn eher erboste.
    „Nun, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“ Sie hoffte, sie klang genauso gelassen wie er. Zum Kuckuck mit dem Mann! „Wie ich schon sagte: Sie funktionieren nicht.“
    „Ja, und es hat mir zu denken gegeben. Wie kann ein Mistelzweig nicht ‚funktionieren‘?“
    Es fiel Claire nicht leicht, die Schultern zu zucken, wenn alles in ihr zum Zerreißen angespannt war.
    „Welche Macht man einem Mistelzweig gemeinhin auch zusprechen mag, diese hier haben diese Macht eben nicht. Sie bringen unser Herz nicht zum Klopfen, wir werden nicht atemlos, keine Schauer laufen uns über den Rücken. Sie funktionieren einfach nicht.“
    Endlich eine Reaktion. Das verärgerte Blitzen seiner Augen war in gewisser Weise sehr befriedigend. Claire löschte die Lampe auf dem Kartentisch und ging in die dunkle Eingangshalle hinaus, wo noch zwei Petroleumlampen auf der Anrichte standen. Noch bevor Claire nach einer greifen konnte, packte Rafe sie um die

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