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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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bis er ernsthaft mit ihr über die Möglichkeit eines gemeinsamen Lebens sprechen konnte. „Bitte, verlass mich nicht.“ Er konnte die Sehnsucht aus seiner Stimme heraushören und richtete ein stilles Gebet zum Himmel, Elizabeth möge sie auch bemerken.
    „Ich werde bei dir bleiben, Gavin, bis du mich fortschickst.“
    Sie ließ es zu, dass er sie noch enger an sich zog. Mit seiner Umarmung, mit seinem ganzen Körper wollte er ihr zeigen, dass er sie nie auffordern würde zu gehen. Ganz im Gegenteil, er hatte vor, sie zu bitten, für immer bei ihm zu bleiben.
    Zwei weitere Tage und zwei Nächte vergingen, und immer noch behielt er sie bei sich. Er liebte sie auf jede mögliche Weise, und Elizabeth wies ihn nie zurück. Tatsächlich wurde sie zur aktiven Partnerin, gab und nahm, bis sie beide erschöpft waren. Gavin wies der Dienerschaft an, Speisen und einen Badezuber in sein Gemach zu bringen. Und er erlaubte Elizabeth immer noch nicht zu gehen.
    Erst als Orrick gegen die Tür hämmerte und forderte, Elizabeth möge zu ihrer Arbeit zurückkehren, ließ Gavin in seiner Besessenheit von ihr ab – und sie von ihm. Gavin wollte sie nicht noch mehr in eine peinliche Lage bringen, und deshalb erlaubte er ihr, Orricks Aufforderung zu folgen.
    Aber die Elizabeth, die jetzt das Gemach verließ, war eine andere und nicht mehr das verängstigte Wesen, das es einige Tage zuvor betreten hatte. Die flüchtigen Augenblicke, die Gavin die verlockende Frau in ihrem Innern hatten erahnen lassen, bestärkten ihn in seiner Vermutung. Elizabeth war viel mehr als nur eine gewöhnliche Hure. Während ihres Liebesspiels und in ihren Gesprächen waren ihr kleine Hinweise auf ihre Vergangenheit entschlüpft. Sie betrafen die Zeit, bevor sie York verlassen hatte.
    Und sie besaß eine starke und lebendige Persönlichkeit!
    Sie zeigte einen scharfen, manchmal beißenden Sinn für Humor, und sie war begierig darauf, mehr über seine Kultur und seine Heimat zu erfahren. Nur die ersten ein, zwei Mal hatte sich das Mädchen passiv gezeigt. Danach hatte sie zu seiner größten Überraschung und Freude genauso oft die Führung übernommen, wie sie ihm gefolgt war.
    Als sie das Gemach verließ, war sich Gavin zweier Dinge genau bewusst – dass sie gut miteinander harmonierten, und dass er sie liebte. Er vermutete, dass auch sie zärtliche Gefühle für ihn hegte, doch er wollte sie nicht drängen, sie ihm zu gestehen. Mit der Zeit würde all das noch kommen, dessen war er sich sicher. Jetzt musste er nur noch einige Dinge mit Orrick besprechen. Danach würde er Elizabeth bitten, mit ihm in sein Heim in den Highlands zurückzukehren. Kurze Zeit nachdem sie gegangen war, ließ Orrick auch ihn zu sich rufen.
    Elizabeth fragte sich, ob irgendjemand auf Silloth wusste, was sie beide die letzten zwei Tage und Nächte getan hatten. Es schmerzten Stellen ihres Körpers, von denen sie vor seinen Zärtlichkeiten und Küssen gar nichts gewusst hatte. Und sie verspürte eine Zufriedenheit, wie sie sie vor Gavins Liebe nicht gekannt hatte.
    Ja, dachte sie, während sie Lord Orricks Befehl, zu ihm zu kommen, folgte. Gavin glaubte wirklich, sie zu lieben. Und sie hätte sich auch aufrichtig darüber gefreut. Aber die Wirklichkeit war nicht so einfach … oder verlief so glücklich. Es konnte gar nicht so sein. Trotz seiner Liebeserklärung, die er ihr im Gälisch ihrer Großmutter gemacht hatte, konnte es keine Zukunft für sie beide geben.
    Noch mehr als zuvor war sie davon überzeugt, dass ihre Entscheidung, bei den Gilbertinen einzutreten, richtig war. Genauso wie ihre Entscheidung, sich Gavin hinzugeben, bevor sie Silloth verlassen würde. Und deshalb verbarg sie die wunderbaren Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit an einem sicheren Platz in ihrem Innern und ging die Treppe hinunter. Sie schritt durch den Korridor zu Orricks Gemach, klopfte und wartete darauf, dass man sie aufforderte einzutreten. Erst dann öffnete sie die Tür. Lady Margarets Anwesenheit überraschte sie nicht. Elizabeth wusste, dass sie dem Herrn und der Herrin eine Erklärung wegen ihres Benehmens schuldete. Und dass sie ihnen ihre Zukunftspläne mitteilen musste.
    „Elizabeth, geht es dir gut?“, fragte Lady Margaret sanft, sobald ihre Dienerin den Raum verlassen und die Türe leise hinter sich zugezogen hatte. Orrick stand auf der anderen Seite des Raumes. Er blickte zum Fenster hinaus, als ginge ihn das alles nichts an. Elizabeth wusste es jedoch besser.
    Sie knickste leicht und

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