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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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ausnahmsweise sah sie einmal nicht nach Drama aus. „Griffin, du musst  zur Zeit selbst kochen?“ Aus irgendeinem Grund hatte sie Leslie nie leiden können.
    Griff schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. „Nee. Ich mein, ich kann Pfannkuchen und Macaroni machen, aber meistens taue ich einfach was auf. Die Jungs in der Wache sind immer ganz fertig, wenn ich dran bin.“ Griff war klar, dass er durch ihre Panik gedrungen war und lächelte. „Ich bin der Held des Abwaschens.“
    „Und Chili.“ Dante tauchte zwischen ihnen auf und reichte Loretta einen Löffel zum Probieren.
    „Stimmt, Chili bekomm ich ganz gut hin. Fleisch. Fertigtüte. Zwiebeln. Natürlich ist das ein Rezept, um ein Gebäude mit fünfzehn Kerlen die ganze Nacht furzen zu lassen. Oh! Tschuldigung.“ Griff sah zuerst zu Nicole und warf dann ihrer Mom einen entschuldigenden Blick zu, aber niemand schien großartig betroffen zu sein. Schätze, das ist auch normal.
    Dante rührte den Topf sorgfältig um. Ohne seinen Kopf zu drehen und seine Schwester anzusehen sagte er ruhig: „Wenn du heute Nacht nicht daheim pennen willst... ich hab hier genug Platz. Sogar mit Fußböden und Wänden.“
    Loretta lachte und schüttelte den Kopf. „Ich bin okay. Ich bin sowieso nur 'ne Nervensäge.“
    Griff hoffte, er war nicht der Grund. „Du solltest bleiben, Loretta. Ich verschwinde hier nach dem Essen.“
    „G! Es ist nichtmal sieben. Was ist dein Problem?“ Dante sah bei dem Gedanken, dass Griff sich nicht willkommen fühlen könnte, beleidigt aus.
    Griff zuckte beim Anblick des Cioppino die Achseln und sein Magen knurrte erneut. „Oder ich bleibe.“
    „Gut. Gute Sache, dass hier jemand Hunger hat.“ Dante rührte ein letztes Mal um und nickte. „Suppe ist fertig! Raaaarrrr!“
    Nicole reichte vom Tresen aus zu Griff hinüber, und dieser hob sie hoch und setzte sie auf dem Boden ab. Sie wackelte um ihre Beine herum, knurrte Dante an und hielt gelegentlich inne, um sich mit ihren Händen zu unterhalten, als wären sie Puppen.
    Kinder. Eigenartig.
    Griff öffnete eine Schranktür und holte die großen Suppenteller hervor, die Dante ganz oben aufbewahrte. Sie sahen aus, als seien sie tief genug, dass Nicole darin ertrinken könnte. Er holte für sie eine kleinere Dessertschüssel.
    „Danke.“ Loretta nahm alle vier Schüsseln und holte Löffel aus der Schublade. Ihre Hände hatten aufgehört zu zittern und sie riss sich zusammen. „Ich übernehme den Tisch.“
    Dante beugte sich zu Nicole hinunter, um ihr Servietten und den Pfeffer für den Tisch zu reichen und salutierte anschließend. Sie verdrehte ihre Kleine-Mädchen-Augen, ganz ohne Drama, und machte sich auf den Weg ins Esszimmer, um ihre Mom zu überwachen.
    Sobald sie allein in der Küche waren, winkte Dante Griff zu sich heran und murmelte eine Erklärung. „Zoff übers Telefon mit Frank, der in der gottverdammten Wüste hockt und einfach aufgelegt hat. Sie wird’s überleben. Ich finde er hatte recht und sie weiß es und jetzt will sie einfach nur ein bisschen sauer sein.“ Sein Atem traf warm auf Griffs Hals.
    Griff nickte, machte einen Schritt zurück und versuchte herauszufinden, ob es etwas gab, dass er tragen konnte. Es war nur noch das Cioppino übrig.
    Dante zog die Küchenschürze aus und hing sie an den Haken an der Speisekammertür. Er hielt seine leeren Hände hoch. „Hab nix mehr für dich, Mister.“ Er legte einen Arm über Griffs breite Schultern und drückte sie. „Lass uns dich füttern gehen.“
     
     
    „Wer ist sie?“
    Das Abendessen war beendet und Loretta Anastagio verschwendete keine Sekunde. Dante hatte die Kleine für einen Nachtisch mit in die Küche genommen. Ab dem Moment, in dem seine Schwester Griff alleine im Esszimmer hatte, versuchte sie ihn auszuquetschen wie einen nassen Schwamm.
    Griff reagierte nicht: er machte ein ausdrucksloses Gesicht und tat so, als hätte er ihre Frage nicht gehört. Sie kannte ihn gut genug, dass er ohnehin wusste, was sie ihn fragen würde. Sie kannte ihn schon sein ganzes Leben lang und hatte sich inzwischen genügend beruhigt, um sein Schweigen zu bemerken.
    Die Stille dehnte sich lange genug aus, um unangenehm zu werden. Griff wand sich innerlich und tat so, als würde er den Geräuschen zuhören, die Dante in der Küche machte, in der Hoffnung, sich aus einer ehrlichen Antwort herauswinden zu können. „Wer?“
    Loretta klapste ihm lächelnd auf den Hinterkopf. „Was? Seh ich aus wie ein Idiot? Das Mädchen! Du

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