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Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
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meine richtige Familie. Ich liebe euch, aber sogar ich kenne das Gesetz auch. Kinder landen immer bei ihrer Familie, selbst wenn es nicht gut für sie ist.“
    Der Kloß in Zoes Hals wurde größer. „Empfindest du das so? Dass Ryans Familie nicht gut für dich ist?“
    „Nein“, wisperte Sam. Sie ließ den Kopf hängen und schwang ihn hin und her. „Sie sind keine schlechten Leute. Grandma Vivian sagt, dass sie aus ihren alten Fehlern gelernt hat. Wer so etwas sagt, kann nicht schlecht sein.“
    Zoe lächelte. „Gutes Argument.“
    „Aber ich fühle mich schuldig.“
    Sam standen die Tränen in den Augen, als sie hochschaute, und Zoe zerriss es fast das Herz. „Warum? Wir alle wollen nur, dass du glücklich bist.“
    „Ihr habt mich aufgenommen und wolltet mich adoptieren.“ Ihre Unterlippe bebte, während sie nach den richtigen Worten suchte. „Ich liebe euch alle so sehr, und ich fühle mich schuldig, weil ich diese zugeknöpften Leute überhaupt mag.“
    Zoe schüttelte den Kopf. „Dass du sie magst, bedeutet nicht, dass du uns weniger liebst.“ Sie griff nach Sams Hand. „Du hast ein großes Herz, Liebes. Groß genug für alle in deinem Leben.“
    „So groß wie mein Mundwerk?“, grinste Sam, und Zoe wusste in diesem Moment, dass Sam es überstehen würde.
    „Wann fährt Ryan uns zurück?“, fragte Sam.
    „Eigentlich dachte ich, wir sollten fliegen. Ich wollte Ryan nicht allzu sehr in Anspruch nehmen und …“
    „Sollte Ryan das nicht lieber selbst entscheiden?“ Da stand er im Türrahmen und musterte mit undurchdringlicher Miene den Koffer.
    Bei dem Gedanken an das bevorstehende Gespräch zog sich Zoes Magen zusammen. „Sam?“, sagte sie spitz.
    „Ich weiß, ich weiß, ihr habt etwas zu besprechen“, sagte das junge Mädchen. Mit einem Augenrollen stellte Sam klar, dass sie alle Erwachsenen für totale Langweiler hielt.
    Doch Ryan war alles andere als ein Langweiler. In seinem hellblauen Poloshirt und den Khaki-Shorts wirkte er sehr maskulin und selbstbewusst. Er war so sexy, dass es Zoe buchstäblich den Atem verschlug, was sie daran erinnerte, warum es an der Zeit war, Boston zu verlassen.
    Ryan räusperte sich.
    Sam sprang vom Bett. „Ich geh ja schon, ich geh ja schon“, sagte sie und tauchte unter seinem Arm durch.
    Er trat in den Raum.
    Sam machte die Tür hinter sich zu und rief: „Ich bin draußen.“ Sie hörten ihre Schritte im Flur.
    „Man muss sie einfach lieben“, sagte Zoe mit einem gezwungenen Lächeln.
    Er trat auf sie zu. „Bitte wechsle jetzt nicht das Thema oder überspiele den Abschied. Dies ist ernst.“
    Sie beugte den Kopf und fühlte jene Schuld, von der Sam vorhin gesprochen hatte. Sie wollte nicht der Grund sein, dass Ryan sich schlecht fühlte. „Du hast recht.“
    Er blickte sie unverwandt an. „Und es ist mir ernst mit dir.“
    Sie schluckte schwer. „Ryan.“
    „Zoe“, machte er sie nach, ohne jedoch zu lachen. „Ich werde nicht das sagen, was du hören möchtest. So einfach kann ich es dir nicht machen.“
    Sie fragte sich, ob er das Pochen ihres Herzens hören konnte, das ihr fast in der Brust zersprang und von dem sie nicht wusste, was es eigentlich wollte. Ebenso wenig wie sie wusste, was er von ihr wollte.
    „Was willst du von mir? Von uns?“, fragte sie ihn.
    Er reichte ihr die Hand, und sie verschränkten die Finger. Seine Hand war warm und fest, und dennoch konnte sie nicht außer Acht lassen, was sie trennte – die Entfernung, die sozialen Unterschiede.
    „Ich bleibe erst einmal unvoreingenommen“,sagte Ryan.
    Sie runzelte die Stirn. „Das heißt?“
    „Das heißt, ich stimme dir zu, dass wir beide unser individuelles Leben haben und dahin auch zurückmüssen.“
    Sie blinzelte, weil sie glaubte, ihn falsch verstanden zu haben. Er ließ sie gehen? „Sagst du das noch mal?“
    „Ich stimme dir zu, dass wir zurück in unseren Alltag gehen sollten und zu den Dingen, die unser Leben ausmachen.“
    Sie nickte nachdenklich. „Gut. Na dann.“ Sie konnte ihren Koffer schließen und das nächste Flugzeug nehmen. Er würde sie nicht aufhalten. Ganz im Gegenteil. Er gab ihr, was sie wollte. Warum also fühlte sie sich so schlecht? Als ob man ihr das Herz aufgeschnitten hätte und die Wunde nie wieder heilen würde?
    „Ich möchte nur, dass du während unserer Trennung ebenfalls unvoreingenommen bist. Denk an die guten Zeiten, die wir hatten. Wirst du das tun?“, fragte er.
    Seine Stimme war für sie wie warmer Honig, und sie genoss

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