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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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laut aus. »Gwen, ich will wirklich mit ihm ins Bett.«
    »Ist er ein anständiger Mann?«
    »Anständig? Na ja, ja, ich nehme es an.«
    »Ist er humorvoll, intelligent, liebenswürdig?«
    »Er ist …« Sie erinnerte sich daran, wie er den kleinen Daniel gehalten hatte. »Ja. Es ist nur, weil wir uns ständig in die Haare geraten. Er kann unheimlich stur sein.«
    »Oh.« Gwen machte sich nicht die Mühe, sich ihr Lachen zu verbeißen, sondern ließ ihm freien Lauf. »Und du bist natürlich so flexibel und nachgiebig.«
    »Verglichen mit ihm, schon«, gab Julia etwas kleinlaut geworden zurück. »Aber gut, vielleicht ist ja das die Wurzel allen Übels. Wir haben beide unseren eigenen Kopf und kein Problem damit, anderen die Meinung zu sagen. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass er recht hat. Es ist einfach nur, dass ich öfter recht habe.« Sie beugte sich vor. »Er hat diese unglaublichen Hände. Groß und rau und wirklich kräftig. Ich denke viel an sie.«
    »Und du wünschst dir, dass sie einem etwas gefügigeren Mann gehörten.«
    Sie wollte eben zustimmen, dann wurde sie schwankend. »Ich bin mir nicht sicher. Vor einem Monat hätte ich das bestimmt gesagt. Aber langsam fange ich an, an dieser ätzenden Art Gefallen zu finden. Ich finde sie sexy. Ich habe überlegt, für ein paar Tage wegzufahren.«
    »Nun, das kann bestimmt nicht schaden. Aber ich kenne niemanden, der so genau weiß, was er will und fühlt wie du. Oder der mehr bereit wäre, für das, was er will, auch ein Risiko einzugehen. Wenn du Cullum danach immer noch willst, würde ich dir raten, zwar vorsichtig zu sein, aber auf deine innere Stimme zu hören.«
    »Guter Rat.« Julia strich sich das Haar aus der Stirn. »Vielleicht tut es mir ja gut, für ein paar Tage zu meinen Eltern nach Washington zu fahren. Ein bisschen Abstand kann nicht schaden. Und es gibt dort ein Haus, das ich mir ohnehin anschauen wollte.«
    »Sag ihnen bitte, dass ich sie liebe. Und …«, Gwen lächelte verschmitzt, »… halt mich doch über das Murdoch-Projekt auf dem Laufenden.«
    Es war eine gute Art, daran zu denken, entschied Julia, während sie vor ihrem Haus vorfuhr. Das Murdoch-Projekt. Sie war, was Projekte anbelangte, Expertin, sie betrachtete sich ein Projekt aus den verschiedensten Blickwinkeln, rechnete Gewinn und Verlust, Aufwand und Nutzen gegeneinander auf.
    Das war genau das, was sie jetzt auch tun würde. Sie würde sich die Sache aus den verschiedensten Blickwinkeln anschauen, sich ausrechnen, was sie zu gewinnen und zu verlieren hätte und welche Auswirkungen Cullum Murdoch auf ihr Leben haben würde.
    Und sie würde es aus einer sicheren Entfernung tun.
    Sie ging ins Haus, winkte den Arbeitern gedankenverloren kurz zu und eilte nach oben, um zu packen.
    Ihre Eltern würden sehr überrascht sein, wenn sie für ein paar Tage bei ihnen reinschneite. Sie hatte sie schon seit fast einem Jahr nicht mehr allein gesehen. In der Regel sahen sie sich nur bei Familientreffen. Und dort ging es meistens wie im Tollhaus zu.
    Ungeduldig mit der Schuhspitze auf den Boden tippend, ließ sie ihren Blick über ihre Garderobe wandern. Sie fand diesen begehbaren Kleiderschrank herrlich, die Platzfülle, die er bot, die durchdachte Anordnung. Er war viel praktischer als ein Ankleidezimmer. Sie suchte sich ein paar bequeme Sachen und ein Cocktailkleid heraus und trug alles zum Bett, auf dem der geöffnete Koffer lag, als Cullum hereingeschlendert kam.
    Er hob eine Augenbraue. »Fährst du weg?«
    »Wenn du es genau wissen willst, ja. Und ich glaube nicht, dass ich dich klopfen gehört habe.«
    »Du hast ausnahmsweise vergessen, die Tür zuzumachen.«
    »Oh.« Sie legte die Kleider sorgsam auf das Bett und ging wieder in den Schrank.
    Er hatte noch nie eine Frau gekannt, die so viele Kleider besaß. Und die Schuhe – hatte sie nicht wie jeder normale Mensch auch nur zwei Füße? Aber darüber hatte er ihr schon zweimal die Meinung gesagt, und es kam ihm wie Zeitverschwendung vor, es noch ein drittes Mal zu wiederholen.
    »Wohin fährst du denn?«
    Jetzt war es an ihr, eine Augenbraue zu heben. »Weg.«
    »Für wie lange?«
    Sie ging an ihm vorbei, um die zusammengesuchten Pullover und Blusen auf das Bett zu legen. »Entschuldige, aber wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass dich das etwas angehen könnte?«
    »Weil wir mitten in einem großen Umbau stecken. Ich möchte nicht, dass du zurückkommst und anfängst zu jammern, weil sich irgendetwas als anders entpuppt, als

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