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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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den Weg durch den Flur, während er, gutgelaunt, auf seine Tochter und den Herd vor sich her schimpfte.
    Für einen Moment glaubte Griff, er würde damit davonkommen, einfach hinter ihm in die Küche zu gehen und dort herumzulungern. Er wollte Mrs. As prüfendem Blick entkommen.
    Loretta machte den Plan zunichte, bevor sie ihrem Vater folgte.
    „Hi, Griff. Bye, Griff.“ Loretta zeigte mit einem hölzernen Kochlöffel auf ihn und schaute streng drein. „Du bleibst genau hier, bis wir dich rufen.“
    Mrs. Anastagio zog ihn zurück zur Sitzgruppe und platzierte ihn neben sich selbst. Sie hob eine Hand zu ihrem schwarzen Haar und schob eine nicht existierende Strähne zurück zu ihrem Platz. Ihre Augen suchten in seinem Gesicht, als könne sie dort die Wahrheit lesen. In ihrem grünen Hosenanzug wirkte sie winzig und entschlossen.
    Griff fühlte sich wie ein Orang-Utan neben einem Kanarienvogel. „Kommt Paulie auch?“
    „Nee. Der Kleine hat ein Footballspiel und Paulie macht wieder den Trainer.“ Sie lehnte sich nach vorne und nahm sich eine gefüllte Olive aus einer tiefen Schüssel, die auf dem Tisch zu ihren Füßen stand. Sie schob sie sich in den Mund und sah ihn dabei an, als warte sie darauf, dass er ein Geständnis ablegte. „Loretta meinte, dass du einem Mädchen hinterherschmachtest.“ Ihre braun-grünen Augen suchten in seinen. „Ist sie nett?“
    Griff sah ihr beim Kauen zu und musste schlucken.
    „Weißt du, du hättest sie mitbringen können. Ich würde sie gerne treffen.“
    Was sollte er darauf antworten?
    Ähhhh. Nein. Ich denke, ich könnte schwul sein und ich bin vermutlich in ihren heterosexuellen Sohn verliebt, der wiederum schon halb Brooklyn genagelt hat und, oh ja, er dreht jetzt Online-Pornos und will, dass ich ihm beim nächsten World-Wide-Wichsfest Gesellschaft leiste.
    Er spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg. Seine Wangen und Ohren kochten vor Scham.
    Eine perfekte Vorlage für Mrs. Anastagio, um möglichst viel hineinzulesen. Sie schob eine weitere Olive in den Mund, verengte die Augen zu Schlitzen und sah ihn wissend an. „Was?! Ist sie verheiratet? Schwanger? Was hast du angestellt, Griffin?“
    „Ich habe überhaupt nichts getan. Ich schwöre. Und wenn ich's irgendwie verhindern kann, werde ich es auch nicht.“
    Mrs. Anastagio schüttelte den Kopf und reichte ein weiteres Mal nach der Schüssel. „Das ist zu schade. Nach... allem könnte ein wenig Aufregung dir ganz gut tun.“ Plopp. Eine weitere Olive. Sie kaute mit halb geöffneten Augen und versuchte mit ihren Zigeuneraugen, die denen Dantes so ähnlich waren, ein Geständnis aus ihm herauszupressen.
    In diesem Moment öffnete sich die Vordertür und weitere Anastagios füllten das Haus. Flip und seine Frau Carol riefen ihren Kindern, die noch auf der Straße waren zu, dass sie sich beeilen und vorsichtig sein sollten, wenn sie das Geschirr aus dem Auto holten.
    Flip machte kaum an der Tür halt, als sie Tabletts nach hinten ins Esszimmer trugen. „Hey Ma, hi Griff. Ich muss noch...“ Dann war seine schlaksige Gestalt auch schon wieder verschwunden, gefolgt von seiner zierlichen Frau und ihren beiden kleinen Bohnenstangen. Aus der Küche klang seine gedämpfte Stimme. „Pop, wir haben Weinblätter mitgebracht.“
    Flips eigentlicher Name war Filippo, allerdings hatte er auf dem Spielplatz genügend Kinder verdroschen, so dass sie ihn sich seinen eigenen Spitznamen hatten aussuchen lassen. Er war ein Jahr jünger als Loretta, hatte direkt nach der Schule geheiratet und bald darauf waren zwei dürre Kinder gefolgt.
    „Also... ich, Loretta und ihre Kleine, Flip und Carol und ihre beiden. Außerdem Sie und Mr. A.“ Griff zählte mit den Fingern mit. „Neun.“
    „Und die Zwillinge sind für einen Besuch aus der Schule gekommen.“
    Durch das Fenster konnte Griff Mikey und  Mona sehen; einige Jahre jünger als die anderen, waren die Zwillinge die Babys der Truppe und beide in Jersey im College. Sie unterhielten sich gerade mit jemandem auf dem Bürgersteig. Griff erhob sich, um einen Blick durch das vordere Fenster zu werfen, wusste allerdings exakt welcher Anblick ihn erwarten würde.
    Mrs. Anastagio begann hinter ihm zu sprechen. „Dante auch. Er ist nur spät dran.“
    „Oh. Zwölf.“
    Keine Frage, dort stand er: schwarze Haare, schwarze Augen und unter seinen Klamotten ein Körper wie ein römischer Gott. Dante hatte einen Fuß auf die erste Stufe gesetzt. Er griff in die Hosentasche, zog Bargeld heraus

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