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Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Titel: Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina & D'Alessandro Krahn , Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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entschlossen die kleine Statuette an sich nahm und mit ihr eilig den Salon verließ.
    „Sie kann Nacktheit nicht ertragen, nicht einmal die Andeutung davon. Ist dir noch nicht aufgefallen, dass alle Tischbeine mit Häkelborten versehen sind?“
    „Das ist ein Scherz.“ Er sah sich im Raum um, und tatsächlich – jedes Tischbein war in ein zierliches Häkelkleid gehüllt. Jedes einzelne.
    „Sie hat ganz offensichtlich der Sittenlosigkeit den Kampf angesagt. Sieh dir nur das Kind in der Krippe an.“
    Lächelnd beugte er sich über die Krippe und entdeckte zu seiner Belustigung, dass das Jesuskind statt der üblichen Windeln ein mit niedlichen Schleifen verziertes Häkelkleidchen trug. Er unterdrückte ein Lachen.
    „Es war zum größten Teil nackt, und da meinte sie, es sei falsch, das heilige Kind auf solche Weise zur Schau zu stellen.“ Sie lachte, als ihr etwas einfiel. „Du solltest sehen, was sie mit … Komm mit mir.“
    Sie führte ihn zu einer Vitrine auf der anderen Seite des Raums, in der eine Reihe von Porzellanfigürchen stand. Claire öffnete eine der Türen und holte eine unförmige Skulptur hervor, die eine gehäkelte Hose, einen weiten Kittel mit Schleife und einen winzigen Strohhut trug.
    Fassungslos betrachtete Rafe das vertraute breit lächelnde Gesicht. Er brauchte einen Moment, bevor er erkannte, dass er den geschnitzten Buddha in Händen hielt, den er vor einigen Jahren geschickt hatte. Dann ging ihm ein Licht auf – das alte Mädchen hatte Sachen gehäkelt, um den halb nackten Buddha züchtig zu bedecken!

5. KAPITEL
    Rafe schmunzelte. Die Lehre des lachenden Buddhas, selbst unter den widrigsten Umständen Freude am Leben zu finden, verlor durch seinen recht traurigen Zustand keineswegs an Sinn, ganz im Gegenteil.
    „Wenn du das schon übertrieben findest …“ Claire bückte sich und holte aus der hintersten Ecke des niedrigsten Regals eine Statuette mit vier Armen hervor. Auch diese Figur trug einen gehäkelten Rock und eine rüschenreiche Häkelbluse.
    „Sie hat vier Wochen daran gesessen. Die vier Ärmel haben sie fast in den Wahnsinn getrieben.“
    Rafe brach in Gelächter aus und konnte nicht aufhören. Er stellte den Buddha wieder hin, um sich die schmerzenden Rippen zu halten. Claire erkannte, dass er wirklich Schmerzen litt, und half ihm zum Sofa. Eine Weile lachten beide nur, wenn einer sich zu beruhigen begann, rief das Grinsen des anderen einen neuen Lachanfall hervor.
    Keuchend griff Rafe nach seinem Taschentuch. „Es ist natürlich ganz allein meine Schuld. Ich hätte ihnen niemals einen tanzenden Shiva schicken dürfen.“
    „Da du schon das Gespräch darauf bringst: Warum hast du so etwas geschickt?“
    Er sah ihr in die amüsiert funkelnden Augen und wusste, dass sie die Wahrheit verstehen würde. „Ich dachte, die Idee, die hinter diesen Figuren steht, könnte sie vielleicht auf irgendeine Weise trösten. Die Hoffnung auf Freude in der Not, die der lachende Buddha symbolisiert. Der Kreislauf von Leben und Tod und Wiedergeburt zu einem Leben im Jenseits. Das Leben, das ein Teil des alles umfassenden Schöpfungsreigens ist, symbolisiert durch den tanzenden Shiva …“
    „Da du nicht da warst, um ihnen all das zu erklären, haben sie die Bedeutung wohl nicht ganz verstanden“, sagte sie leise, aber ohne Vorwurf oder gar Bitterkeit. Ihre Blicke trafen sich, und Rafe spürte, wie die Wut, die er gegen sich selbst gerichtet hatte, weil er nicht bei ihnen gewesen war, um ihren Kummer mit ihnen zu teilen, langsam verebbte.
    „Stephen und ich standen uns in unserer Jugend sehr nahe.“ Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit erlaubte er sich, an diese bittersüßen Erinnerungen zu rühren. „Wir gingen gemeinsam zur Schule und danach zum Studium nach Oxford. Wir waren eher Brüder als Cousins füreinander. Und jetzt, wieder zurück in England, spüre ich seinen Verlust noch schmerzlicher.“
    „Uns allen fehlt er sehr.“ Sie berührte seine Hand, und er erschauerte. „Jedes Jahr zu Weihnachten gibt sich die Familie der Verzweiflung hin. Deine Ankunft bringt ihnen das Weihnachtsfest wieder nahe. Ich danke dir dafür.“ Sie schaute zum Baum und lächelte. „Sie wollten dir so gern ein richtiges englisches Weihnachtsfest bieten, mit allem Drum und Dran: Weihnachtskeksen und Plumpudding und Lektüre aus Dickens’ Weihnachtsgeschichte und einem Weihnachtsbaum.“
    „Der übrigens deutsche Wurzeln hat.“ Er erhob sich ebenso wie Claire, die sich entschlossen hatte,

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