Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
Vom Netzwerk:
in die Tasten, bis das Teil irgendwann zurückschlug und man als ein scheiß Grillteller in einem Sack mit Reißverschluss in der städtischen Leichenhalle lag. Griff lenkte seinen Wagen geistesabwesend um eine Kurve. Ein Taxi hupte ihn an, als er in die Court Street abbog. Er war zu schnell unterwegs, aber er musste ankommen, bevor Dante auf einen Einsatz geschickt wurde.
    Warum Atlantic City? Was hatte es mit dem Geld auf sich?
    Griff zerbrach sich sein Hirn, als er sich durch den Verkehr Richtung Feuerwache schlängelte. Welche Möglichkeiten gab es? Glücksspiel, Drogen, Nutten, Erpressung. Nichts davon sah Dante ähnlich. Er feierte zwar gerne, aber der Großteil seines Geldes floss dahin, wo es auch hingehörte: Essen, Hypothek, Bier und Kabelfernsehen. Hatte jemand ihn über den Tisch gezogen?
    Griffs Herz pumpte eine giftige Mischung aus Besorgnis und Wut durch seine Adern, als er mit seinem Wagen durch die engen Gassen raste und versuchte, nichts Lebendiges umzufahren.
    Nachdem er um die letzte Ecke gebogen war, hielt er sich nicht einmal damit auf, nach einem Parkplatz zu suchen. Er riss seinen Wagen herum und stellte sich vor einen Hydranten, wobei er mit seinem Reifen in einem blöden Winkel gegen den Bordstein knallte. Er zog den Schlüssel aus der Zündung und zog die Handbremse. Er kletterte aus dem Wagen und schlug die Tür so schnell zu, dass sie noch seinen Sicherheitsgurt erwischte.
    Sollen sie ihm halt einen verdammten Strafzettel geben.
    Auf halbem Weg in die Wache merkte er, dass er seinen Schlüssel im Wagen gelassen hatte. Er drehte sich nicht um, wurde nicht einmal langsamer.
     
     
    In der Wache angekommen, joggte Griff an der Einsatzkleidung und der Ausrüstung vorbei, auf direktem Weg zur Treppe. Oben im Schlafsaal fand er schließlich den arroganten Hurensohn wie er sein gottverdammtes Bett machte.
    „Ich weiß. Ich weiß. Ich hab echte Schei-“, Dante lief zwischen den schmalen Betten auf ihn zu, seine Hände in einer beschwichtigenden Geste nach oben gehalten... schuldbewusste, erschöpfte Kapitulation übers ganze unrasierte Gesicht geschrieben. Seine Klamotten rochen noch nach Rauch von der Schicht in der Klapse. Idiot.
    Griff durchquerte den Raum in vier langen Schritten. „Nachdem du 'ne Doppelschicht gearbeitet hast?! Und der Klapse? Bist du Arschloch verrückt?!“ Er holte aus und seine Faust traf krachend auf Dantes Kiefer.
    – Krach! –
    Dante faltete sich auf dem Boden zusammen wie ein Stapel Dreckwäsche. Er blieb unten liegen und hob seinen Arm abwehrend. „Himmel.“
    „Bist du bescheuert? Du hättest draufgehen können, Anastagio“, Griff schüttelte seinen Kopf. Er fühlte sich gleichzeitig schuldig und im Recht. „Was für ein Held. Oder magst du nur Dudelsäcke so gerne, dass du eine Beerdigung willst? Hast du darüber nachgedacht? Deine verfluchte Familie? Menschen...“, er versuchte Luft zu holen, „Menschen machen sich Sorgen um dich, du Vollidiot!“
    Der Krach hatte ein Publikum auf den Plan gerufen. Drei der jüngeren Jungs schoben sich durch die Tür, nicht sicher, ob sie eingreifen sollten. Dem verrücken roten Riesen wollten sie eigentlich nicht wirklich in die Quere kommen. Sie beäugten seine Schultern und riesigen Fäuste besorgt.
    Neben seinem halb gemachten Bett hob Dante eine Hand, um ihnen zu signalisieren, sich rauszuhalten.
    Richtige Wahl.
    Griff zischte ihn durch zusammengebissene Zähne an. „Für Geld. Geld! Das FDNY ist kein verfluchtes Sparschwein, das du aufschlagen kannst, wenn du Geld brauchst, D.“
    Ein dürrer Neuling machte einen mutigen Schritt in den Raum. „Bist du okay, Anastagio?“ Seine Augen zuckten zu Griff hinüber; seine Hände schoben sich, im Versuch den Frieden zu wahren, nach oben.
    Noch immer auf dem Boden, spuckte Dante und nickte. Er winkte sie zurück. Die Teammitglieder schoben sich murmelnd wieder zurück durch die Tür. Sie waren wieder allein.
    Dante blutete aus dem Mund und Griff fühlte sich wie ein Arschloch. Nun, offensichtlich war er ein Arschloch.
    „Nimmst du Drogen? Glücksspiel? Was, zur Hölle, hast du getan? Ich musste deine Eltern anlügen.“ Griff senkte seine Stimme mit reiner Willenskraft. Er behielt seine Fäuste neben sich. „Bitte. Was auch immer es ist, ich kann's regeln. Ich kann helfen. Aber du musst es mir erzählen. Na komm schon.“
    Unten auf dem Boden zuckte Dante mit den Schultern und schüttelte seinen Kopf.
    „Tut mir leid.“ Griff wollte seine Hand anbieten, wusste

Weitere Kostenlose Bücher