Hochgefickt
fahr jetzt bitte los, wir haben nicht viel Zeit.«
Während der Fahrt schilderte ich ihm, was ich vorhatte, und als wir in der Garage des Hotels geparkt hatten, sah Jens mich eindringlich an. »Yaki, das ist echt gefährlich! Und du machst dich auch bestimmt strafbar, das ist echt …« Ich küsste ihn, um zu verhindern, dass er meine eigenen Zweifel zu stark schüren konnte.
»Ja, ich weiß – aber irgendwann müssen wir doch schließlich mit dem Vorbereiten von Phase 2 anfangen! Oder hast du etwa ernsthaft gedacht, den Teil kriegst du mir noch ausgeredet?« Er nickte.
»O.K.«, sagte ich, »Kompromiss: Wir ziehen das heute hier einfach mal holterdipolter durch, quasi nur so als Test, und auf der Basis überlegen wir uns dann in Ruhe, ob wir auch noch den Sender-Sultan und Tom tatsächlich wie geplant drankriegen, oder ob wir es vielleicht doch eher sein lassen, abgemacht?!« Jens nickte wieder, und ich instruierte ihn für den weiteren Abend. »So, auf geht’s. Du legst schon mal schön einen Film für die Fotos in der Lobby ein, und ich mach derweil für uns das Zimmer neben seinem klar.«
»Und wenn das belegt ist?«, fragte er. Ich grinste. »Das krieg ich schon hin. Du glaubst doch nicht, dass ein Hotelchef einem Promi einen Wunsch abschlagen wird?! In spätestens zehn Minuten bin ich mit dem Zimmerschlüssel hier.«
Dann küsste ich ihn noch mal innig, fuhr in den dritten Stock, um nachzusehen, welche Zimmernummern direkt neben 316 lagen (318 und 314 – nur gut, dass ich nachgucken war!), und exakt neun Minuten später brachte ich Jens den Schlüssel von 318. Wie geschmeidig dann aber auch der Rest des schnell gestrickten Planes funktionierte, entsetzte mich beinahe selbst: Zurück in der Lobby wartete ich auf Marketing-Mikes Ankunft und knickte mit meinen Pumps demonstrativ »ganz blöd« um, als ich begrüßend auf ihn zuging (»Aua, oh Mist … Spiel jetzt mit, hier sind Fans, die mich erkannt haben, die Inkognito-Nummer ist hinüber, wir haben offiziell ein geschäftliches Meeting hier, O.K.?!«).
Er geleitete mich stützend zum Aufzug – dabei machte Jens das Foto, das später bei der BamS landete –, und als wir auf der dritten Etage angekommen waren, musste ich in seinem Bad unbedingt erst mal meinen schmerzenden Knöchel kühlen (»Bestell du doch schon mal Champagner, ja?«). Fünf Minuten später war der Schampus angekommen, ich humpelte kurz aus dem Bad, nahm hastig mein bereits eingeschenktes Glas und meine Handtasche, um mit beidem wiederum im Bad zu verschwinden: »So, ah, Gott sei Dank, der Knöchel ist durch die Kühlerei wieder besser. Prost übrigens! Mach doch bitte schon mal Musik an! Jetzt musst du nur noch einen klitzekleinen Moment Geduld haben, ich muss nur eben schnell mein Diaphragma einsetzen – oder willst du lieber Kondome …?«
»Nönö, mach du ruhig mal … Verhütung ist eh Frauensache, sag ich immer!« Diese Aussage gab mir tatsächlich das Gefühl, mit meiner folgenden Handlung sogar ein richtig gutes Werk zu tun – auf jeden Fall gegenüber seiner »verklemmten Frau«, die wahrscheinlich von seinem verantwortungslosen Treiben (im Wortsinn) keinen Schimmer hatte. Ich schätzte das Gewicht dieses Idioten, nahm aus meiner Tasche das kleine Fläschchen Rohypnol, das mein ehemaliger Koksdealer mir besorgt hatte, schraubte es auf und träufelte die auf 120 Kilogramm kalkulierte Anzahl K.-o.-Tropfen in meinen Champagner – alles schön nach Anweisung, schließlich sollte diese miese Type trotz allem morgen früh wieder wach werden. Dann öffnete ich meine hochgesteckten Haare, schüttelte sie auf und die letzten Funken Zweifel ab, atmete tief durch und trat mit dem Glas in der Hand zurück ins Zimmer.
Er hatte es sich erwartungsgemäß schon auf dem Bett bequem gemacht, hielt sein Glas in der Hand und sah mich an. »Na, hat denn der Herr Lust, sich erst mal richtig scharf machen zu lassen …?«, fragte ich, tänzelte zu ihm hinüber und nahm ihm mit einer eleganten Drehung sein Glas weg, bevor er »Huch!« sagen konnte. »Dann fessle ich dich nämlich erst mal schön ans Bett …« Hatte ich mir so überlegt, sicher ist sicher.
»Ey, gib mir mein Glas wieder!! Lass uns erst mal anstoßen, und auf’s Gefesseltwerden steh ich schon mal gar nicht …« Mistmistmistmist … Neuer Anlauf:
»Mir beim Ausziehen zusehen magst du aber …?«, versuchte ich es diesmal, demonstrativ Hintern wackelnd und mit zwei Gläsern in Händen, die ich schnell miteinander
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