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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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hoch. Fünf Minuten . Seine schwarzen Augen ruhten auf Griff, als er ihm ein langsames, süßes Zwinkern schenkte – danke – und sein Blick richtete sich wieder auf den Kreditsachbearbeiter.
    Griff wurde sich wieder bewusst, wo er hier saß und realisierte, dass das selbe strahlende Lächeln sich auf sein eigenes Gesicht geschlichen hatte. Und auch, dass die kleine Frau Doktor näher zu ihm gerückt war, um ihrem großen Monster etwas zu erklären.
    „Hm-hm. Er langweilt sich nicht.“ Nicole gab die Diagnose für ihren anderen Patienten ab. „Er vermisst dich nur.“ Sie tätschelte seine gewaltige Schulter mit ihrer winzigen Hand – patsch-patsch – bevor sie zu ihrer Seite der Bank zurückrutschte. Frau Doktor wandte sich wieder ihrer Tätigkeit zu, die anderen Erwachsenen unter den achteckigen Oberlichtern interessanter zu machen, als sie waren.
    Griff schluckte um einen Kloß im Hals und blickte auf den gefliesten Boden. Sie meinte damit nur, dass Dante Spaß daran hatte, mit ihnen herumzualbern. Aus irgendeinem bescheuerten Grund brannten seine Augen und er fühlte sich benommen.
    Fang bloß nicht an zu heulen, Arschloch.
    Griff nahm einen tiefen Atemzug, stieß ihn wieder aus und verschloss die Traurigkeit wieder tief in sein Inneres, bevor sie würde ausbrechen können. Wie hätte er das erklären sollen? Er warf Nicole einen Blick zu. Vermutlich müsste er das gar nicht; sie würde es für ihn erklären.
    Ganz plötzlich und mit unglaublicher Klarheit, konnte Griff sich vorstellen, wie ihr Sohn sein würde. Seiner und Dantes. Er würde Dantes Humor und sein Aussehen haben, Griffs Größe und sein Herz und er hätte vor nichts auf der ganzen, verdammten Welt Angst. Er würde stark und fürsorglich und albern und gütig sein – die Sorte Kind auf die andere Eltern neidisch wären, ein Junge, der ein Gewinner wäre und Berge besteigen würde. Griff konnte sich sein kleines, starkes, lächelndes Gesicht genau vorstellen, ganz so, als säße ihr Sohn neben ihm und Nicole unterhielt sich mit ihm, statt mit sich selbst. Griff japste beinahe nach Luft bei der süßen Vorstellung einer Familie, die er niemals würde haben dürfen.
    Und dann sah er auf Dantes Schuhe. Er blickte auf und fand Dante, der vor ihm stand und ein wenig grau im Gesicht wirkte. Ihr imaginärer Sohn löste sich neben ihm in Rauch auf. „Bei dir alles okay?“
    „Tschuldigung, Leute.“ Dantes Stimme war rau. „Er war mies gelaunt.“
    Griff fragte Dantes Augen eine stille Frage.
    Dante schüttelte seinen Kopf. Es war schlecht gelaufen.
    „Du brauchst eine Olive“, kündigte Nicole an. Frau Doktor war anscheinend wieder im Dienst. „Mama sagt Oliven –“
    „ – können alles heilen.“ Dante und Griff sprachen gleichzeitig und begannen zu lachen.
    „Jepp, Krümel.“ Dante nickte ihr zu. „Sie hat das von Nonna gelernt. Ich glaube, du könntest Recht haben.“
    Sie hatten noch genug Zeit, um bei Sahadi vorbeizuschauen und ein paar Sorten Oliven auszusuchen, bevor sie Nicole zu ihren Eltern zurück brachten; inzwischen brauchten auch sie vermutlich eine Diagnose ihrer Tochter.
    Als die drei sich auf den Weg die Clinton entlang Richtung Atlantic Avenue und dem Geschäft machten, neigte Griff seinen Kopf zu Dante und flüsterte ihm zu. „Was auch immer es ist, wir kriegen das geregelt.“
    „Ich denke nicht, dass du – was noch fehlte, meine ich. Ich denke nicht, dass du kannst.“
    Griffs Herz zog sich zusammen und die Worte kamen lauter aus seinem Mund, als er beabsichtigt hatte. „Halt die Klappe.“
    „Das ist unhöflich!“ Nicole versuchte offensichtlich herauszufinden, wie sie damit enden konnte, diese beiden Dummköpfe zu babysitten.
    „Sorry. Du hast Recht.“ Dann murmelte Griff wieder Dante zu. „Dante Anastagio, ich werde dir helfen und auch dann, wenn ich dazu jeden einzelnen Knochen in deinem Körper brechen muss. Bitte.“
    Dante sah unangenehm berührt aus und blickte auf die Kleine hinunter. „Es wird damit enden, dass du mich hasst. Oh Gott.“
    Deutlich wahrscheinlicher, dass du mich hassen wirst. Griff stieß ihn an, was ihn zum Stolpern brachte. „Hör auf damit.“
    Dante lachte nicht. „Ich bin so ein Idiot.“
    Was hatte die Bank gesagt?
    Nicole hatte angehalten und tat so, als sei sie an einem Schaufenster voller Orchideen interessiert. Wie kam ein Kind darauf, so etwas zu tun? Vermutlich der Einfluss ihrer exzentrischen Mom.
    Griff trat ein paar Schritte zur Seite und starrte geradewegs in die

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