Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
Kurven. Als er die sanfte Rundung über ihrem Rippenbogen ertastete, stöhnte er lustvoll auf.
„Perfecto!“ , murmelte er heiser und reizte mit Daumen und Zeigefinger die steil aufgerichteten Brustspitzen.
Carlotta stockte der Atem. Ihr Körper war so angespannt, dass sie glaubte, explodieren zu müssen. „Rodriguez, ich …“ Ihre Stimme erstarb, als er seine Hand unter ihren Rücken schob, den Reißverschluss ein Stück herabzog und geschickt den BH öffnete. Ungeduldig streifte er das schwarze Seidenkleid so weit über ihre Schultern, bis er seine heißen Lippen auf die nackten Brüste pressen konnte.
Es war, als fahre ein Stromstoß durch seinen Körper. So heftig und überwältigend, dass Rodriguez regelrecht schockiert war. Seit seinem ersten Mal mit knapp sechzehn hatte er den Sex immer sehr genossen und als willkommene Flucht vor der rauen Wirklichkeit gesehen. Doch nie hatte er etwas Ähnliches verspürt wie diesen unwirklichen, schwebenden Zustand. Sein Verlangen, Carlotta ganz zu seiner Frau zu machen, war unsagbar groß, doch er fühlte sich nicht so getrieben, wie er es sonst kannte.
Das Lustgefühl war trotzdem – oder gerade deshalb – einfach überwältigend. Nicht wild und gefährlich, sondern wie ein helles Feuer, das alles verzehrte, was sich ihm in den Weg stellte. Mit unsicheren Händen streifte er das Kleid über Carlottas Hüften und merkte, wie sie sich versteifte.
„Hast du das auch gehört?“, fragte sie aufgeschreckt.
„Nein.“
„Madre di Dio!“ , fluchte sie wenig damenhaft und tastete hektisch die Matratze ab, bis sie ihren BH in der Hand hielt.
„Was ist los?“, fragte Rodriguez enttäuscht, als sie das schwarze Dessous hastig überstreifte.
„Was los ist?“ , zischte Carlotta in wachsender Hysterie, tauchte unter ihm weg und versuchte, ihr Kleid wieder in Form zu bringen. „Wir könnten jede Sekunde entdeckt werden! Und jetzt hilf mir bei dem verdammten Reißverschluss!“, forderte sie und wandte ihm abrupt den Rücken zu.
„Ich höre aber niemanden.“ Frustriert stellte er fest, dass seine Hände immer noch nicht zuverlässig ihren Dienst taten. Trotzdem gelang es ihm, das Kleid wieder zu schließen. „Vielleicht hast du dich getäuscht.“
„Darum geht es doch gar nicht. Wir hätten erwischt werden können!“
„Na und? Wir sind doch verlobt.“
„Offensichtlich bist du noch nie Mittelpunkt einer Skandalstory gewesen!“
„ Princesa , wir wollen heiraten. Sag mir, wo ist da der Skandal?“
„Das fragst du noch? Wie sehen die offiziellen Fotos von Königspaaren aus? Ein züchtiger Kuss auf dem Balkon des Palasts und kein … kein Gerangel in einer Cabana am Strand!“
„Also ein bisschen mehr war das schon, würde ich sagen.“
„Nicht!“, stieß sie rau hervor und strich mit bebenden Händen ihr Kleid glatt. „Ich will nicht daran erinnert werden.“
Plötzlich wurde er ganz ernst. „Entspann dich, Carlotta. Es ist nichts passiert, und niemand erwartet von dir, dass du dich wie eine Heilige benimmst.“
„Doch, ich! Ich versuche so sehr, alles richtig zu machen. Ich … ich muss besser sein …“
„Besser als wer? Sex ist ein fundamentales Bedürfnis. Jeder braucht ihn, jeder tut es, das ist wie essen und trinken. Daran ist nichts Falsches.“
„Das sagst du nur, weil du keine Ahnung hast, was es bedeutet, die Konsequenzen zu tragen. Und es ist eben nicht dasselbe! Du … du musst vorsichtig sein, dich beherrschen, die Kontrolle behalten …“ Gegen Ende schwankte ihre Stimme und versagte. Mit einem erstickten Laut wandte Carlotta sich ab und lief einfach davon. Die Arme hielt sie um ihren Oberkörper geschlungen, als wäre ihr trotz der lauen Sommerluft kalt – oder als wollte sie sich trösten und beschützen.
Rodriguez ließ sie gehen, obwohl es ihm widerstrebte. Doch er war sicher, dass Carlotta jetzt allein sein wollte. Ihre Zurückweisung kränkte und frustrierte ihn weit mehr, als er es sich eingestehen wollte. Sein Körper schmerzte vor unerfülltem Verlangen, und ein brennendes Verlustgefühl machte ihm das Atmen schwer.
Er sah sie über die illuminierte Terrasse huschen und in den Ballsaal zurückkehren. Hoffentlich erregte sie kein unnötiges Aufsehen. Nicht seinetwillen, sondern weil sie es hasste, im Mittelpunkt unerwünschter Aufmerksamkeit zu stehen.
Seltsam. Wann er das letzte Mal seine Gefühle und Bedürfnisse hinter die eines anderen gestellt hatte, daran konnte Rodriguez sich beim besten Willen nicht
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