Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
Leid. Aber ich mache mir halt Sorgen um ihn. Es geht ihm nicht gut. Und außerdem...« Ich schließ die Augen, weil ich es selbst kaum glauben kann, dass ich das jetzt sagen werde.»... habe ich meine Meinung über Elinor etwas geändert.«
    »Du hast was ?«, kreischt Suze. »Bex, bitte sag nicht solche Sachen! Jetzt hätte ich vor Schreck beinahe Ernie fallen lassen!«
    »Nicht, dass ich sie mag oder so«, beeile ich mich zu sagen. »Aber wir haben uns ziemlich lange unterhalten. Und jetzt glaube ich, dass sie Luke vielleicht doch liebt. Auf ihre ganz eigene, seltsame Schneeköniginnen-Weise.«
    »Aber sie hat ihn verlassen!«
    »Ich weiß. Aber sie bereut es.«
    »Ja, und? Das sollte sie verdammt noch mal auch!«
    »Suze. Ich finde halt nur... vielleicht hat sie noch eine Chance verdient.« Ich betrachte meine langsam blau anlaufende Fingerspitze. »Ich meine... jetzt nimm doch mal mich. Ich habe schon so viel Mist gebaut. Ohne nachzudenken. Habe Leute enttäuscht. Und die haben mir immer wieder eine Chance gegeben.«
    »Bex, du willst dich doch wohl nicht mit dieser Kotzkuh von Elinor vergleichen! Du würdest doch niemals dein Kind im Stich lassen!«
    »Ich sage doch gar nicht, dass ich mich mit ihr vergleiche! Ich sage nur...« Ich verstumme und wickele den Morgenmantelgürtel wieder von meinem Finger.
    Ich weiß auch nicht recht, was ich eigentlich sage. Und ich glaube nicht, dass Suze jemals verstehen würde, was ich eigentlich meine. Sie hat in ihrem ganzen Leben noch keinen einzigen Fehler gemacht. Bei ihr ist immer alles wie geschmiert gelaufen, sie hat nie jemanden vor den Kopf gestoßen, sie ist noch nie in Schwierigkeiten gewesen. Im Gegensatz zu mir. Ich weiß, wie das ist, sich blöd - oder gar saublöd - verhalten zu haben und sich dann nichts sehnlicher zu wünschen, als dass man es rückgängig machen könnte.
    »Und was soll das alles jetzt heißen? Warum bist du -« Ich höre Suze die Bestürzung an. »Moment mal. Bex, damit willst du mir doch wohl nicht etwa sagen, dass du jetzt doch in New York heiratest, oder?«
    »So einfach ist das nicht«, sage ich nach einer Weile.
    »Bex... Ich bringe dich um. Im Ernst. Wenn du mir jetzt sagst, dass du in New York heiraten willst -«
    »Suze, ich -will nicht in New York heiraten! Natürlich nicht! Aber wenn wir die Hochzeit jetzt abblasen... dann war‘s das. Dann wird Elinor nie wieder ein Wort mit uns sprechen. Nie wieder.«
    »Das glaube ich nicht. Das glaube ich einfach nicht! Willst du jetzt wirklich wieder alles verbocken?«
    »Suze -«
    »Jetzt, wo endlich alles in Ordnung ist! Ausgerechnet jetzt, wo du endlich, endlich mal nicht im dicksten Schlamassel steckst und ich mich eigentlich entspannen könnte...«
    »Suze -«
    »Becky?«
    Verdutzt sehe ich auf. Luke steht in Boxershorts und T-Shirt in der Tür und sieht mich verwirrt an.
    »Alles in Ordnung?«, fragt er.
    »Alles klar«, sage ich und lege die Hand über den Hörer. »Ich quatsche bloß ein bisschen mit Suze. Geh ruhig wieder ins Bett. Dauert nicht mehr lange.«
    Ich warte, bis er weg ist und rutsche dann etwas näher an die inzwischen nur noch lauwarme Heizung.
    »Also, Suze, jetzt hör mir mal zu«, sage ich. »Hör mir zu und lass mich ausreden. Ich werde gar nichts verbocken. Ich habe lange nachgedacht, und mir ist da etwas ziemlich Geniales eingefallen...«
    Am nächsten Morgen um neun Uhr stehe ich vor Elinors Wohnungstür. Ich habe mich mit Bedacht gekleidet und trage einen Leinenblazer in bestem UNO-Gesandten-Stil zu einem Paar braver, jede Konfrontation vermeidender Schuhe mit abgerundeter Spitze. Ich glaube allerdings nicht, dass Elinor die Mühe, die ich mir gegeben habe, überhaupt auffallen wird. Als sie aufmacht, sieht sie noch blasser aus als sonst, und ihr Blick gleicht Dolchstichen.
    »Rebecca«, sagt sie hölzern.
    »Elinor«, entgegne ich genauso hölzern. Dann fällt mir wieder ein, dass ich in einer versöhnlichen Mission hergekommen bin. »Elinor«, sage ich darum noch einmal und versuche dabei, einen warmen Ton anzuschlagen. »Ich möchte mit dir reden.«
    »Du möchtest dich entschuldigen«, sagt sie, als sie mir voran den Flur entlanggeht.
    Mann, was für eine Kuh! Was soll ich denn verbrochen haben? Gar nichts! Einen Moment lang überlege ich mir, auf dem Absatz kehrtzumachen und wieder zu gehen. Aber ich habe beschlossen, das hier durchzuziehen.
    »Eigentlich nicht«, sage ich. »Ich möchte reden. Über dich. Und Luke.«
    »Er bereut seine voreiligen

Weitere Kostenlose Bücher