Hochzeit auf griechisch
Hüften und ging auf sie zu. Energisch kämpfte er gegen den Drang an, sie zu umarmen.
„Du hast denselben Gesichtsausdruck wie damals, als dumich zum ersten Mal nackt am Strand gesehen hast“, sagte er leise. „Ich habe dich schon damals begehrt, aber ich war verheiratet. Ich erinnere mich gut daran, wie ich dir gesagt habe, dass du fragen solltest, bevor du jemanden mit Blicken ausziehst.“
Er trat noch einen Schritt vor, ihre Körper waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Der Schauer, der ihren Körper überlief, entging Leon nicht.
„Ich habe dich nie nackt gesehen“, entgegnete sie. „Erst als wir verheiratet waren.“
„Lügnerin.“ Er lächelte. „Du hast mich fast angestarrt, als du auf mich zugegangen bist. Ich konnte mich gerade noch bedecken.“
Ohne dass er sie berührte, fühlte Helen sich wie hypnotisiert von der Nähe und der Hitze, die von seinem Körper ausging. Es lag so lange zurück, dass sie einander geliebt hatten. Mary hatte recht. Alles, was Helen tun musste, war zu fragen. Schon öffnete sie den Mund, doch in diesem Moment sprach Leon weiter.
„Jetzt genieße ich es, wenn du mich mit Blicken ausziehst.“ Eindringlich betrachtete er sie. „Und ich verzeihe dir die Lüge, wenn du endlich die Worte sagst, auf die ich so lange warte. Du weißt, dass du es willst.“
Helen hörte durchaus, was er sagte. Der arrogante Tonfall verhinderte jedoch, dass ihr die Worte über die Lippen kamen.
„Ich habe nicht gelogen“, herrschte sie ihn an. „Ein Jahr lang war ich blind. Ein paar Wochen vor dem Urlaub hatte ich meine letzte Augenoperation. Ich habe dich damals angestarrt, um schärfer sehen zu können. Als ich dich erkennen konnte, trugst du bereits das Handtuch!“
Verwundert schaute Leon sie an. Er wusste doch, dass sie Kontaktlinsen trug. Warum hatte er nie danach gefragt? Gott, was war er doch für ein Narr! Würde er bei dieser faszinierenden Frau nie etwas richtig machen? Er schluckteseinen Stolz hinunter und streckte ihr die Hand entgegen.
„Zur Hölle mit der Frage“, verkündete er und zog sie an sich. Er küsste sie mit all der verzehrenden Leidenschaft, die seit einer Woche an ihm nagte. Er spürte, wie sie sich in seine Umarmung schmiegte, und hörte Helens leises Stöhnen. Warum, wunderte er sich, hatte er so lange gewartet?
Er hob sie auf die Arme und trug sie zum Bett hinüber.
„Was tust du denn da? Ich bin voller Sand“, protestierte sie.
Leon schenkte ihr ein verheißungsvolles Lächeln und steuerte das Badezimmer an. „Ich werde dich baden, verwöhnen und dich lieben … wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.“
Hoffnungsvoll befeuchtete Helen sich die trockenen Lippen. Er hatte lieben gesagt.
Gerade gab ihr stolzer Ehemann die eiserne Selbstkontrolle auf und gab seinen Gefühlen nach. Ob aus Liebe oder Lust, spielte keine Rolle. Hatte Mary nicht gesagt, es sei an ihr, ihm den Unterschied beizubringen? Helen sah in seine funkelnden Augen und wusste: Selbst wenn es ein Leben lang dauern sollte, würde sie es versuchen – weil sie ihn liebte.
Im Badezimmer stellte er sie auf den kühlen Marmorboden, zog ihr den Bikini aus und drehte das Wasser an. Verlangend beobachtete sie ihn, als Leon das Handtuch abstreifte und sich zu ihr in die Duschkabine gesellte.
Mit einer Zärtlichkeit, die sie berauschte, wusch er sie von Kopf bis Fuß. An gewissen Stellen ließ er seine Hände länger verweilen. Und sie genoss es, dass er das vertraute Feuer in ihrem Inneren aufs Neue entzündete. Sie erwiderte seine Liebkosungen, streichelte über seine Arme und Schultern. Selbst während er sie in ein flauschiges Handtuch hüllte, wollte sie ihn nicht loslassen.
Endlich legte er sie aufs Bett und glitt über sie. Nur zu deutlich konnte sie seine Erregung spüren. Helen genoss die seidigen Empfindungen wie noch nie, ihre Lippen trafensich zum leidenschaftlichen Kuss, und sie öffnete sich ihm mit einem tiefen Seufzen.
„Weißt du eigentlich, wie schön du bist?“, fragte er flüsternd.
Einen langen Moment betrachtete sie sein ausdrucksstarkes Gesicht. Die fesselnde Sehnsucht, die zwischen ihnen bestand, ließ sich nicht länger leugnen. Helen verschränkte die Hände hinter seinem Nacken und küsste Leon. Sie ließ die Zunge in seinen Mund gleiten, streichelte mit den Händen über seinen Rücken, erforschte und ertastete erneut die vertrauten Konturen seines wundervollen Körpers – es war wundervoll.
„Helen, du hast ja keine Ahnung, wie
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