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Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London

Titel: Historical Weihnachten Band 04: Zeit der Hoffnung, Zeit der Liebe? / Mein Engel der Weihnacht / Ein Weihnachtsmärchen in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina & D'Alessandro Krahn , Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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gewesen, nachdem sie sich geküsst hatten. Ein Fest, das voller Hoffnung begonnen und so katastrophal geendet hatte.
    Addie hatte ihm eine kleine Zeichnung geschenkt, die sie vom Garten von Kendall Manor gemacht hatte. Dort hatten sie sich geküsst. Sebastians Geschenk für sie war ein kleiner Anhänger gewesen – ein winziger, angebissener Apfel aus Gold. Sebastian hatte sie damit an jene Frucht erinnern wollen, die zu ihrem Kuss geführt hatte.
    „Ja“, stimmte er jetzt leise zu. „Sehr lange.“ Und doch, selbst wenn er hundert Jahre alt werden sollte, würde er diese glücklichen Augenblicke niemals vergessen.
    Nach einer kleinen Ewigkeit, wie ihm schien, brach Addie das lastende Schweigen.
    „Ich hoffe, meine Maltechnik hat sich seit damals verbessert. Und in Paris werde ich gewiss noch vieles dazulernen können.“
    Er nickte nur. Bei der nächsten Drehung befanden sie sich plötzlich ganz in der Nähe von Evan und Grace. Sein Bruder lächelte Grace an, aber das Lächeln erreichte nicht seine Augen. Evans gesamte Haltung kam Sebastian steif und angespannt vor. Und plötzlich wurde ihm bewusst, was los sein musste.
    Addies bevorstehende Abreise und verlängerter Aufenthalt in Paris mussten ihn verstört haben. Natürlich wünschte er nicht, dass sie so lange fort blieb, besonders, da eine Hochzeit anstand. Warum hatte Addie sich nur zu dieser Reise entschlossen?
    Doch vielleicht würde Evan sie und ihre Tante begleiten. Zwar hatte er nichts erwähnt, allerdings war in letzter Zeit keine Gelegenheit gewesen, sich viel mit ihm zu unterhalten. Und bei jedem Gespräch achtete Sebastian meist darauf, nicht auf Addie zu sprechen zu kommen.
    Gerade wollte er sie wegen der Reise befragen, da verstummte die Musik. Addie nahm die Hand von seiner Schulter, er gab sie langsam frei und trat zurück. Sofort fehlte ihm ihre Nähe, und er wünschte, er könnte noch ihre Wärme spüren. Wie auch die übrigen Tanzenden applaudierte er den Musikern und sagte: „Addie, warum willst du …“
    „Der nächste Tanz ist eine Quadrille, Addie“, kam Evan ihm zuvor. Er und Grace gesellten sich zu ihnen. „Ich fürchte, ich bin dir als Partner zugewiesen worden“, fügte er mit einem tiefen Seufzer hinzu. „Aber ich werde versuchen, dir nicht auf die Zehen zu treten.“
    „Wenn dir das gelingen sollte, wäre es jedenfalls das erste Mal“, bemerkte Addie neckend. „Jedes einzelne Paar Tanzschuhe, das ich besitze, weist den Abdruck deiner Schuhe auf.“
    Evan nickte mit gespielter Zerknirschung. „Zumindest bin ich beständig, wie du zugeben musst. Wollen wir trotzdem?“
    Sebastian sah die Frau, die er liebte, lächelnd am Arm seines Bruders davonschlendern.

3. KAPITEL
    Addie konnte nicht schlafen.
    Der letzte Gast war vor einer Stunde gegangen. Im ganzen Haus herrschte Stille. Und sie war allein mit ihren Gedanken, die ihr einfach nicht erlauben wollten, zur Ruhe zu kommen.
    Tief aufseufzend schlug sie die schwere Brokatdecke zurück und erhob sich vom Bett.
    Sobald sie in Pantoffeln und Morgenrock geschlüpft war, ging sie über den weichen Orientteppich zum vereisten Fenster und sah hinaus. Der Mond warf sein silbernes Licht auf den schneebedeckten Garten, und wie immer wanderte ihr Blick zu der Ulme, die in der nordwestlichen Ecke majestätisch in die Höhe ragte.
    Gequält schloss Addie die Augen, weil ihr in diesem Moment einfiel, was Sebastian ihr während des Walzers gesagt hatte.
Ich kenne deine künstlerischen Fähigkeiten.
    Immerhin besitze ich ein frühes Beispiel deines Talents
.
    Sie hob die Hand und legte sie an die Fensterscheibe, als könnte sie den weit entfernten Baum von hier aus berühren. Zwölf Jahre waren vergangen, und doch blieb die Erinnerung an jenen Tag so lebendig, als wäre alles erst gestern geschehen.
    Sie hatte auf einem Ast gesessen, einen Apfel gegessen und sich von der Sonne das Gesicht wärmen lassen, ausgesprochen stolz auf sich, da sie so hoch geklettert war wie noch nie zuvor.
    Dann hatte sie Sebastian entdeckt, der unter dem Baum daherkam. Er führte seine alte Stute am Zügel, die sehr wahrscheinlich keinen weiteren Sommer mehr erleben würde. Addie hatte schon immer die sanfte, mitfühlende Art geliebt, mit der Sebastian seine Tiere behandelte, doch in jenem Sommer war sie seiner auf eine ganz andere Weise bewusst geworden. Sein bloßer Anblick hatte genügt, um ihr den Atem zu nehmen und ihr Herz wild klopfen zu lassen. Sie sah zu, wie er der alten Stute zärtlich über die

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