Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
Vom Netzwerk:
Brust. Verzweifelt schlug Helen nach ihm, ohne dass er sich davon beirren ließ. Voller Begehren reizte er ihre Brüste mit Mund und Zähnen. Der feuchte Stoff streifte rau über die empfindsamen Knospen, und Helens Sinne erwachten zu neuem Leben. Die wilde Leidenschaft, mit der Leon wieder ihre Lippen küsste, das vertraute Gefühl seiner Hände auf ihrem Bauch und Hüften, die unbezähmbare Sehnsucht nach diesem Mann – das alles entfachte ein glühendes Verlangen in ihrem Körper, auch wenn ihr Verstand sich wehrte.
    Er hob sie hoch und trug sie zum Bett. Wann er ihr das Nachthemd ausgezogen hatte, wusste sie nicht. Alles, was sie spürte, war die Hitze, die Schwere, der Duft seines Körpers auf ihr. Sein muskulöses Bein glitt zwischen ihre, sein Mund umfing hungrig ihre Brüste. Dann kam er endlich zu ihr. Mit jedem immer feurigeren Stoß fühlte Helen sich wieder ganz, bis sie in einem Mahlstrom der Ekstase hinweggespült wurde an die Ufer eines unbeschreiblichen Ortes.
    Schließlich streckte Leon sich neben ihr aus. Schweigend lagen sie da und lauschten ihren keuchenden Atemzügen und dem heftigen Pochen ihrer Herzen.
    Leon stützte sich auf einen Ellenbogen und blickte ihr in die Augen. „Ich denke, wir können dein ‚Ich will nicht, dass du mich je wieder anrührst’ vergessen“, neckte er sie sanft. „Du kannst dem Feuer der Lust, das zwischen unslodert, genauso wenig widerstehen wie ich.“
    „Das ist deine Meinung.“
    „Keine Meinung, eine Tatsache. Und um dir zu beweisen, dass ich recht habe, werde ich dich nicht mehr anrühren, bis du mich darum bittest“, sagte er lächelnd. „Ich bezweifle, dass ich lange warten muss.“
    „In deinen Träumen vielleicht“, entgegnete sie. Weil sie sich ihrer eigenen Schwäche schämte, wollte sie, dass er auch litt. „Ich bin wegen Nicholas hier, aus keinem anderen Grund. Und um eines klarzustellen: Die Narbe an meinem Bauch stammt nicht von einer Blinddarmoperation, sondern von einem Unfall. Falls du also hoffst, dass ich eines Tages schwanger werde, vergiss es. Ich kann keine Kinder bekommen.“
    In ihrer Wut hatte sie ihr großes Geheimnis enthüllt. Mit der darauf folgenden Reaktion hatte Helen jedoch nicht gerechnet.
    Einen Moment lang sah er sie einfach nur an, bevor er liebevoll über die Narbe strich. „Ein eigenes Kind ist mir nicht wichtig. Wir haben Nicholas“, erklärte er. „Der Abend heute ist unglücklich verlaufen, deshalb erwarte ich nicht, dass du mir glaubst. Aber falls du uns ein wenig länger zugehört hättest, wüsstest du, dass ich Louisa an das Ende unserer Affäre erinnert habe. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Vergiss, dass es je passiert ist.“
    Wie konnte er ihr Geständnis so leicht abtun? Helen regte sich immer mehr auf. Ihre Unfähigkeit, Kinder zu bekommen, würde sie ein Leben lang belasten. Doch Leon zeigte sich so kühl, so unbeeindruckt von ihren Worten – offensichtlich waren ihm ihre Gefühle völlig egal. Fast empfand sie Mitleid mit der Französin, allerdings nur fast.
    „Hat deine erste Frau auch alles vergessen, nachdem sie von deinen Affären erfuhr? Oder hat Tina nie herausgefunden, was für ein hinterhältiger Lügner du bist?“
    „Ich habe dich nie belogen, und Tina ebenso wenig …nicht dass es sie gekümmert hätte“, meinte er und lächelte zynisch. „Ich war dreiundzwanzig, als ich sie kennenlernte. Weil sie vorher nicht mit mir schlafen wollte, habe ich sie geheiratet.“
    Und fürs Geschäft, wie Delia es ausgedrückt hat, erinnerte Helen sich.
    „Bevor du fragst“, fuhr Leon fort, der augenscheinlich ahnte, was sie dachte, „die Fusion mit der Bank ihres Vaters bedeutete für ihn einen größeren Gewinn als für uns. Wir wollten nach Amerika expandieren. Es hätte weit bessere Möglichkeiten als diese gegeben, und ich musste wie ein Sklave schuften, um den Deal profitabel zu machen. Was den Rest angeht, habe ich dir die Wahrheit gesagt. Ich war Tina treu, solange sie es war. Eines habe ich dir nicht erzählt, weil ich nicht schlecht über Vergangenes sprechen möchte: Ich war nicht Tinas erster Liebhaber und ganz sicher nicht ihr letzter. Von Monogamie hielt sie nichts. Als du Tina in Griechenland begegnet bist, waren wir seit sieben Jahren verheiratet. In der Zeit hatte sie mindestens drei Affären, eine davon mit ihrem Cousin Takis, dem Partyhengst. Hauptsächlich wegen unserer Väter trennten wir uns nicht, da die beiden gut befreundet waren. Da ich nicht wieder heiraten wollte,

Weitere Kostenlose Bücher