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Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
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drückte seine Schulter.
    „Als sie freizukaufen und fortzuschicken.“ Russ schüttelte den Kopf. Er wirkte um Jahre gealtert.
    Doch Ryan war nicht bereit, ihm so einfach zu glauben. Er schluckte schwer. „Was meinst du damit?“
    „Deiner Schwester ging das Geld aus, um ihre Sucht zu finanzieren. Deine Eltern gaben ihr kein Geld, und ich half ihr natürlich auch nicht, sich selbst umzubringen. Wir dachten alle, sie würde nachgeben und sich helfen lassen. Doch sie fing an, sich das Geld von einem Freund an der Schule zu leihen. Es stellte sich heraus, dass dieser Freund einschlägige Verbindungen hatte, und als Faith ihm das Geld nicht zurückzahlen konnte, bedrohte er sie. Und da kam sie zu mir.“
    Ryan rieb sich die brennenden Augen. Er wollte keinesfalls belogen werden, doch bislang ergab die Geschichte einen Sinn.
    „Ich traf diesen Freund, der seinen Boss mitbrachte. Sie waren nur allzu bereit, dass ich Faiths Schulden übernahm. Tatsächlich hatten sie die ganze Sache lange geplant und die Sucht deiner Schwester nur benutzt, denn als sie Faith bedrohten, ging es nicht um die paar hundert Dollar, die sie ihnen schuldete – sie wollten einen Anteil am Gewinn des Baldwin’s. Und drohten damit, sie nicht aus ihren Fängen zu lassen, bis sie den bekamen.“
    Seine Stimme brach, und er starrte blicklos vor sich hin, während er sich erinnerte. „Sie versprachen, dass der Truck-Diebstahl eine einmalige Sache bliebe. Wenn ich ihnen die Daten geben würde, würden sie eine geeignete Lieferung auswählen. Sie würden mir rechtzeitig Bescheid geben, sodass ich die Versicherungssumme erhöhen und ebenfalls daran verdienen konnte.“ Er blickte hinunter und Scham verdunkelte seine Miene. „Doch das waren Peanuts im Vergleich zu dem Schnitt, den sie durch den Verkauf an die Hehler machten.“
    In Ryans Kopf begann es zu hämmern, doch er zwang sich zur Konzentration. „Warum hast du Faith Geld gegeben, damit sie geht?“
    Onkel Russ schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass Ryan zusammenzuckte. „Du bist doch ein kluger Kopf, Ryan. Benutze dein Gehirn. Faith war drogensüchtig. Das würde nicht besser werden. Herrje, es war ihr sogar egal. Solange sie zu Hause war, würde sie aus diesem Teufelskreis nicht ausbrechen können. Und ich befürchtete, dass die Baldwins es für immer mit diesen Kriminellen zu tun hätten. Wenn sie der Situation entkam, die sie in die Sucht getrieben hatte, würde es ihr vielleicht besser gehen, dachte ich.“
    „Das ist das Naivste, was ich je gehört habe“, murmelte Ryan.
    „Und dumm obendrein. Aber das alles ist siebzehn Jahre her. Was wusste ich schon über Drogensucht? Als der Einzige, der in der Familie und im Geschäft noch klar denken konnte, musste ich die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass Faith auf einem so zerstörerischen Trip war, dass vielleicht noch jemand aus der Familie verletzt werden würde. Wir hatten es bereits mit Kriminellen zu tun.
    Was sollte danach noch kommen?“ Er blickte Ryan flehend an. „Du musst mir glauben. Damals dachte ich, ich hätte keine andere Wahl.“
    Schockiert von der Geschichte und der Tatsache, dass sein Onkel Profit aus dieser Tragödie geschlagen hatte, wusste Ryan nicht recht, was er glauben sollte. „Dennoch hast du gelogen und uns erzählt, dass Faith dich bestohlen hat, bevor sie fortlief.“
    „Das war nah dran an der Wahrheit. Sie stahl den Schlüssel zu meinem Safe und gefälschte Versicherungspapiere, die eine Lieferung als wertvoller einstuften, als sie es tatsächlich war.“
    Verwirrt blinzelte Ryan. „Du hast ihr geholfen. Warum hätte sie sich gegen dich wenden sollen?“
    Russ spreizte seine Finger. „Sie war drogensüchtig, Ryan. Wer weiß schon, warum sie tat, was sie tat?“
    „Warum hast du den Betrug all die Jahre mitgemacht?“
    Russ runzelte die Stirn. „Wer sagt, dass ich das hätte?“
    „Du selbst.“ Ryan hörte selbst, wie hohl sein Lachen klang. „Wenn du es nur einmal gemacht hättest, um Faith zu helfen, wäre Sams Schlüssel nicht so interessant für dich gewesen. Dein Handeln war vielleicht nicht richtig, doch irgendwie verständlich und vielleicht sogar verzeihbar.“
    „Du scheinst mir einfach nicht glauben zu wollen“, sagte sein Onkel voller Bitterkeit.
    „Das liegt daran, dass Faiths Notizen darauf hinweisen, dass du den Betrug mehr als einmal vorgenommen hast. Offenbar hat sie die Papiere ein ganzes Jahr in dem Schließfach gehabt und gelegentlich etwas hinzugefügt.“
    Sein

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