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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Tasche.
    Wie vom Donner gerührt beobachte ich ihn. Was zum Teufel macht er da?
    Er sieht sich schon wieder um und holt dann ein kleines, laminiertes Schild aus der Tasche, das er gut sichtbar an dem Kleiderständer anbringt.
    Was zum Teufel hat er vor?
    »Danny!«, rufe ich und gehe auf ihn zu.
    »Was?« Er springt erschrocken zur Seite, dreht sich daum und sieht mich. »Mann! Herrje, Becky!«
    »Was machst du da mit den T-Shirts?«, zische ich.
    »Ich sorge dafür, dass ich geführt werde.«
    »Was meinst du denn damit? Du sorgst dafür, dass du geführt wirst?«
    Er macht eine Kopfbewegung zu dem Schild hin, das ich ungläubig lese:
    Die Danny-Kovitz-Kollektion ein viel versprechendes neues Talent bei Barney»Sie hängen zwar nicht alle auf Barneys-Kleiderbügeln«, sagt Danny und hängt noch zwei T-Shirts auf die Stange. »Aber ich glaube, das macht nichts.«
    »Danny... Das kannst du doch nicht machen! Du kannst doch nicht einfach... deine Sachen hier aufhängen!«
    »Doch. Mache ich doch gerade.«
    »Aber -«
    »Mir bleibt nichts anderes übrig, okay?« Danny sieht sich um. »Randall ist in diesen Minuten auf dem Weg hierher und will die Danny-Kovitz-Sachen bei Barneys sehen.«
    Entsetzt starre ich ihn an.
    »Aber du hast doch gesagt, das würde er nie machen!«
    »Würde er auch nicht!« Danny schiebt noch einen Bügel auf die Stange. »Aber seine blöde Freundin hat sich da jetzt auch noch reingehängt. Früher hat sie sich nicht die Bohne für mich interessiert, aber kaum hat sie das Wort Barneys gehört, liegt sie Randall auch schon damit in den Ohren, dass er seinen kleinen Bruder unbedingt weiter unterstützen sollte! Und dass er gleich morgen zu Barneys gehen und eins meiner Stücke kaufen soll! Ich habe natürlich gesagt, dass das wirklich nicht nötig ist. Aber jetzt hat sie Randall diese Flause in den Kopf gesetzt, und er meinte, er könnte ja mal vorbeischauen. Ergo habe ich die Nacht durchgearbeitet und alle diese Teile hier genäht...«
    »Die hast du alle letzte Nacht gemacht?«, frage ich ungläubig und nehme eins der T-Shirts in die Hand, wobei sich sofort ein Stück Lederapplikation löst und runterfällt.
    »Kann sein, dass die Feinarbeit nicht ganz meinem üblichen Standard entspricht«, verteidigt Danny sich. »Geh jetzt bloß nicht zu grob mit ihnen um, ja?« Er zählt die Kleiderbügel. »Zwei... vier... sechs... acht... zehn. Das müsste reichen.«
    »Danny...« Ich sehe mich um und bemerke, dass eine der Verkäuferinnen uns etwas misstrauisch beobachtet. »Hi, Carla!«, rufe ich ihr zu. »Ich... helfe bloß einem meiner Kunden... etwas für seine Freundin...« Carla sieht uns noch einmal abschätzig an und entfernt sich dann. »Das funktioniert nicht, Danny!«, murmele ich, kaum dass Carla außer Hörweite ist. »Du musst die Sachen wieder wegnehmen. Selbst wenn du bei Barneys geführt würdest, dann ganz bestimmt nicht auf dieser Etage!«
    »Nur zwei Minuten«, sagt er. »Bitte. Zwei Minuten, in denen Randall hier hereinspazieren, das Schild sehen und wieder verschwinden kann. Komm schon, Becky. Kein Mensch würde das...« Er erstarrt. »Da ist er.«
    Ich folge seinem Blick und sehe seinen Bruder Randall auf uns zu marschieren.
    Zum dreißigtausendsten Mal frage ich mich, wie Randall und Danny die Kinder derselben Eltern sein können. Danny ist so drahtig und ständig in Bewegung - Randall dagegen füllt seinen Zweireiher üppig aus und hat immer den gleichen kritischen Blick.
    »Hallo, Daniel«, sagt er und nickt mir zu. »Becky.«
    »Hi, Randall«, sage ich und bemühe mich um ein natürliches Lächeln. »Schön, dich zu sehen.«
    »Hier sind sie!«, triumphiert Danny, tritt einen Schritt zur Seite und zeigt auf die T-Shirts an dem Ständer. »Meine Kollektion. Bei Barneys. Wie ich‘s dir gesagt hatte.«
    »Soso«, sagt Randall und beäugt den Kleiderständer. Dann stellt sich gespanntes Schweigen ein, und ich bin mir sicher, dass er jetzt gleich zu Danny aufsehen wird und ihm sagt, dass er sich doch von ihm nicht veräppeln lässt. Aber er sagt nichts. Und auf einmal - ich kann es kaum glauben -sehe ich ihm an, dass er richtig beeindruckt ist.
    Aber warum überrascht mich das eigentlich so? Dannys Klamotten machen sich doch richtig gut auf diesem Kleiderständer!
    »Na dann: Herzlichen Glückwunsch«, sagt Randall schließlich. »Wirklich eine tolle Leistung.« Er klopft Danny etwas ungelenk auf die Schulter und wendet sich dann an mich. »Verkaufen die sich gut?«
    »Äh... ja!«,

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