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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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hast eine und kannst nicht aufhören, an sie zu denken.“
    „Du bist verrückt.“
    „Und du bist dämlich, aber du siehst gut genug aus, dass wir alle dir verzeihen müssen.“ Ihre Nägel kitzelten seinen massigen Unterarm. „Ich kenne diesen Ausdruck, Griffin. Die ganze Zeit in der High School hab ich gehofft, dass du mich so ansiehst. Er war immer ein eindeutiges Zeichen dafür, dass du verknallt warst .“
    Griff rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum, nicht sicher was er darauf sagen sollte. Jepp, nur diesmal ist es dein Bruder. „Ich bin nicht verknallt.“
    „Niedergeschlagen und voller Hoffnung. Mist.“ Loretta verdrehte die Augen und griff nach ihrer riesigen Handtasche, nur um diese wie einen Skorpion ins Wohnzimmer zu werfen. „Ich will so dringend 'ne Zigarette, dass mir schon die Lungen weh tun. Aber Dante würde mich umbringen.“
    „Wegen Nicole?“
    „Nee! Wegen den Böden. Wie lange hat er dafür gebraucht? Einen Monat? Brasilianisches Kirschholz.“
    Griff erinnerte sich daran. Es hatte so lange gedauert, weil sie es Stück für Stück gemacht hatten. Die anderen Jungs aus der Feuerwache waren vorbeigekommen, wann immer sie gerade nicht bei ihren Familien oder Freundinnen waren oder eben mal schnell nach einer Tour, um Dante auszuhelfen.
    Griff hatte jeden Tag damit verbracht, zu helfen, wo er konnte und es hätte ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben – Dante, der ihm in abgeschnittenen Jeans eine Flasche Limo anbot; Dante, der auf allen Vieren mit einem Hammer die Bretter in die richtige Position klopfte; ein mit Farbe und Kleber verschmierter Dante, der sich im Flur für eine Dusche auszog und seine Hände schützend über seine Familienjuwelen hielt. Am dritten Tag war Griff schließlich so weit, sich im unteren Badezimmer einen runterzuholen, nur um nicht völlig abzudrehen.
    „Da!“ Loretta und ihre wilde, lockige Mähne waren plötzlich genau vor ihm. „Du tust es schon wieder. Deine Augen bekommen ein ganz schnulziges, silbernes Leuchten, wenn du an sie denkst. Eieiei! Wo es Rauch gibt, da ist auch Feuer.“
    Griff floh in Richtung des vorderen Zimmers und wünschte sich, es gäbe mehr schmutziges Geschirr für ihn, so dass er in die Küche entkommen konnte. Weg von Lorettas nett gemeintem Verhör. Allerdings schlenderte sie ihm einfach hinterher, auf der Spur eines möglichen Dramas. Das war die einzig wahre Art und Weise, Kriminelle zum Reden zu bringen: Servier ihnen eine Portion frisches Cioppino und rede so lange verständnisvoll auf sie ein, bis sie um Gnade winseln.
    Er sah zum Fenster hinaus. „Ich sollte mich auf den Heimweg machen. Mein Dad wartet vermutlich schon.“
    „Blödsinn. Dein Dad? Na komm schon, Griffin, sei ehrlich.“
    Oh ja.
    Griff konnte sich kaum bewegen, auch wenn er wusste, was sie meinte. Er setzte sich, bevor ihm etwas Dummes herausrutschen konnte.
    Lorettas Augen bekamen einen zuckersüßen Ausdruck. „Ich möchte mich für dich freuen können. Du bist so einsam seit Leslie dich verlassen hat. Sogar schon davor.“
    „Du mochtest Leslie nie.“
    „Sie mochte dich nie. Also, wer ist dieses Mädchen? Sie mag dich, hm?“ Loretta nickte wissend.
    Griff stand auf, in der Hoffnung, der lieblichen Inquisition entkommen zu können. Loretta folgte ihm auf die Couch im Wohnzimmer, um ihn anzustarren, bis er auspackte.
    „Nicht auf diese Weise. Ich glaub nicht, dass es was werden kann. Und wenn es das könnte, wäre es so verrückt, dass es nicht passieren dürfte.“
    „Verheiratet?“ Loretta reichte nach unten, um etwas unter dem Couchtisch aufzuheben. Einen verbogenen Nagel. Sie drehte den Nagel zwischen ihren Fingern, während ihre Augen auf seine gerichtet blieben. „Eine die erst heiß macht und dann hängen lässt?“
    „Nein!“ Griff spreizte seine starken Finger, als versuchte er die Luft zwischen ihnen zu beruhigen. „Schau, da ist kein Mädchen. Ich versprech's. Ich bin gerade nur einfach glücklich.“
    „Du siehst nicht glücklich aus. Okay schon, aber eher glücklich-elend. Wie ein Held in einer Oper, der sich selbst, aus Liebe zu einer todkranken Nutte, umbringt.“
    Das Bild brachte ihn zum Lachen, so sehr, dass sie verwirrt drein blickte. Er versuchte nicht einmal zu erklären, was er gedacht hatte, als sie, wie eine Staten Island Walküre, hereingerauscht war. Er lachte einfach, weil es sich gut anfühlte und dann musste sie auch anfangen, auch wenn sie nicht wusste, was so lustig war.
    Familie.
    Nachdem sie sich wieder

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