Hochzeit Auf Griechisch
bedanken willst, werde ich dich nicht aufhalten“, sagte er mit tiefer, heiserer Stimme.
Zoe war so sehr in ihren Gedanken gefangen, dass sie Ryans Worte sofort als sexuelle Aufforderung begriff und ihr Körper dementsprechend reagierte. Hitze durchflutete ihren Bauch, und sie spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln.
„Du bist süß, Baldwin, aber ich bin nicht blöd genug, vor den Augen der ganzen Familie mit dir herumzumachen.“
„Nicht mal ein kurzer Kuss auf die Wange?“,fragte er.
„Wie wär’s mit später?“, entgegnete sie rasch, bevor sie überhaupt über ihre Worte nachdenken konnte.
„Ich meine es ernst“, warnte er sie. Seine Stimme klang, als ob er sich mit Mühe beherrschte.
„Ich ebenfalls.“ Der Mann konnte Ärger von der allerschlimmsten Sorte bedeuten. Er konnte ihrer Familie das Herz brechen. Trotzdem fühlte sich Zoe so stark zu ihm hingezogen und war emotional bereits so verstrickt, dass sie nicht mehr kontrollieren konnte, was ihr nun unausweichlich schien.
Innerlich gab sie ihm ein Versprechen, das sie auf jeden Fall halten wollte.
Bei ihrer Antwort entfuhr ihm ein leises, tiefes Stöhnen, doch in diesem Moment begann die Jukebox zu spielen, und ihre Familie klatschte tanzend in die Hände, sodass sich jedes weitere Wort erübrigte.
Sie atmete tief durch. Sie wusste, dass dieses Gespräch nur aufgeschoben war. Trotzdem wollte sie nicht, dass ihre Verwandten sie und Ryan trennten. Er hatte sie gebeten, mit ihm auszugehen, und sie wollte den Abend mit ihm verbringen. Bevor einer ihrer Cousins sie fortziehen konnte, griff sie deshalb nach Ryans Hand. Sie verbrachten den ganzen Abend in alter Costas-Tradition, aßen, tanzten und aßen wieder.
Ihre männlichen Verwandten zogen Ryan zur Seite. Obwohl sie Mitleid mit ihm hatte, entschied sie, dass sie ihren Spaß haben sollten. Ryan würde mit jeder ihrer Fragen umgehen können. Und da sie ihn für Sams Sozialarbeiter hielten, würden sie ihm keine Fragen zu seiner Männlichkeit stellen, wie sie es bei Zoes und Aris letzten Freunden getan hatten.
Mit einem unterdrückten Lachen drehte sie sich um und stand vor ihrer Mutter.
„Es ist schön, dich glücklich zu sehen“, sagte Elena.
Zoe warf ihrer Mutter einen misstrauischen Blick zu. „Ich bin immer glücklich.“ Sie machte eine Pause. „Oder etwa nicht?“
Ihre Mutter zuckte die Achseln. „Ich nehme es an. Doch du hast ein Leuchten in den Augen, das ich lange nicht mehr gesehen habe. Vielleicht nie. Ich sehe dieses Leuchten gerne, und ich wette, dass dieser nette Mr. Baldwin etwas damit zu tun hat.“
Zoe trat von einem Fuß auf den anderen und versuchte angestrengt, nicht zu Ryan zu schauen, um damit die Andeutung ihrer Mutter zu bestätigen. „Vielleicht liegt es einfach nur daran, dreißig zu werden. Das ist ein gutes Alter.“
„Pfff.“ Elena wedelte abwehrend mit der Hand. „Komm jetzt mit. Ich habe etwas Besonderes für deinen Geburtstag.“
Sie folgte ihrer Mutter zum hinteren Ende des Restaurants, wo sich ein kleiner Party-Raum befand. „Was soll das?“, fragte Zoe.
„Nur ein Spiel, damit die Party lustiger wird.“
Zoe verdrehte die Augen. „Ari und ich sind zu alt für Spiele.“
„Nicht für diese Art von Spielen.“ Elena hielt einen Schal vor Zoes Gesicht und verband ihr damit die Augen.
Zoe versuchte, sich den Schal herunterzuziehen, doch ihre Mutter klopfte ihr auf die Finger, drehte sie dann dreimal um sich selbst, sodass ihr schwindlig war, als sie anhielt.
„Okay, wir gehen jetzt.“ Elena küsste Zoe auf die Wange und stieß sie nach vorn.
Zoe hätte schwören können, dass Elena hinter ihr murmelte: „Schnapp dir Ryan Baldwin.“
Unter dem Vorwand, ihm den Rest des Restaurants zu zeigen, hatte Zoes Tante Kassie ihn in den hinteren Raum geführt. Sie bat ihn, dort eine Minute auf sie zu warten, weil sie seine Hilfe bräuchte für Zoes Geburtstagsgeschenk. Ihm schien seitdem mehr als nur eine Minute vergangen zu sein, als plötzlich Zoe mit verbundenen Augen in den Raum taumelte und die Tür hinter ihr verschlossen wurde.
Er griff nach Zoe, bevor sie fallen konnte, und hörte dann die Stimmen von Elena und Kassie hinter der Tür. Eine der beiden Frauen öffnete schließlich die Tür, machte das Licht aus und sperrte sie wieder ein.
Er schüttelte den Kopf und lachte. „Das können sie nicht ernst meinen.“
„Oh, du kennst sie nicht einmal ansatzweise“, sagte Zoe, während sie sich den Schal abnahm und ihre Haare
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