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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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du es dir vorgestellt hattest.«
    »Ich jammere nicht.« Wie kann ich mich bloß von so einem Ärgernis von Mann angezogen fühlen? fragte sie sich und ging zu ihrer Duncan-Phyfe-Kommode, um ihre Unterwäsche herauszunehmen.
    »Wo kann man dich erreichen?«
    »Ich werde mich regelmäßig melden.«
    »Schau, MacGregor …« Er musste sich unterbrechen und einen Schritt zurücktreten. Er wusste nicht, warum es ihn in Panik versetzte, dass sie sich ein paar Kleidungsstücke einpackte. Er sollte froh sein, sie für ein paar Wochen los zu sein. »Die Küchenschränke kommen nächste Woche. Wenn du nicht hier bist, um die Lieferung in Empfang zu nehmen …«
    »Bis dahin bin ich wieder zurück.« Ohne dass es ihr auch nur im Geringsten peinlich gewesen wäre, legte sie hauchdünne BHs und Höschen in einen Unterwäschesack aus Seide. »Wenn du es unbedingt wissen musst, ich fahre nur für ein paar Tage nach D. C.«
    »Ist irgendetwas mit deinen Eltern?«
    Sie wurde nachgiebiger. Die Sorge, die plötzlich in seiner Stimme mitschwang, ließ sich nicht überhören. »Nein, es geht ihnen gut. Sie wissen nicht einmal, dass ich komme.«
    »Und warum hat es dann nicht Zeit, bis die Küche fertig ist? Sie ist der größte Teil des Projekts. Wenn du vorhast, uns mit deinen Anrufen dauernd aus der Arbeit herauszureißen …«
    »Du hast meine Kassetten. Ich habe mich darauf sehr deutlich ausgedrückt, mal davon abgesehen, dass die Küche ohnehin zum größten Teil auf deinen Vorstellungen basiert.«
    »Richtig. Und deshalb möchte ich kein Risiko eingehen, dass du deine Meinung womöglich doch wieder ändern und dir selbst etwas ausdenken könntest.«
    »Ich ändere meine Meinung nicht, wenn ich mich einmal entschieden habe.« Sie warf den Seidenbeutel in den Koffer. »Lass mich in Frieden, Murdoch. Ich komme und gehe, wie es mir beliebt.«
    Er sah die vertrauten Funken förmlich durch die Luft fliegen. Langsam drehte er sich um und schloss die Tür.
    »He, was machst du denn?«
    »Ich sichere nur deine Privatsphäre.« Er musterte sie, objektiv, wie er sich sagte. Ihre Wangen waren zorngerötet. Warum ihr das so gut stand und warum es sein Blut in Wallung brachte, wusste er nicht. Es war einfach so. Ihre Arme hingen herunter, und ihre Hände waren kampfbereit zu Fäusten geballt. An ihren Fingern glitzerten hübsche Ringe mit bunten Steinen. Ihre Haare flossen ihr ungebändigt über die Schultern einer dunkelgrünen Jacke, die sich an ihre Kurven anschmiegte.
    Sie trägt immer weiche Kleider, überlegte er. Die Art Kleider, die einen in den Wahnsinn treiben konnten, weil man ständig überlegen musste, wie es wohl darunter aussehen mochte.
    Und da war es nun doch wieder. Er wollte ihr noch immer an die Wäsche.
    »Ist diese überstürzte Reise ein Versuch, vor dem davonzulaufen, was vor zwei Wochen passiert ist?«
    Sie neigte leicht den Kopf, und ihre Stimme wurde königlich kühl. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Davor, dass wir um ein Haar nackt auf deinem Küchenboden gelandet wären.«
    »Das war eine einmalige Entgleisung«, entgegnete sie schroff und hasste sich dafür, dass sie sich wünschte, es wäre wirklich so gekommen, nur damit dieses Magenflattern endlich aufhörte. »In diesem Punkt waren wir ausnahmsweise mal einer Meinung.«
    »Richtig. Aber was war es?«
    »Wir waren uns einig«, wiederholte sie stur, dann überraschte sie sich selbst, indem sie zurückwich, als er auf sie zukam. »Bleib mir vom Leib.«
    Zum ersten Mal seit Wochen spürte er, wie sich seine Mundwinkel zu einem lässigen Lächeln hoben. »Warum? Nervös?«
    »Ich will nicht, dass du mich anfasst.«
    »Wer sagt, dass ich dich anfasse? Ich habe nur etwas gefragt. Immerhin bist du normalerweise wenigstens ehrlich. Du sagst es, wie es ist, deshalb frage ich. War es eine einmalige Entgleisung für dich?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie schrie es fast, dann wirbelte sie herum und begann ihre Kleider in den Koffer zu werfen. »Auf jeden Fall hätte es das sein sollen. Ich laufe vor nichts davon. Ich brauche einfach nur ein bisschen Abstand, ich möchte meine Eltern sehen und dir aus den Augen gehen, bevor wir noch irgendetwas völlig Idiotisches machen.«
    »Okay, das ist ehrlich. Ich habe nichts dagegen, wenn du mir für eine Weile aus dem Weg gehst. Dich jeden Tag sehen zu müssen ist schwierig.«
    Ihre Hände wurden ruhiger und strichen eine zerknitterte Bluse glatt. »Ist es das?«
    »Schwieriger, als ich gedacht hätte. Ich muss mir ständig

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